Frida Gronover :
"Dänische Schuld" - Gritte Madsen ermittelt
2020, Ullstein Verlag
361 Seiten
ISBN 978-3-548-06078-1
Gitte Madsen lebt in einer freundlichen Feriensiedlung am Meer in Dänemark, und arbeitet bei einem Bestatter. Als beim Abendessen in einem Restaurant am Nachbartisch ein Mann vergiftet wird, bemüht sie sich den/die Mörder herauszubekommen, und trifft wieder mit Kommissar Ole zusammen. Parallel versucht sie weiterhin herauszubekommen, wohin und warum ihr Vater verschwunden ist.
Die Familie des Ermordeten ist interessant, ihre Nachbarn in der Feriensiedlung ebenfalls, und auch andere Begräbnisse bringen interessante Menschen.
Am Schluß ist der Mord gelöst - der Tod eines Kindes hatte Reaktionen nach sich gezogen - , und ein Puzzlestein über ihren Vater ist dazugekommen.
Gitte stammt aus Münster, und hat nach einer Beziehung mit einem besitzergreifenden Mann beschlossen zu übersiedeln um sich wohl zu fühlen.
Es ist einiges über verschiedene Bestattungen und Vorbereitungen zu lesen, was wenig mordid, dafür humorvoll unterhaltend ist und zeigt wie verschieden die Kunden in den Metier sind.
Gitte fährt entweder im Auto oder auf dem Rad durch die Gegend. Der Ferienort ist nett beschrieben.
Das Sammelsurium an Menschen die hier beschrieben werden ist unterhaltend : ein charismatischer junger Mann im Rollstuhl, eine bodenständige Großmutter, zwei Künstlerinnen, ein attraktiver Kommissar, tätowierte Männer mit Hund, eine faszinierende Witwe, und eine von Gerüchten umwitterte Frau sind mit Mitgefühl und Humor beschrieben.
Die Liebe bzw der Wunsch nach Liebe kommt nicht zu kurz, sowohl für Gitte als auch für ihren Chef könnte sich etwas entwickeln.
Mir ist die betonte Freundlichkeit, die die Dänen (angeblich) leben, etwas zu viel, vor allem in Kombination daß jeder jeden dutzt und das auch noch freundlich findet.
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