Hisashi Kashowai :
"The Kamogawa Food Detectives"
original "Kamogawashokudo "
2013, Shogakukan
translated from Japanese by Jesse Kirkwood
2023, Mantle, imprint of Pan Mamillan
201 Seiten + 1 Seite Inhaltsverzeichnis
ISBN 978-1-035009589
auf deutsch : "Das Restaurant der verlorenen Rezepte"
Vater Kamagowa, ein ehemaliger Polizist, und seine Tochter führen ein kleines, geheimes Restaurant in einer Seitengasse Kyotos. Werbung gibt es nur mit einer einzigen Zeile, die wenige Menschen finden. Sie werben damit, daß sie Rezepte finden, die lange vergessen sind. Die Suchenden erhalten meist an Anfang viele kleine Teller mit grandiosen kleinen Häppchen (von denen ich zwar leider nur die Hälfte verstanden habe, die aber köstlich beschrieben sind).
Die Geschichten sind ähnlich aufgebaut : jemand sucht ein Gericht, Vater und Tochter recherchieren und kochen und lösen dabei das Rätsel, das für die suchenden Personen mit dem Gericht verbunden ist.
1) Nabeyaki-Udon - Suppe mit dicken Nudeln, Shrips, Karottenscheiben, Spinat, Fisch-kuchen, Zwiebeln, Hendl-stücken. Diese Suppe ist einem Herren in Erinnerung, da seine Frau sie immer so gut gemacht hatte, aber seine jetzige Liebe sie leider nicht kann. Die Gastgeber triksen etwas um der jetztigen Frau zu helfen.
2) Beef Stew - Rind stew mit Brokoli und Shitake-pilzen. Eine ältere Dame trauert einem Rendezvous vor 55 Jahren nach, bei dem ihre Familie einem weitere Treffen verboten hatten und den arrangierten Ehemann präsentierten. Der jungen Mann damals konnte sie auch nicht vergessen, lebt aber nicht mehr.
3) Meckerel sushi. Ein wichtiger Funktionär taucht in seine Kindheit, bei der ihm dieses Gericht angerichtet worden war.
4) Tonkatsu - paniertes Schnitzel, in Streifen geschnitten auf Kohl serviert mit Tonkatsu oder Soja-sauce serviert. Ein Frau sucht dieses Gericht in Erinnerung an ihren Mann, deren Ehe wegen Stolz geschieden worden war, und die im Alter vielleicht wieder hätten gemeinsam sein können.
5) Napolitan Spaghetti - Spaghetti mit Frankfurter Würstel in Scheiben, Zwiebel, Paprika. Eine Enkelin sucht die Essenserinnerung in ihren Großvater, aber damit auch seine Liebe zu ihr und sein Vertrauen, daß sie eine großartige junge Frau ist. (warum Frankfurter Würstel aber neapolitanisch seien, entschloß sich mir nicht)
6) Nikujaga - Fleisch und Kartoffel-Eintopf mit Zwiebeln und Soja-sauce. Ein junger erfolgreicher Unternehmer erinnert sich an dieses Gericht, das seine Mutter immer gekocht hatte, aber bei seiner Stiefmutter nie so gut gewesen war. Es stellt sich heraus, daß die kranke Mutter der Stiefmutter das Lieblingsrezept gegegeben hatte.
Eine rote Tigerkatze ist am Cover der englischen Übersetzung. Ein Tigerkatze geht manchmal am Anfang oder Ende der Episode in oder aus dem Restaurant; mehr gibt es nicht über die Katze, was ich nach dem Cover sehr schade fand.
Ich hätte mir eine Zusammenfassung der Rezepte gewünscht und mehr Information über die Produkte, da nicht jedem/r japanisches Essen außerhalb der üblichen Sushi-produkte geläufig ist.
Die Geschichten sind schön zu lesen, sollten m.a.n aher langsam gelesen werden, damit sie wirken. Leider sind für mich Traurigkeit und Einsamkeit zu dominierend in dem Buch. Lesenswert sind die Geschicheten trotzdem.
Hisashi Kashiwai wurde 1952 in Kyoto geboren und wuchs dort auf. Seine Zahnarztausbildung war in Osaka. Zurück in Kyoto arbeitete er als Zahnarzt, schrieb über 'seine' Stadt und hat bei Fernsehberichten über Kyoto mitgearbeitet.
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