Andrea Camilleri :
"Das Spiel des Patriarchen"
- "Commissario Montalbanos fünfter Fall"
Original "La Gita a Tindari"
2000, Sellerio Editore, Palermo
aus dem Italienischen von Christiane von Bechtoldsheim
2002 Edition Lübbe, Bergisch Gladbach
304 Seiten
1 Seite Anmerkung des Autors
2 Seiten Anmerkungen der Übersetzerin (mit Aussprüchen, Erklärungen, Namenserläuterungen)
1 Seite im Text erwähnte kulinarische Köstlichkeiten (leider nicht vollständig)
ISBN 3-404-92114-3
Nachdem ich vor vielen Jahren einige Krimis von Andrea Camilleri gelesen hatte, war mir an einem verregneten Wochenende nach einem guten Krimi der im warmen Süden Europas spielt und mich gut unterhält. Meine Erwartungen wurden erfüllt - inkl. daß ich Gusto auf Fisch bekam.
Ein älteres Ehepaar verschwindet und ein junger Mann wird erschossen.
Commissario Montalban besucht auf Einladung eines windigen Advokaten den alternden Chef der Mafia, dessen Beschreibung mich an Raymond Chandlers Schilderung des alten Generals Sternwood in die "Der große Schlaf" erinnert, und soll in eine Intrige verwickelt werden. Es geht um den Enkel des alten Herrn, den die Polizei ermordet findet, wie von der Mafia geplant. Montalban fädelt es ein daß der Schuß nach hinten los geht.
Letztendlich wird ein unschöner Organhandel aufgedeckt, bei dem sich die Reichen die notwendigen Organe besorgen und implantieren gelassen haben.
Das gewohnte Team aus Mimí, Fazio und Cateré arbeitet um den Commissario herum, Mimí erfreut den Chef mit seinen Damenamouren, und mit Livia erfolgen die in der Serie gewohnten Telephonate.
Genossen habe ich die Beschreibung der Gerichte und wie der Commissario Fisch(e) vertilgt, und schön finde ich die Bruchstücke der sizilianischen Ausdrücke und Formulierungen, die immer wieder einfließen (netterweise mit Übersetzung daneben).
Meine Erwartungen sind erfüllt worden : meine Seele durch das sizilianische Ambiente trotz des Regens draußen erwärmt und ich bin gut unterhalten worden. Viel Vergnügen beim Lesen !
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