Freitag, 28. Juli 2017

Bielefeld & Hartlieb : "Auf der Strecke"

Claus-Ulrich Bielefeld & Petra Hartlieb :
"Auf der Strecke - Ein Fall für Berlin und Wien"
Roman
2011 Diogenes
353 Seiten
ISBN 978-3-257-24068-9

Auf der Zugstrecke zwischen Wien und Berlin wird der aufstrebende Stern am Literaturhimmel ermordet. In Wien ermittelt Anna Haberl, die in Berlin Kommissar Thomas Bernhardt kontaktiert. Der Literaturagent in Berlin wird ebenfalls ermordet, die Berliner Freundin des Schriftstellers springt in den Tod und die Wiener Freundin versucht Selbstmord zu begehen; die ursprüngliche Wiener Verlegerin kommt zu Wort, ein guter Freund des Schriftstellers der ebenfalls Schriftsteller ist aber weniger Erfolg hat und in Berlin ein zwielichtiger Geschäftsmann im Bereich Ex-DDR, Vermögen, Immobilien und aktuelle Politikverknüpfung. Bei einer Abendveranstaltung um die Frankfurter Buchmesse kommt es zum show-down.

Der ermordete Schriftsteller wird als arroganter Schnösl geschildert. Nur das teuerste wäre ihm gut genug. Die Idee den Roman mehrfach zu verschlüsseln und parallel an Verlage zu senden um sich abzusichern finde ich durchaus gut.
Die Frauen in dem Buch sind großteils attraktiv geschildert, die Männer netterweise meist interessant.

Die Hintergrundgeschichte mit DDR - Immobilien - Vermögen - Ausläufer in KPÖ sind spannend. Die Infos über die KPÖ interessant. Der Zynismus zwischen Trotzkisten und Maoisten ist heftig.

Nette Hinweise auf Bücher, Buchregale sind vorhanden, was bei Autoren die aus der Buchbranche stammen vermutlich kein Wunder ist.

Der Krimi ist gut und rasch zu lesen. Ein ideales Buch für Regentage und zum Entspannen. Viel Spaß beim Lesen.

Die Kooperation im Buch von Wien und Berlin ist auch bei den Autoren dieses Buches, wobei Petra Hartlieb in Wien ist und Claus-Ulrich Bielefeld in Berlin. Beide sind in der Buch-Zunft als Kritiker, Ex-Kritikerin und Buchhändlerin verwurzelt.

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