Gabriela Garcia :
"Von Frauen und Salz"
original "Of Women and Salt"
2021, Flatiron Books
Aus dem Amerikanischen von Anette Grube
2022, Claassen / Ullstein Buchverlag GmbH, Berlin
293 Seiten + 4 Seiten Dank
ISBN 978-3-546-10011-3
Carmen denkt an ihre Tochter Jeanette in Miami, María Isabel hört in Camagüey in der Zigarettenfabrik dem Vorleser zu, Jeanette kommt in Miami weder vom Abscheu an ihren Vater noch vom Drogenkonsum ihres Freundes los, Gloria und Ana haben sich mühsam nach Miami geschmuggelt und werden nach Mexico zurückgeschickt, Dolores und Maydelis bekommen Besuch von Carmen und Jeanette in La Habanna, Dolores denkt zurück, es endet mit Ana.
Vier dieser Frauen gehören zu einer Familie, die Kuba zur Zeit von Batista, CheGuevara und Miami erlebt und drei versuchen ernsthaft zu Überleben. Männer sind nur in Nebenrollen vorhanden.
Interessant ist wie die jeweilige Zeitgeschichte erzählt wird. Kuba mit dem Kampf gegen Batista und seine Clique ist spürbar, wie die Arbeiterschichte dagegen kämpft, ist interessant; es wird auch unnötig Brutales gegen Frauen geschildert. Miami ist als amerikanische Stadt nicht spürbar; das Frauenanhaltelager ist dagegen sehr spürbar geschildert.
Das Buch wird als Roman bezeichnet, was ich nicht nachvollziehen kann. Ich empfinde diese zwölf Kapitel, in denen episodenhaft zwischen 1866 bis 2019 zeitlich unchronologisch von Frauen erzählt wird, als kleine Erzählungen, die für sich stehen.
Manche dieser Frauengestalten haben mich interessiert, bei manchen ist das Interesse gestiegen, aber eine Frau wurde mir beim Lesen unsympathisch. Alle sind nachvollziehbar geschildert.
In Summe ein interessanten Buch über Frauen, und deren Ziele oder Nicht-Ziele.
Gabriela Garcia ist die Tochter von Immigranten aus Cuba und Mexico, die Miam aufwuchs. "Of Women and Salt" ist ihr erster Roman.
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