Gisa Klönne:
"Der Wald ist Schweigen"
2005, Ullstein Buchverlage GmbH Berlin
365 Seiten
ISBN 978-3-550-08633-5
ISBN 3-550-08633-4
Die Krähe am Cover sprach mich an, diese spannende Geschichte zu lesen. Die Geschichte ist spannend und in einem Rutsch durchzulesen.
Frau Kommisarin Judith Krieger wird zu einer Leiche, die von Krähen angeknabbert wurde, gerufen. Es ist ihre letzte Chance, da sie sich den Tod ihres Polizeipartners und sehr guten Freundes noch immer vorwirft und ziemliche Probleme mit Alkohol (und auch einer daran zerbrochenen Beziehung) hat.
In der Umgebung ist ein Yogazentrum/Ashram, das von den Dörfer rundum scheel betrachtet wird, und eine junge Frau, die zuvor 3 Jahre in Afrika beim Wiederaufbau eines Dorfes mitgearbeitet hat, ist vor kurzem Försterin des umliegenden Waldes geworden.
Die Leiche ist ein Sportlehrer, der mit Schülerinnen Seitensprünge von seiner wohlhabenden Frau unternommen hatte. Mit einer der Schülerinnen war es ernster geworden, worauf sie in das Yogazentrum abgeschoben worden war.
Die Geschichten, Gedanken, Pläne der drei Frauen (Kommisarin, Försterin, Schülerin) werden durcheinander gewoben, und im Showdown helfen sie einander daß keine zusätzlichen Leichen mehr entstehen und - wie erwartet - den Mörder zu überwältigen.
Die Frauen sind genau geschildert, die Autorin geht auf ihre Beweg- und Hintergründe spezieller ein, der zusätzliche Gedankenmonolog gehört dem Mörder (der sich erst spät zu erkennen gibt). Die meisten Männer bleiben ein Schema. Auch auf die Frau des Ermordeten geht die Autorin näher ein.
Die Szenerien sind klar geschildert - die unterschiedlichen Gegenden genau beschrieben.
Schön finde ich die Sympathie mit der die Leute im Yogazentrum geschildert werden, und auch deren Probleme mit einer Dorfstruktur die Yoga/Meditation überhaupt nicht gewohnt sind.
Ich habe das Buch in der Früh nach dem Frühstück begonnen und konnte es erst ausgelesen am Abend wieder weglegen. Viel Genuß bei Spannung und Lesen
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