Samstag, 28. April 2012

Guillermo Martínez : "Der langsame Tod der Luciana B."

Guillermo Martínez :
"Der langsame Tod der Luciana B."
2007 erschienen
original "La muerte lenta de Luciana B."
Aus dem Spanischen von Angelica Ammar
2008 Eichborn AG, Frankfurt
192 Seiten
ISBN 978-3-8218-7200-1

Der Roman beschreibt eine starke Geschichte zwischen zwei Schriftstellern und einer Frau. Es ist keine Liebesgeschichte zwischen drei Menschen, sondern läßt weil zwei komplett verschiedene Sichtweisen von Situationen erzählt werden, einige Fragen offen.

Luciana, eine junge attraktive Frau arbeitet als Sekretärin, sie tippt nach Diktat, für einen gerühmten Schriftsteller. Kloster - er ist nur nur seinen Nachnamen präsent. Während er verreist ist, wird Luciana an einen anderen Schriftsteller mit Gips in Schreibhand über den Verlag vermittelt. Dieser Schriftsteller ist namenlos und beschreibt den Roman in Ich-form, mit seinen Gesprächen/Gedanken/Reflexionen.

Zehn Jahre nach der Aushilfe meldet sich Luciana und ersucht um Hilfe. Es sind mittlerweile ihr Freund, ihre Eltern und auch ihr Bruder verstorben. Sie beschreibt dem Erzähler wie es möglich ist, daß hinter all diesen Todesfällen Kloster steckt/stecken kann. Auf ihr Ersuchen besucht der weniger erfolgreiche Schriftsteller den mittlerweile hochberühmten Bestseller-Schriftsteller um seine quasi Gegendarstellung zu erfahren, die prompt erfolgt. Ob am Ende das Böse siegt, wer oder was das Böse ist oder sein kann, oder ob doch ein zartes happy End mit anderen Menschen möglich ist, sollte selber nachgelesen werden.

Die Geschichte ist spannend. Ich habe den Roman immer wieder zusammengeklappt um mir die Darstellungen und Antworten darauf durchzudenken.
Die Figuren sind klar gezeichnet, leben aber vor meinem geistigen Auge nicht. Eher habe ich das Gefühl ich höre die Geschichte erzählt. Nervig finde ich das Matcho-getue, daß eine Frau letztendlich daran beurteilt wird, ob und welchen Busen sie hat und ob deshalb Liebe möglich ist oder nicht.

Auf die geschilderte Umgebung schien mir weniger geachtet, nur den Urlaubsort Gsell in Argentinien nachgelesen, da mir der Name fremd gewesen war.

Der Roman arbeitet nach. Ich empfehle ihn gerne weiter, weil er mich beim Lesen fasziniert hat.

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