Sonntag, 24. März 2019

Leonie Swann : "Gray"

Leonie Swann :
"Gray"
Kriminalroman
2017, Hardcover
2019, Goldmann Taschenbuchausgabe
404 Seiten + 3 Seiten Glossar
ISBN 978-3-442-48831-5

Mit Daumenkino ohne Zeichner-Angabe - im rechten unteren Eck der rechten Seite
(Daumenkino: ein Papagei, der an eine Erdnuß in Schale geht oder hinter Grünzeug versteckt - entzückend !)

Ein gescheiter, aristokratischer, gut aussehender Student wird als Opfer des Dachkletterns tot am Uni Campus in Cambridge gefunden. Während alles dies als Unfall abtun, geht Dozent Augustus Huff, den der Graupapagei Gray des Toten als neuen Träger und Versorger erwählt, seinen "Gedankenpfaden" um diesen rationalen, arroganten jungen Mann nach. Seine Mutter, eine bildschöne und beeindruckende Frau und Viscountess, unterstützt ihn; am meisten aber der Papagei der mit seiner Sprachbegabung nicht nur konfuse, sondern auch weiterbringende Dialoge initiiert. Am Schluß ist der Tod des jungen Mannes erklärt, und auch einige andere Situation für "Huff".

Ort der Handlung ist Cambridge mit seinen verschiedenen Colleges und alten Gebäuden, auf denen offenbar traditionell heimlich geklettert wurde. 

Die Menschenansammlung ist sehr interessant : Dozent Augustus Huff plagt sich mit Handwaschzwang und guten sowie bösen Ziffern herum, ist aber ein logischer Mensch, der gut für den Papagei sorgt. Gray ist ein sprachbegabter und auch intuitiver Graupapagei. Der tote Student Elliot war Fassadenkletterer, intellektuell, arrogant, attraktiv, verliebt und charismatisch. Prof. Frederick im Rollstuhl ist ein guter Freund von Huff, Sybil eine wunderschöne Dozentin, sowie einige Studenten und Studentinnen die weiterhelfen. Faszinierend ist die Mutter des Abgestürzten geschildert.

Köstlich unterhaltend sind immer wieder Gespräche bei denen der Papagei von der Schulter aus mehr oder minder passende Kommentare schiebt, und die diversen Stimmen seiner "Trainer" treffendst nach zu machen versteht. Erst langsam erschließt sich aus diesen Kommentaren inkl. Stimmen der Schlüssel zum Abrutschen von Elliot.

Die Geschichte ist aus Sicht von Huff erzählt. Manchmal sind kursiv Kapitel des Mörders zu lesen.

Ich mußte beim Lesen jedenfalls öfters laut auflachen, und oft bei situationskomischem Geschehen schmunzeln.

Viel Spaß beim Lesen !

Leonie Swann ist ein Pseudonym. Die Autorin wurde 1975 in Dachau bei München geboren. Sie studierte Philosophoe, Psychologie und englische Literaturwissenschaft in München. Ihr erster Roman "Glennkill" erschien 2005. 2010 erschien der Nachfolger der kriminalistischen Schafe mit "Garou". 

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