Samstag, 6. Januar 2024

Anjali Deshpande : "Mord"

Anjali Deshpande :
"Mord"
original "Hatya"
2019,
Aus dem Hindi übersetzt von Almuth Degner
2023, Draupadi Verlag, Heidelberg
202 Seiten
ISBN 978-3-945191-80-4

Adhirath ist suspendierter Polizist in Chhatarpur, da er einem anderen Polizisten zur Seite stand. Er lebt in einem kleinen Haus mit seiner Ehefrau Puschpa, die aus einer niedrigen Kaste als er kommt aber als Polizistin auf der Karriereleiter ist, deren beider Sohn Varun, und seinen Eltern, die immer an seiner Frau kritisieren.
Als er in der erzwungenen Freizeit einen Kollegen begleitet kommen sie zu der Leiche einer vorerst unbekannten schönen Frau. Adhirath ist der einzige der sich auf die Suche nach dem/den Mörder(n) macht und stößt auf eine Wand von Schweigen aus der eigenen Familie (dort hatte sie Schande gebracht), und im Dorf (keiner wollte offiziell mit dieser Frau mit verschiedenen Namen zu tun haben). Basanti oder Suryabala, hatte ihre Schönheit und Erotik zum Aufstieg in ein besseres Leben nutzen wollen, und war am Schluß unter anderem die Geliebte eines reichen einflußreichen Mannes gewesen.
Adhirath fragt den Ortsvorsitzenden, einen reichen Mann, dessen Frau, deren Verwalter der auch Chauffeur war, bis er wirklich den Mörder herausgefunden hat. Ob dieser wirklich eine Strafe erhalten wird, ist allerdings fraglich.

Die Orte der Handlung sind faszinierend beschrieben. Adhirath und seine Familie leben in einem unfertigen Haus neben einer Baustelle, und in einer lauten Straße. Das Dorf und das Landgut auf dem die Leiche gefunden wurde, sind abgelegen; auf dem Landgut wird viel angebaut an Gemüse und schönen Bäumen. Ganz anders ist die Villa des reichen Ehepaares, die mit viel Platz und schönen Dingen ausgestattet ist.

Die Menschen sind facettenreich geschildert. Die Ermordete wird als sehr schöne Frau geschildert, die nicht wie ihre Familie zufrieden war daß sie aus einer unteren Kaste entstammte. Auch die Frau des Polizisten ist aus einer unteren Kaste, die die ganze Zeit arbeitet und kocht, und zu ihrem Mann hält, allerdings von dessen Eltern nur gehässige Kommentare erhält. Eine weitere starke Frau ist die Ehefrau des reichen Mannes, die großartige Kleidung trägt, freundlich zu Adhirath ist und ihrem Mann und seinem Gehabe eiserne Maske bewahrt.
Adhirath ist beim Auflösen des Mordes konzentriert, sonst hat er aber den Boden unter den Füßen durch die Suspendierung und die drohende Kündigung verloren.

Daß Ärzte für Obduktionen bestochen werden müssen, war ein eigene Szenerie für mich.

Ich hatte einige Probleme beim Merken der Namen und bis ich mich ausgekannt habe, wer wer ist.

In Summe für mich ein starker Kriminalroman, der einiges an Konzentration gefordert hat. Viel Freude beim Lesen !

Leider habe ich keine Biographie der Autorin im Internet gefunden.

Sonntag, 24. Dezember 2023

Timna Brauer : "Weihnachten ist überall"

Timna Brauer :
"Weihnachten ist überall" - Fantastische Geschichten zu Traditionen aus aller Welt
Mit Bildern von Florence Dailleux
2023, G&G Verlag
1 Seite Timna Brauer liest und singt  + 5 Seiten Vorwort + 57 Seiten + 1 Seite Information Lieder zu den Geschichten
ISBN 978-3-7074-2437-9

Nach einem berührenden Vorwort, bei dem klar wird, daß Weihnachten eine Gewohnheit der Christen ist, die es für Menschen anderer Religionen nicht immer einfach macht, werden elf Geschichten aus der Welt etwas verwandelt oder erweitert erzählt.
Es gibt einen Heiligen Abend in Dornbach in Wien, Befana tanzt in Italien, Tió de Nadal furzt sich in Katalonien durch Weihnachten, in Stuttgart treffen sich Weihnachtsmann und das Christkind, in London werden Socken gestrickt und die Weihnachtsfrau liefert die packerln aus, in der Ukraine schmückt die Spinne Pavuchky mit ihren silbernen Fäden den Tannenbau, in Sibirien laden Väterchen Frost und die kleine Schneeflocke die Baba Jaga zur Weihnachtsfeier ein, in Caracas rollen die Menschen auf Rollschuhen zur Weihnachtsmesse, in Norwegen werden Besen versteckt und die Kühe schlafen in der Weihnachtsnacht auf Matratzen, ein Bub reist mit seinem Vater im Flugzeug durch einige afrikanische Länder und lernt daß in Liberia der Weihnachtsmann keine Geschenke gibt sondern um sie bettelt, und in Österreich gibt es das Postamt Christkindl.

Mit einem QR-Code geht es zur musikalischen Fassung dieser Märchen, die zuerst erzählt werden, und dann in einem Lied enden.

Ich habe mir das Buch geschenkt, da ich die Stimme von Frau Brauer sehr mag und mich ihre feinfühlige Art Geschichten zu erzählen fasziniert. In diesem Buch ist ihr dieser Zauber für mich wieder gelungen.
Manchen Geschichten brachten mich fast zum Weinen, andere zum Lachen wie die Erzählung in London in denen es von Namen der Royals wimmelt.

Viel Freude beim Lesen, egal ob rasch oder gemütlich jede Erzählung einzeln.

Timna Brauer wurde am 1. Mai 196 in Wien geboren. Sie ist Sängerin und in vielen künstlerischen Sparten tätig.

Donnerstag, 14. Dezember 2023

Andrea Stift-Laube : "Schiff oder Schornstein"

Andrea Stift-Laube :
"Schiff oder Schornstein"
Roman
2019, Kremayr & Scheriau
180 Seiten + 1 Seite Dank + Lesebändchen
ISBN 978-3-218-01154-9

Franziska ist die ältere Schwester von Ilia, und aktive Umweltschützerin; sie macht bei Aktionen auf Schornsteinen und Schiffen mit bei denen auf den Klimawandelt aufmerksam gemacht werden soll.
Ila ist die jüngere Schwester, der die Umwelt auch wichtig ist. Die macht aber bei kleinen Gruppen mit, die Tiere pflegen, ist Vegetarierin. Sie bewundert ihre Schwester, traut sich aber deren Leben nicht zu. Sie sucht ihre verschwundene Schwester.
Konstantin ist verliebt in Franziska und würde alles für sie tun. Er geht mit ihr Hühner als Legebatterien befreien, bleibt nach ihrem Weggehen am Hof mit vielen Obstbäumen leben. 

Franziska bleibt verschwunden.
Ila beginnt mit Konstantin eine Kunst-Installation um auf den Klimawandel hinzuweisen, und baut eine Fake-website mit Katzenfleisch auf. Der erwartete Shit.storm kommt, ohne auf den Klimawandel hinzuweisen.

Konstantin kippt in den Kapitalismus, Ila hilft einer netten älteren Dame die zu viele Tiere beherbergt.

Die Geschichte ist entweder aus Sicht von Ila oder Konstantin in Ich-Form geschrieben. Beide zweifeln an dem was sie tun, aber während Ila langsam ihre weg findet, driftet Konstantin weiterhin unglücklich verliebt herum.

Das Thema Klimawandel, Sorge um die Umwelt wird thematisiert. Es geht entweder um die großen Umweltsünder oder vegetarisches/'veganes Leben.
Die ältere Dame mit ihren Tieren, die aber nicht vegetarisch lebt, ist hier eine Mischung aus beiden Positionen.

Orte der Handlung sind irgendwo in Österreich, ohne konkrete Ortsnennung mit Stadt und Land.

Die Sätze sind kurz, teilweise als ob sie gesprochen wären. 

Das Thema Katze zieht sich durch das Buch, da Ila durch ihre Katze Lucky  zur Umwelt findet, und ihre Entscheidungen beeinflußt.

Am Cover ist ein schwarzer Katzenkopf abgebildet.

Der Roman ist gut geschrieben, wollte aber daß ich ihn bewußt lese, und nicht beim Lesen einfach überflogen werden.

Andrea Stift-Laube wurde am 16. Jänner 1976 in der Südsteiermark (Österreich) geboren. Sie studierte Germanistik und Sprachwissenschaft und ist Schriftstellerin und Herausgeberin einer Zeitschrift. Ihre erste schriftstellerische Veröffentlichung war 2007 "Reben" (Erzählungen).

Mittwoch, 6. Dezember 2023

Xavier-Marie Bonnot : "Die Melodie der Geister"

Xavier-Marie Bonnot :
"Die Melodie der Geister" - der fünfte Fall für Michel de Palma
Kriminalroman
original "Le pays oublié du temps"
2011, Actes Sud, Arles
Aus dem Französischen von Gerhard Meier
2015, Unionsverlag, Zürich
357 Seiten
ISBN 978-3-293-00484-9

Polizeikommandant Michel de Palma muß den Mord in Marseille an einem alten Forscher Delorme aufklären, auf dessen Gesicht eine alte Maske aus Neuguinea gesetzt worden war. Mithilfe der Tochter versucht er das Leben des Forschers nachzuvollziehen und bekommt einiges aus dessen Zeit der Forschung gemeinsam mit dem alten Freund Ballancourt erzählt. Die beiden waren in den 30-er Jahren bei den Einheimischen gewesen und haben Masken gegen Waffen eingetauscht. Diese Masken haben Jahrzehnte später hohen Sammlerwert und auch die ursprünglichen Stämme sind an den Masken interessiert. Später kommt heraus, daß es vor Jahrzehnten auch zu einer Liebesgeschichte zwischen einem der Forscher und einer einheimischen Witwe gekommen war.
In Marseille wird ein Händler ermordet, ebenso wie ein Matrose eines unter Observation stehenden Schiffes, und ein kleiner Dieb. de Palma muß Sigmund Freud über Totem und Eros nachlesen, und verstaubtes Denken über Urvölker beseite räumen um an des Rätsels Lösung zu kommen.
Als Parallelgeschichte beginnt zwischen dem Polizeikommandanten und seiner alten Liebe eine Romanze aufzuflackern.

Die Regionen und Flüsse auf Neuguinea mußte ich nachlesen.

Faszinierend fand ich wie beschreiben wird wie die Schädel der Feinde/Freunde behandelt werden, verziert werden, mit Muscheln und Knebmaterial aus Köpfen ausdrucksstarke Bewältigung von Furcht, Liebe und Trauer werden.

Den deutschen Titel hat das Buch weil leise Melodien erklingen, wenn der gespannte Bogen, mit dem der Pfeil abgeschossen wird, klingt.

Die Geschichte ist spannend. Aber leider bin ich nicht in den Stil hineingefallen.

Xavier-Marie Bonnot wurde am 7 Dezember 1962 in Marseille geboren. Er promovierte in Geschichte und studierte Soziologie und französische Literatur. Seine berufliche Karriere begann er als Filmregisseur von Dokumentarsendungen und Reportagen. 2002 feierte er mit der Veröffentlichung seines ersten Kriminalromans 'La première empreinte' /dt. 'der große Jäger' mit Band eins sein literarisches Debüt. Seither erschienen weitere Fälle mit dem Marseiller Polizeikommandanten Michel de Palma. Sie wurden mehrfach ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt.

Donnerstag, 30. November 2023

Karl Rittner : "Die Toten von Wien"

Karl Rittner :
"Die Toten von Wien" - ein Fall für Alexander Baran
2023, Goldmann Verlag
13 Seiten Prolog + 400 Seiten + 3 Seiten Danksagung
ISBN 978-3-442-49090-5

Im Prolog wird von der kurzen aber glücklichen Ehe zwischen Szonja und Anton Graf von Waldstetten, die zeitgleich mit dem Jagdbesuch des Kronprinzen vor dem ersten Weltkrieg endet, und einem Fluch erzählt.

1922 in Wien, ist Alexander Baran, eigentlich Sandor von Barany, Kriminalbeamter, der immer noch nach seiner vermissten Schwester Szonja sucht; ihm zur Seite steht Bezirksinspector Florian Meisel.
Eine Balletttänzerin wird ermordet gefunden, ein pensionierter Hofrat vor die Straßenbahn gestossen, ein Student (der sich als Dieb entpuppt) verhaftet, eine weitere Balletttänzerin ermordet .
Eine junge Anwältin, Frau Eleonore Wertheim, vertritt zuerst den Studenten, hilft Baran dann weiter. Ein ehemaliger Graf, Otto Schöntan, hat ein Unterhaltungsetablissement mit Tänzerinnen. Pathologe Alfred Bernstein mit seiner Kartenspielrunde u.a. mit dem Schriftsteller Hugo Bettauer, den Herausgebern Robert Sticker und Arthur Freud, bringt Baran auf richtige und falsche Spuren; und wird ebenfalls als Wissender ermordet. Ein mysteriöser Mann mit blauen, sehr kalten Augen aber sonst wenig  Wiedererkennungsmerkmalen, entpuppt sich als Strippenzieher, da er als Kind nicht so umsorgt worden war wie sein Zwillingsbruder. 
Hintergrund war auch eine politische Verschwörung und ein Zusammenhang mit Geheimpolizei gewesen.
Letztendlich kann Baran auch die Sache mit seiner verschwundenen Schwester lösen, und einen unguten Vorgesetzten dank eines Fehlers loswerden.

Der Kriminalroman ist sehr gut geschrieben. Wien damals ist nachvollziehbar, mit seinen reichen Villen, aber auch armen Gegenden im zweiten Bezirk und elendsarmen, menschenunwürdigen Zuständen in Baracken. Der Ausdruck "Grabennymphen" für käufliche Frauen war mir bis dato nicht bekannt gewesen.

An Wiener Örtlichkeiten gibt es die Wiener Staatsoper, die American Bar (auch: Loos Bar genannt), den Wiener Wurschtl-prater mit Rotunde, Café Siller (wurde 1945 zerbombt), Martinkirche im 18. Bezirk, Villen in Dornbach, Sechs-Schimmel-hof im 8. Bezirk, Chatham-Bar in 1. Bezirk (jetzt Café Hawelka), ehemaliges Kriegsspital im 19 Bezirk aus dem Wohnbaracken gemacht wurden; Gasthaus "zur güldenen Waldschnepfe" in Dornbach, das es als Lokal allerdings mit anderem Namen immer noch gibt.

Die Persönlichkeiten sind greifbar geschildert, auch wie eigentlich alle sehr daran arbeiten müssen in diesen Zeiten über die Runden zu kommen und die Einsamkeit zu bewältigen.

In Summe ein sehr guter Kriminalroman, der spannend ist.

Karl Rittner ist das Pseudonym eines österreichischen Schriftstellers und Hochschulprofessors. Er wurde 1960 im Land Salzburg geboren, und lebt zur Zeitpunkt der Buchveröffentlichung in Wien.

                      

Freitag, 24. November 2023

Daisy Bird, Anna Pirolli : "Die kleine Eule und das Weihnachtswunder"

Daisy Bird :
"Die kleine Eule und das Weihnachtswunder"
Illustrationen Anna Pirolli
original "Once Upon a Christmas Owl"
2022
Aus dem Englischen von Berd Stratthaus
2023, Annette Betz Verlag
38 Seiten
ISBN 978-3-219-11994-7

Ein diesem Buch mit ungewöhnlich hohem Format wird die "wahre" Geschichte einer kleinen Eule erzählt, die in in ihrem Baum schläft, während der Baum gefällt wird. Der Baum wird als Christbaum in New York aufstellt; dort entdeckt glücklicherweise ein Feuerwehrmann die Höhle mit Eule, und die Eule wird wieder in den Wald gebracht.

Diese Geschichte ist 2020 wirklich passiert.

Die Illustratorin hat in diesem Buch hohe Bäume, die das hohe Format brauchen, gezeichnet. Für die Zeichnungen von New York muß man das Buch quer drehen, weil sie die ganze Länge für New York Sky line nutzt, und auch das Querformat um zu illustrieren wie der Baum gekippt wird.

Der böse Blick, mit dem die Eule den Feuerwehrmenschen ansieht, gefällt mir sehr.

Eine entzückende kleine Geschichte, die liebevoll gezeichnet wurde :)  

Freitag, 17. November 2023

Elena Ferrante : "Meine geniale Freundin"

Elena Ferrante :
"Meine geniale Freundin" -Band 1/ Kindheit, frühe Junged
Roman
original "L'amica geniale"
2011, Edizione e/o, Rom
Aus dem Italienischen von Karin Krieger
2016, Suhrkamp
406 Seiten - 5 Seiten mit handelnden Personen
ISBN 978-3-518-42553-4

Im Prolog erzählt die Ich-Person, Lenuccia genannt Lenù oder Elena Greco, daß der Sohn von Raffaela Cerullo, genannt Lina oder Elena, seine Mutter sucht, weil sich die beiden seit mehr als sechzig Jahren kennen. Hier startet die Rückblende in die Kindheit.

Kindheit heißt hier eines der Armenviertel Neapels - konkret Rione - , in denen die Familien eher unter sich bleiben und sehr vorsichtig sind, wenn es um Familien mit Machteinfluß geht. Manche Familien gehen leise mit Problemen um, andere sehr laut. Elena Greco ist das Kind eines Pförtners und wird in der Schule sehr gefödert, während Lila Cerullo keine Förderung bekommt aber durch viel Lesen viel Wissen und Logik kombiniert, und damit Elena damit für schulische Leistungen herausfordert. Die beiden Mädchen werden enge Freundinnen, wobei Lila Elena auch menschlich zu neuen Grenzen bringt.
Während Elena weiterhin in die Schule gehen darf und schönes Italienisch lernt, Latein und später auch Griechisch, muß Lila ihrem Vater und Bruder im Schuhladen helfen. Sie hat Ideen für neue schöne Schuhe, die ihr Bruder nach viel Mühen zusammenbringt.
Elena macht einen Kururlaub auf Ischia, und wird hübsch; Lila entwickelt sich zu einer interessanten Schönheit und verlobt sich mit Stefano Carracci, der ihr verspricht ihre Schuhideen umzusetzen und ihrer Familie zu helfen.
Bei der Hochzeit entdeckt sie, daß ihr Ehemann sie belogen hat, da das Geld von der verhaßten Familie Solara kommt, die mit der Mafia zusammenarbeitet, und alle anderen Familien unter Druck setzt.

In dem Buch sind 10 Familien aufgezählt, was viel hilft die Namen und Zusammenhänge halbwegs im Überblick zu halten. Ich habe mir schwer getan die vielen Familien- und Mädchennamen zu behalten.
Dieser Roman ist der erste von vier Teilen.

Die Menschen und ihre Leben sind spannend beschrieben. Die meisten Familien sind arm, Kleider werden lange gepflegt, und die meisten Menschen haben Arbeit die wenig Einkommen bringt.

Die Freundschaft der beiden Mädchen wird schön beschrieben, in ihrem Gegensatz von brav und blond zu hager und blitzenden Augen.

Der Roman ist dicht geschreiben, die Szenerien liefen vor meinem geistigen Auge. Viel Freude beim Lesen.

Elena Ferrante, geboren am 4. April 1943 in Neapel, ist  ein Pseudonym einer italienischen Schriftstellerin, die es geschafft hat seit den 1990-er Jahrn anonym zu bleiben. Die Interviews werden ausschließlich schriftlich geführt. 1992 erschien ihr erster Roman "L'amore molesto", der 1994 auf deutsch, und dann nochmals 2018 übersetzt wurde. "L'amica geniale" ist der erste Band einer Tetralogie.