Samstag, 2. Mai 2015

Julie Masson : "Ein Commissaire geht baden"

Julie Masson :
"Ein Commissaire geht baden"
2015, Rowohlt Taschenbuch Verlag
Vorwort "Gift" von Charles Baudelaire / Übersetzung Therese Robinson
399 Seiten inkl. Vorwort und Epilog
ISBN 978-3-499-26965-3

In dem zweiten Kriminalfall mit Commissaire Lucien Lefevre geht es wieder an die Atlantikküste nach Contis. Diesmal ermitteln er und die beiden Dorfsergeanten im Surfer-Wettbewerbs-Umfeld. Zwei junge Männer sind ohne Grund verstorben. Der Teamarzt würde gerne eine natürliche Ursache annehmen, wird aber von den zufällig anwesenden Commissaire daran gehindert. Spaßpillen in Kombination mit einer Infektionskrankheit waren diesen aufstrebenden jungen Spitzensportlern zum Verhängnis geworden. Allerdings hatten die Jungs mit Spaßpillen zuvor einiges an Unheil angerichtet.

Die Hintergrundrecherchen über den Surfer Wettkampf, den Wettbewerb und wie die Macht der Sponsoren ist (z.b. keine Drogen) ist hochinteressant zu lesen. Im Gegensatz dazu wird geschildert, daß die meisten Surfer eigentlich nur mit der schönsten Welle abgleiten wollen und den Moment erleben wollen. Erst dann kommt der Sieg.

Die Location mit Strand, Surfer, Wettbewerbskrach aus dem Radio und dem Sprecherzelt, Materialzelt und wunderschönem Licht über dem Meer ist schön geschildert. Ich habe die Absätze in denen die Geräusche des Meers, der Geruch des Meeres und die Bewegungen der Wellen geschildert werden, besonders genossen.

Die Personen der Handlung sind gut greifbar: Die alte Truppe aus Commissaire , Sergants Ives und Francois (selber leiderschaftlicher Surfer) sowie Gerichtsmediziner Etienne mit seinem schrägen Humor ist auch wieder da. neu ist die Polizeitruppe vor Ort die von der attraktiven Frau Valerie de Bons angeführt wird, die Surfer mit Manager Le Clerk, jungen Sportlern sowohl männlich als auch weiblich Pierre, Kenny, Chloe, Paul, dem Arzt, verletztem Sportler und damit Helferlein Jacques, die ehemaligen Sportler und jetzt Rollstuhlfahrer Xavien und seine Schwester Katalin, die Journalistin Beatrice Ferré die nichts unversucht läßt zu einer Story zu kommen.

Leider kommt der Commissaire nicht so oft wie gewohnt zum Pastis trinken. Ein Unfall im Haus am Strand, das eigentlich fertig sein sollte, aber als Baustelle hinterlassen worden war zwingt ihn zu Unflexibilität und Hilfe seiner Sergeants. Sophie die junge Dame aus Band eins ist leider in Berlin, weshalb sie nicht aktiv in dieser Fall ist.

Ich habe das Buch sehr genossen und finde es gerade im Frühling-Frühsommer oder im Herbst ideal weil es den Sommer etwas vor- oder nachleben läßt. Und : ich bin neugierig welche Geschichte dem Leser / der Leserin nächstes Jahr kredenzt wird.

Lebenslauf der Autorin bei "Pastis für den Commissaire".

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