Dienstag, 9. November 2010

Caroline Roe : "Der blinde Heiler von Girona"

Caroline Roe :
"Der blinde Heiler von Girona"
auf englisch "Cure for a Charlatan"
1999, Penguin Group, New York
Deutsch von Marc Staudacher
2001, Deutsche Erstausgabe, Rowohlt Taschenbuch Verlag
316 Seiten
2 Seiten Personenregister
ISBN 3-499-22520-4

Ein gut lesbarer Roman, der bei mir in die Kategorie Krimi fällt, weil ich doch mitgeraten resp. mitgedacht habe, wer der Mörder sein könnte.

Girona im Mittelalter, ist eine Stadt des Handels, der Handwerker, der Juden, der Christen, der hart arbeitenden Menschen und solcher die es nicht tun.
Isaac ist der blinde Arzt, den alle Menschen der Stadt in Anspruch nehmen, egal welcher Konfession sie sind. Seine zweite Tochter Raquel und der Bub Yussuf, den er aufgenommen hat, ersetzen ihm Augen und schildern was sie bei den Patienten sehen.
Drei Morde erschüttern das Vertrauen der Menschen, 2 unschuldige Frauen kommen bei plötzlich ausgerufenen Hexenjagden ums Leben - auch die ältere Tochter Isaacs, die einen Christen geheiratet hat, wird verdächtig, aber rechtzeitig von den Mannen des Bischofs geschützt.
Am Schluß kommt heraus, daß der Diener eines magischen Scharlatans seine private Fehde gegen seinen erfolgreichen Bruder bestritten hat, und die Morde dem Bruder in die Schuhe schieben wollte.

Die Medizin, die Isaac verschreibt, scheint mir ein Gemisch aus Hahnemann und fünf Elementen zu sein, aber sie dürfte funktionieren.
Nettes Detail ist die Katze nahmens 'Feliz'.
Witzig finde ich wie "die Magi" geschrieben wurde, denn offenbar dürfte es auch hier einige Änderungen der Schreibweise gegeben haben.

Personen wie Bischof, Schreiber, Bäcker, Wollspinner bis zu Bordell- und Schankbesitzerin sind kräftig gezeichnet. Auch die Landschaft in der die Jungen auftragsgemäß nach Kräutern suchen, ist vorstellbar.

In Summe ein gut lesbares Buch, dessen Kleinigkeiten Freude zu lesen machen.

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