Montag, 17. August 2015

René Goscinny & Morris : "Lucky Luke, Bd.53, Die Erbschaft von Rantanplan"

"Lucky Luke, Bd.53, Die Erbschaft von Rantanplan"
Autor : René Goscinny
Illustrator : Morris
original "L’héritage de Ran-Tan-Plan"
1973, Dargaud Editeur Paris
Übersetzerin : Gudrun Penndorf M.A.
Deutsche Textbearbeitung : Adolf Kabatek
Nachdruck 2009, Egmont Ehapa Verlag GmbH
ISBN 419796280550053

Nach Jahren hatte ich die Chance in Ruhe einen ganzen Band Lucky Luke zu lesen, zu betrachten und zu genießen.

Besuch im Gefängnis, in dem die Dalton-Brüder sitzen. Eine Rechtsanwaltskanzlei mit mehreren Chesters hat den Auftrag ein Erbe abzuwickeln: ein exzentrischer Millionär hat sein Geld dem Gefängnishund Rantanplan vermacht. Dieser hat allerdings seine Liebe und Treue zu dem kleinsten Dalton entdeckt - dieser wäre der nachfolgende Erbe wenn der Hund nicht wäre. Lucky Luke wird zu Hilfe gerufen um den Hund zu schützen.
Als Zusatzelement haben Zeichner und Autor die Chinesen im Chinesenviertel der Stadt eingebracht in der alle 'Volulteile' abgehandelt werden : Hund essen, Mafia, Gewalt, Feste mit Drachen, anderer Ehrenkodex.
Bevor sich in der Stadt alle an die Gurgel gehen taucht der Millionär wieder auf, und entdeckt seine Vorliebe für einen Kater der Stadt (der herrlich grantig gezeichnet ist).

Die 4 Daltons sind wie gewohnt streitend unterwegs - der cholerische Joe der über Averell schimpft, diesmal weil dieser aus Seife Pistolen schneidet, die täuschend echt aussehen. Oder weil Averell dauernd Hunger hat etc.
Rantanplan frißt in seinem Hunger einen wunderschönen Fliegenpilz, der ihm einen zwei-seiten-Rausch bringt, der sehr unterhaltsam gezeichnet ist.

Ich habe mich gut dabei unterhalten, ziehe aber Asterix und seine Geschichten gegen die Römer dem Westernhelden vor.

Morris hieß eigentlich Maurice de Bevere und wurde am 1. Dezember 1923 in Kortrijk geboren; er starb ab 16. Juli 2001 in Brüssel. Nach einer Zeichner-Ausbildung arbeitete Morris ab 1943 in einem Trickfilmstudio. 1945 trat er eine Stelle bei den 'Editions Dupuis', den Herausgebern des Comic-Magazins 'Spirou' an. Inspiriert durch die amerikanische Geschichte begann er mit der Arbeit an einem neuen Comic. Seine erste Lucky-Luke-Geschichte erschien 1946 im später sehr berühmten Spirou Almanach 1947. Das erste eigentliche Album erschien 1949. In New York lernte er Rene Goscinny kennen - ab 1955 arbeiteten die beiden gemeinsam an weiteren Lucky Luke Geschichten. Nach Goscinnys Tod folgten andere Autoren wie z.B. Le Hartog Van Bandake und Xavier Fauche.

René Goscinny wurde am 13. August 1926 in Paris geboren.  Goscinny wuchs in Buenos Aires auf. René Goscinnys jüdische Eltern waren polnischer Abstammung mit französischer Staatsangehörigkeit. Nach dem Abitur arbeitete er zuerst als Hilfsbuchhalter und später als Zeichner in einer Werbeagentur. 1945 versuchte er in den USA als Zeichner bei Walt Disney unterzukommen, scheiterte aber ; allerdings startete er dort als Kinderbuch-Illustrator und lernte Morris kennen. 1950 entstand die Detektivserie "Dick Dicks", ab 1955 trabte "Lucky Luke" durch die Comics, ab 1951 zogen die Indianer durch die Welt und ab 1959 machte "Asterix" Cäsar das Leben schwer (beides mit Texter Albert Uderzo) und es entstand vieles andere mehr wie "Tim und Struppi". Der Künstler starb am 5. November 1977 in Paris.

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