Dienstag, 22. Juni 2021

Antonio Hill : "Der Sommer der toten Puppen"

Antonio Hill :
"Der Sommer der toten Puppen" - ein Barcelona-Krimi
original "El verano de los juguetes muertos"
2011, Debolsillo Barcelona
Aus dem Spanischen von Thomas Brovot
2013, Suhrkamp Taschenbuch
362 Seiten + 1 Seite Danksagung
ISBN 978-3-518-46467-0

Hauptperson ist der argentinische Inspektor Hector Salgado, dem in Barcelona die Wut über einen Mädchenhändler Schwierigkeiten beschert hat. Ein Freund ersucht ihn  zu untersuchen ob ein Teenager wirklich beim Rauchen aus dem Fenster gefallen ist, oder ob mehr dahinter steckt.
Aus mehreren Blickpunkten wird spannend erzählt und auch in die Vergangenheit gesprungen, wie ein Kindheitserlebnis - bei dem Puppen um eine Leiche im Wasser trieben - Jahre später endlich gelöst wird, und weitere Tote bringt.
Die Lösung und das wieso hatte ich nicht erwartet, es geht aber um Kindesmißbrauch.

Hector Salgado, war der Liebe wegen in Barcelona hängen geblieben; seine Ex-Frau liebt jetzt eine Frau; es gibt einen Sohn. Innerhalb der Polizei hat er Menschen die ihn  unterstützen, was wichtig ist, da aus dem Mädchenhändlerring ein sehr bösartiger Rachefeldzug gegen ihn aktiv ist. Er wird als schwierig, verschwiegen und eigenbrötlerisch beschrieben.
Die neue ihm zugeteilte Kollegin Leire ist jung, gescheit, denkt schräg und ist sexuell sehr aktiv.
Marc Castell ist der Teenager, der aus dem Fenster gefallen war; er war sehr verschlossen, hatte sich erst im Auslandssemester wegen Englisch zu öffnen begonnen, und eine junge Frau kennen gelernt.
Sein bester Freund Aleix Rovira hat Krebs besiegt, ist sehr attraktiv und charmant, und spielt mit der Gefahr und Frauen. Seine Familie zählt zu den wichtigen und reichen der Stadt; liebevoll und ihm durch die Krankheit geholfen hat ihm allerdings nur sein Bruder Eduard.
Deren gemeinsame Freundin Gina Ballester ist lieb, besorgt und läßt sich leider zu leicht zu führen.
Enric Castell, der Vater von Marc, ist erzkatholisch, zeigt wenig Liebe, was zu einem Teil des Problems wird.
Joanna, die Mutter Marcs, hat ihren Mann und Sohn verlassen, ist aber diejenige die nicht aufgibt die Lösung um ihren Sohn zu wissen zu wollen.
Felix Castell ist der Onkel von Marc, ein Priester, der sich immer um seinen Neffen liebevoll gekümmert hat, und der ihm wichtig ist. Er weiß mehr über die Leiche mit den Puppen, sah sich aber veranlaßt zwei  Menschen zu schützen.

Der Roman ist spannend geschrieben.
Die Menschen sind oft einsam und in ihren Gedanken und Problemen geschildert.

In Summe ein sehr empfehlenswerter Kriminalroman der auch unter die Haut geht. Viel Freude beim Lesen !

Antonio Hill, wurde 1966 in Barcelona geboren. Er studierte Psychologie und arbeitet dann als Übersetzer aus dem Englischen. Er lebt und arbeitet in Barcelona.

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