Friedrich Dönhoff :
"Der englische Tänzer" - ein Fall für Sebastian Fink
2010, Diogenes Verlag
288 Seiten
ISBN 978-3-257-24018-4
Bei den Vorbereitungen zu einem neuen Musical in Hamburg wird eine Leiche gemeldet, die verschwunden ist, als die Polizei erscheint. Die Premiere und Feier danach werden ein voller Erfolg; Kommissar Sebastian Fink ist dorthin eingeladen und sieht wie die die Menschen die für den Erfolg verantwortlich sind miteinander umgehen. Er kommt mit Linda Berick - sie hat das Musical zusammengestellt und damit ihre Jugenderinnerungen verarbeitet - ins Gespräch, da sie halbe Deutsche ist. Nach einer von Sebastian durchtanzten Nacht (Techno) wird der wichtigste und auch charismatische englische Haupttänzer, Max-Andreas, des Musicals tot aufgefunden - erstickt. Sebastian und sein Polizeipartner Jens arbeiten sich in die Musicalszene und deren Hintergründe ein, lernen über Strukturen im Musicalbetrieb wer eigentlich den meisten Gewinn erhält und die meiste Macht hat. Es gibt dann eine Leiche, die wie die erste verschwundene trapiert ist, und Sebastian löst beide Morde.
Ort der Handlung ist Hamburg, mit einem kleinen Abstecher nach London; Zeitpunkt Winter.
Sebastian Fink ist Mitte Dreißig, single, und lebt mit einer alten Freundin und deren Kind, nachdem deren Ehe zerbrochen ist, zusammen. Für das Kind ist er mittlerweile zu einer Art Ersatzvater geworden. Er läßt sich bei der Recherche auf die Stimmung an der Mordszene ein
Polizeipartner Jens ist verläßlich.
Linda Berick ist eine dickliche nicht schöne Frau, die versucht mit dem späten durch das Musical gewonnene Geld ihre Zuneigung zu zeigen. Sie hat sich eine Machtposition für ihr Musical geschaffen, das es anderen schwer macht wie üblich zu agieren.
Max-Andreas ist eine wunderbare Erstbesetzung für die Hauptrolle - attraktiv, mit Ausstrahlung.
Olga ist die weibliche Hauptrolle. Duncan Preston, ist die Hauptrolle in London, und hat eine behinderte Tochter, die im Rollstuhl sitzt, und alles mitkriegt. Es gibt noch Musicalproduzenten in London, und Theatermacher in Hamburg mit allen Beleuchtern, Souffleuren-Souffleusen, bis Maskenbildnern.
Der Kriminalroman ist flüssig geschrieben, und die Szenerie ist gut vorstellbar. In Summe ein sehr empfehlenswerter Krimi. Viel Spaß beim Lesen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen