Beate Ferchländer :
"Das Zimtschneckenfiasko"
2017, Emons Verlag
311 Seiten + 2 Seiten Danksagung
ISBN 978-3-7408-0172-4
Minerva, genannt Minnerl, unterrichtet mit Leidenschaft, bezaubert mit dem Oma Rezept der Zimtschnecken, lebt gesund und ökologisch und ist mit ebenfalls Lehrer Wolfram verheiratet. einziges Problem: sie will Kriminalautorin werden. Zweites Problem : eine ungute machtlüsterne Inspektorin soll die Schule bewerten und schafft Probleme. Mitte des Buches ist die Inspektorin ein Leiche, ihr Hund kläfft, und Minnerl hat alle Hände voll zu tun mit einem Call Boy, Videoaufnahmen der Inspektorin, und Probleme mit Überwachungstechnik. Mit Hilfe kann sie am Ende das Chaos so glätten, daß fast keine Nachteile für die Überlebenden sind, und sie ein neues Leben hat.
Die Kapitel sind bis Mitte des Buches nicht chronologisch, sondern bauen die Geschichte auf. Dazwischen sind in kursiv immer wieder einige Absätze mit immer kruder werdenden Gedanken abgedruckt.
Die Personen der Handlung und Seitenstränge sind mit Humor geschildert, wobei Autorin bei den Schilderungen der Lehrer und der Struktur der Lehrerschaft auf dem vollen zu schöpfen scheint. Es gibt die sexy junge Lehrerin mit kurzem Rock, und viel Humor; es gibt die bodenständige Freundin die bei Schülern und Kollegin wegen ihrer wenigen Probleme viele Freunde hat; es gibt die hochkorrekte aber dumme und humorlose Lehrerin die nicht merkt wenn sie auf der Schaufel ist; es gibt den braven biederen Lehrer, der keinerlei Rückgrat oder Werte hat; es gibt den netten freundlichen Lehrer der weil er EDV unterrichtet bei den Schülern beliebt ist; der Schuldirektor hat wenig Rückrat.
Zusätzlich gibt es noch besserwissende Schwiegereltern und einen knackigen Mann, der sich als hilfreich entpuppt.
Minnerl ist eine dünne Frau, die sehr auf Bio und gesund achtet, und vegane Schuhe trägt; eine Schiene die mich beim Lesen etwas nervt.
Ort der Handlung ist das Weinviertel mit kleinem Ausflug nach Wien.
Die Situationen sind am Anfang immer wieder sehr humorvoll, und leben von der Situationskomik die im Kopf abläuft. Gegen Ende wird es dann ziemlich skurril, obwohl der Grund des Mordes in sehr unguten Machtspielen und dem Loswerden eines ungewünschten Kindes liegen.
In Summe ein sehr unterhaltsamer Roman, bei dem ich immer wieder sehr Lachen konnte.
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