Cristina Garcia :
"Träumen auf Kubanisch"
Roman
original "Dreaming in Cuban"
1992, Alfred A. Knopf, New York
Aus dem Amerikanischen von Carina von Enzenberg und Hartmut Zahn übersetzt
1994, S. Fischer Verlag Gmbh, Frankfurt
263 Seiten + 1 Seite Inhaltsverzeichnung + 1 Seite Stammbaum
ISBN 3-10-024406-0
Drei Generationen von Frauen sind die wichtigen Menschen in diesem Roman über Kuba mit Ausläufern nach USA.
Celia, die Großmutter erlebt die Doppelbödigkeit ihres Vaters der zwei Familien hatte und die nach Havanna abgeschoben wird. Sie erlebt Liebe, heiratet einen anderen, gebiert drei Kinder und wird Fan von 'El Lider' Castro und der Revolution. Sie ist mit Kuba verwurzelt aber Realistin.
Ihr Sohn Javier geht in die damalige CSSR, heiratet und bekommt dort eine Tochter, die Celia nie sieht.
Die älteste, die Tochter Lourdes, verliebt sich in einen reichen jungen Mann und verläßt Kuba nach der Revolution. Sie baut eine Bäckerei in New York auf, hat Erfolg, ernährt Mann und künstlerische Tochter Pilar. Sie hat mit dem toten Vater spirituellen Kontakt, ihe Tochter mit Celia.
Anders ist die zweite Tochter Felicia, die Gefühl für Übersinnliches hat. Sie bringt Zwillingen auf die Welt und später einen Sohn, Ivanito. Sie fühlt sich zu den mystischen Riten hingezogen und stirbt kurz nach der Initiation.
Pilar und Lourdes besuchen Celia. Pilar findet ihr Wurzeln, während Lourdes die Stätten der Vergangenheit aufsucht und Verfall findet; und sich nach New York sehnt. Sie hilft Ivanito außer Landes. Am Schluß löst sich Celia auf.
Das Buch ist vielschichtig mit einem Gemisch aus Geschichte, Landeskunde, starken Persönlichkeiten, und Spiritualität der Yoruba. Mich haben die Erzählungen der unterschiedlichen Gesellschaften, Gruppen und Menschen in Kuba am meisten fasziniert.
Liebe ist ein großes Thema, aber keiner ist glücklich damit. Celia schreibt ihrer alten Liebe nie abgeschickte Briefe nach Spanien, ihr Mann ist deshalb eifersüchtig, Lourdes fühlt sich von den Eltern ungeliebt und geht ihren eigenen Weg, Felicia hüllt sich in eine andere als die irdische Welt, und erleidet Schiffbruch in ihren Beziehungen, nur Ivanito ist ihr nahe und eine gute Freundin.
Es ist ein starkes Buch für das sich der Leser/die Leserin Zeit nehmen sollte. Mich haben die Beschreibungen gefangen genommen, die Ausflüge Celia in Gedicht Lorcas fasziniert. Viel Freude beim Lesen !
Cristina García wurde am 4 Juli 1958 in Havanna geboren - ihre Mutter ist Kubanerin, ihr Vater aus Guatemala.1961 Flucht der Familie nach New York. Sie studierte "International Relations", begann aber nach einem kurzen Ausflug ins Marketing bei einem Weltkonzert als Journalistin. 1983 bis 1990 arbeitete sie für das 'Time Magazin'. Seit diesem Zeitpunkt schreibt sie Romane. 1992 erschien "Dreaming in Cuban", das sofort großen Erfolg hatte, 1997 "The Agüero Sisters", 2003 "Monkey Hunting", 2007 "A Handbook to Luck" und 2010 "The Lady Matador's Hotel". Auf deutsch sind "Träumen auf Kubanisch" und "Die Agüero Schwestern" erschienen. Sie lebt derzeit in Los Angeles.
Mittwoch, 6. August 2014
Cristina Garcia : "Träumen auf Kubanisch"
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