Preethi Nair :
"Koriandergrün und Safranrot"
Roman
original "One Hundred Shades of White"
HarperCollins Publishers, London
Aus dem Englischen von Karin Dufner
2007, Knaur Taschenbuch Verlag
374 Seiten
2 Seiten Glossar mit indischen Ausdrücken z.B. innerhalb der Familie und Gewürze & Essen betreffend
ISBN 978-3-426-63658-9
Das Buch birgt einen gut lesbaren, farbenfrohen, gut erzählten Frauen - Roman, den ich an einem Tag gelesen und genossen habe.
Die Geschichte erzählt von einer Familie die zuerst glücklich in Indien gelebt hat, dann dem Ehemann/Vater zu dessen beruflicher Entwicklung nach London folgte. Dort gab es denn Ernährer plötzlich nicht mehr und Nadili, die Mutter der beiden Kinder, war auf sich gestellt. Mithilfe von Freunden bekam sie ein Dach über den Kopf, Arbeit und auch dann die Ideen sich wieder dem indischen Kochen zu widmen. Mit ihren süß-scharfen Pickels kann sie sich und den Kindern endlich mehr zum Leben gönnen, und lernt Ravi, einen diesmal wirklich liebenswürdigen Mann, kennen. Saatchi, der Sohn, und Maya, die Tochter machen mehrmalige Übersiedlungen mit, und entwickeln sich kritisch mit. Am Schluß steht ein Happy End.
Der Roman ist aus Sicht von Nadili und Maya geschrieben. Nadili erzählt auch die Hintergründe des Lebens in Indien, und als ihr ihre Mutter das Kochen beibringt. Maya reist und sieht Spanien, USA und auch das aktuelle Indien, ebenso wie die Hütte in der ihre Großmutter gestorben ist.
Es ist eher ein Frauenroman, da Nadili, ihre Mutter, die Tochter Maya und Maggie, eine Irin, die es nach London verschlagen hat, beschrieben werden. Bei den Frauen werden die Entwicklungen genauer beschrieben. Bei den Männern sind nur Saatchi wichtig, und Ravi; der zwielichtige Vater von Maya und Saatchi, der nie Wort hält, kommt nicht gut weg.
In dem Buch werden Gewürze beschrieben, auch welche Mischungen die Pickels haben, aber richtig nachkochbare Rezepte fand ich nicht. Allerdings habe ich mir nach dem Fertiglesen ein Gericht mit Zimt und Koriander zubereitet, da es draußen kalt war.
Ob den Zutaten oder Gewürzen wirklich die Kräfte zukommen, die beschrieben werden, - Kräfte des Vergessens, Verzeihens, der Energie etc - ist mir nicht klar, aber es liest sich schön. Das Einzige das irritiert ist, daß von einem Gewürz namens Turmeric geschrieben wird - was Kurkuma ist.
In Summe ein einfach schöner Roman, der in der kalten Jahreszeit genau das Richtige zum Lesen war. Wer an kalten Abenden etwas unterhaltsames lesen möchte, ist bei diesem Roman durchaus gut aufgehoben. Viel Freude !
Preethi Nair wurde 1971 in Kerala/Indien geboren. Ihre Familie zog nach London wo sie auch jetzt lebt. Sie arbeitet als Unternehmensberaterin bevor sie ihren ersten Roman "Gypsy Masala" schrieb, den sie mangels Interesse der Verlage im Selbstverlag und Selbst-PR herausbrachte. 2008 veröffentliche sie ihren dritten Roman "The Colour of Love" (Duft der Farben), mittlerweile bei Harper Collins, London.
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