Freitag, 17. Januar 2014

Jane Austen : "Sense and Sensibility"

Jane Austen :
"Sense and Sensibility"
um 1795 geschrieben
1811, bei Thomas Egerton veröffentlicht
e-book und
Penguin Books 1994
374 Seiten
ISBN 978-0-14062-327-7 parallel gelesen

Der erste Titel des Buches war "Elinor and Marianne", der bei Drucklegung 1811 auf "Sense and Sensibility" geändert wurde.

Der Roman spielt in SüdWestEngland und erzählt von den zwei Schwestern Elinor und Marianne. Die eine mehr aus der Vernunft und ruhigem Verstand agierend, die andere zutiefst emotional und offenherzig, ohne jegliche Begabung zu unehrlichem Benehmen.

John Dashwood stirbt und hinterläßt seiner zweiten Frau und den gemeinsamen drei Töchtern Elinor, Marianne und Margaret nichts, da Frauen damals nicht erben konnten. Sein Sohn aus erster Ehe sollte unterstützen, aber dank engen Geistes und seiner habgierigen Ehefrau tut er nichts. Sein Schwager Edward kommt zu Besuch und freundet sich in seiner sachlichen Art mit der verwitweten Familie an. Nach Monaten gemeinsamen Lebens auf dem Landsitz des verstorbenen, werden Witwe und Töchtern das Wohnen in einem Cottage angeboten - ein liebenswürdiger Verwandter der Witwe greift helfend ein, und freut sich auf mehr Familie.
Die Damen Dashwood leben sich bald in den engeren und bescheidenen Verhältnissen ein, unterstützt von oftmaligen Einladungen des Vetters. Bald treten neue Männer auf  - der ruhige besonnene Colonel Brandon - ein Freund des Vetters - und der junge attraktive charmante Gentlemen Willoughby. Beide sind sehr an Marianne interessiert. Marianne entflammt für Willoughby, der nach heftigem Werben unvermutet nach London beordert wird und verschwindet.
Des Vetters Schwiegermutter, ein herzlicher Mensch mit lautem Humor und viel Geld, lädt die beiden jungen Damen ein nach London zu kommen .... Nach einigen Zeitverlauf und viel Herzweh auch durch Intrigen gibt es spät aber doch ein happy end für Elinor und Marianne.

Das Umfeld ist bessere Gesellschaft in England. Ziel von jungen Damen ist es einen vermögenden Mann zu heiraten. Männer ohne Geld versuchen das Gleiche bei reichen Erbinnen. Gute Familie, Bildung und gutes Benehmen werden nicht immer geschätzt; eine junge hübsche Frau vom Land und ohne Geld schafft es hier mit Intrigen und - heute würde man sagen - Schleimen   in gute Gesellschaft zu gelangen und daß ihr alle Fehler im Benehmen und durch berechnendes Verhalten verziehen werden. Andere haben nicht das Glück, sondern erfreuen sich an inneren Werten, guter Ehe und liebevollem Ambiente auf dem Land.

Elinor Dashwood,  Marianne Dashwood, und auch Lucy Steele und Mrs. Jennings sind genau geschildert. Colonel Brandon, Willoughby und auch Edward Ferrars sind die Männer die genau gezeichnet werden - allerdings mit weniger Selbstreflexionen.

Das Buch ist schön geschrieben. Es beschreibt ohne Hektik wie sich Menschen entwickeln und ihre Werte hinterfragen. Manchmal wurden mir die Selbstreflexionen und Dialoge zu lange, und zu sehr in den seelischen Untiefen verhaftet.

Ich habe das Buch auf englisch gelesen, wobei den Großteil auf einem elektronischen Buch, bei dem ich es genossen habe die Schriftgröße adaptieren zu dürfen, und einige Kapitel in der 'Penguin Popular Classics' Ausgabe, deren Schriftgröße mich zur Brille greifen ließ.

Sprachlich habe ich das Buch genossen. Gewissen ältere oder gehobene Ausdrücke im englischen mußte ich nachschlagen/nach-interneten, der Genuß blieb.

In Summe eine schöne Erfahrung das Buch gelesen zu haben. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen.

Jane Austen wurde am 16. Dezember 1785 in Steventen (Hampshire) geboren. Sie war das siebte Kind eines Pfarrers und begann früh zu schreiben. Sie heiratete nicht, sondern lebte in einen kleinen Haus auf dem Anwesen ihres Bruders. Ihre anderen berühmten Werke sind "Pride and Prejudice" (veröffentlicht 1813), "Mansfield Park" (1814), "Emma" (1816), "Persuasion" (veröffentlicht 1818),"Northhanger Abbey" (1818 veröffentlicht). Sie starb am 18. Juli 1817 in Winchester, wo sie in der Kathedrale begraben wurde.

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