Ross Macdonald :
"Unterwegs im Leichenwagen"
Roman
original "The Zebra-Striped Hearse"
1962, Alfred A. Knopf New York
Neuübersetzung aus dem Amerikanischen von Karsten Singelmann
2017, Diogenes Verlag Zürich
402 Seiten + 6 Seiten Nachwort von Donna Leon
ISBN 978-3-527-3052-9
Der Krimi beginnt fast klassisch: reicher Colonel ersucht Privatdetektiv Lew Archer den neuen Freund der Tochter zu hinterfragen weil er vermutet, daß dieser nur hinter dem Familiengeld her ist. Archer besucht den jungen attraktiven Mann, der sich nur seinem Malen widmet. Dann bekommt die Geschichte Tempo, denn nach Familienkrach fährt das junge Paar weg. Archer sucht sie in Mexiko, entdeckte einige Leichen und ältere Morde, redet mit der echten Mutter der jungen reichen Frau, der neuen sympathischen Frau des Colonel, einer ex-freundin des Malers, und weiteren Menschen. Die Geschichte windet sich zwischen mexikanischen Dörfer, armen Spelunken, eleganten Badehäusern und teuren Villen, bis erst auf der vorvorletzen Seite einige alte Morde und ein Selbstmord aufgeklärt werden.
Die Geschichte wird spannend erzählt. Lew Archer erzählt die Handlung und Dialoge aus seiner Ich-sicht und seinen Eindrücken der Menschen, Einrichtungen und Örtlichkeiten aus seiner Sicht.
Die Menschen sind anschaulich geschildert in ihrer Art zu sprechen, sich anzuziehen und zu bewegen. Die Beobachtungen sind eher sachlich und weniger wertend. Sympathie oder anthipathie fließen in die Schilderungen ein. Während der cholerische, tyrannische Colonel fast sofort Anthipathie auslöst, ist seine zweite Frau Isobel die versucht fair und liebevoll zu bleiben als sehr sympathisch spürbar. Tochter Harriet ist leider nur reich, groß und eher ungelenk. Der künstlerisch talentierte Bruce Damian/Campion sieht gut aus, was er manchmal weiß, aber er lebt lieber seine künstlerischen Ambitionen. Das Schicksal der mollig-süßen Dolly die ein Kind geboren hat, aber ermordet wurde und auch der Mord an Ralph Simpson wird geklärt.
Während sofort berechnet wird, daß ein Künstler eine reiche Erbin nur wegen ihres Geldes interessant findet, kommt erst spät auf, daß ein gestandener Mann an kindlichen Frauen Gefallen findet, und hier eine Kette von Ereignissen auslöst.
Der englische Original Titel bezieht sich auf einen mit Streifen angemalten Leichenwagen, in dem junge Surf-wütige Leute den schönen Wellen die Küste entlang fahren und Archer immer wieder begegnen. Ein wichtiges Beweismittel fischen sie aus dem Meer.
Die Beschreibungen sind bildhaft. Die Atmosphäre sowohl im snobistischen Bereich als auch in der armseligen mexikansichen Stadt mit originellen Figuren ist spürbar.
Ich habe diesen Kriminalroman sehr genossen ! Viel Freude beim Lesen !
Ross Macdold wurde am 13. Dezember 1915 unter dem Namen Kenneth Millar in Los Gatos (Kalifornien) geboren. Er wuchs in Ontario auf, studierte in Michigan, wo er war Dozent war, bevor er mit dem Schreiben von Kriminalromanen begann. 1946 erstand der Privatdetektiv 'Lew Archer' in einer Kurzgeschichte. 1949 erschien der erste Roman. Er starb am 11. Juli 1983 in Kalifornien.
Freitag, 29. Dezember 2017
Mittwoch, 27. Dezember 2017
Eskil Engdal, Kjetil Saeter : "Fischmafia"
Eskil Engdal, Kjetil Saeter :
"Fischmafia" - Die Jagd nach den skrupellosen Geschäftemachern auf unseren Weltmeeren
original "Jakten pâ Thunder"
2017, Forlaget Vigmostad & Bjorke AS
Aus dem Norwegischen von Lothar Schneider
2017 Campus Verlag Frankfurt / New York
306 Seiten Text + 16 Seiten bunte Photos mitten im Buch + 3 Seiten Dank + 21 Seiten Anmerkungen
Hardcover und Lesebändchen
ISBN 978-3-593-50671-5
Fast 200 Seiten geht es um die Verfolgung der "Thunder" unter Kapitän Gataldo durch das Schiff der 'Sea Shepherd' durch die "Rob Barker" unter Kapitän Peter Hammerstadt. Hintergrund ist der Verdacht, daß Schiffbesatzungen illegal schwarzer Antarktisdorsch (genannt das "weiße Gold") aus den Tiefen von 600 Meter entlang des Südpoles fischen, konservieren und an einem Hafen meist in Asien oder Afrika illegal an Land bringen. Von dort wird der hochbezahlte fein schmeckende Fisch für hohe Preise weltweit weiterverkauft.
Ziel ist es eines der Schiffe auf frischer Tat zu erwischen und alles zu belegen und damit an die Hintermänner und Drahzieher zu gelangen.
Am 17 Dezember wird die "Thunder" erstmals von der Brücker der "Rob Barker" gesehen. 110 Tage später geht die "Thunder", nachdem Wasser über Lucken hereingelassen wurde, um 12h52 ziemlich spektakulär zwischen nahe San Tome vor Äquatorial-Guinea unter - und sinkt auf 3.800 Meter Tiefe ab. Die Mannschaft wird über Rettungsinsel auf zwei Schiffe der 'Sea Shepherd' gerettet und interviewt, vor Gericht gestellt, verurteilt und dann über Hintertüren heimwärts geschafft.
Auf vielen Seiten wird das Hintereinanderherfahren und Manövrieren der beiden Schiffe inkl. Kommunikation beschrieben.
Während am Schiff der 'Sea Sheperd' lauter Freiwillige und Begeisterte an einem Strang ziehen, ist auf dem berufsmäßigen Fischereischiff eine indonesische Mannschaft für die niedrigen Dienste und Spanier sowie Lateinamerikaner an den entscheidenden Positionen nach Willen der Auftraggeber angestellt.
Emotional faszinierend bleibt für mich als Leser, daß zwei doch kleine Schiffe über diese riesige Wasserfläche einen Wettkampf führen; es wird über brüllende Breitengrade, Zyklone, 20 Meter hohe Wellen und sonst Unwetter berichtet.
Parallel zur "Thunder" hat die 'Sea Shepherd' weitere fünf Schiffe als Jagdziele auserkoren, da auch sie zur illegalen Jagd auf Schwarzen Seehecht im Südpol eingesetzt werden. Im Buch werden immer wieder die "Yongding" sowie "Kunlun" genannt; später auch die "Viking".
Das Schiff "Tiantai" geht nahe dem Eisrand unter - die Mannschaft konnte sich vorher noch auf ein Nachbarschiff retten. (In den Medien war damals mehr von der Suche nach dem vermißten Flugzeug der Malaysia Airlines 2014 zu lesen)
Mühsam zu verfolgen, sind die vielen unterschiedlichen Namen, die Schiffe im Rahmen ihres Schifflebens haben. Nur die IMO-Nummer bleibt, sonst bekommen die Schiffe, die illegal eingesetzt werden, manchmal sehr plötzlich neue Namen, und neue Flaggen unter deren Staaten sie angeblich angemeldet sind.
Weiteres Schiff der Sea Shepard ist die "Sam Simon" unter dem Kapitän Sid Chakravarty.
Faszinierend ist die Besessenheit mit der die Leute der 'Sea Shepherd' unterwegs sind; für einige war 'Greenpeace' nicht extrem genug.
Die Geschichte Nigerias ab den 80-er Jahren mit wechselnden Präsidenten, aber gleichbleibender Brutalität wird erzählt. Ähnlich liest sich die Geschichte Äquatorial-Guineas in und nach den 80-er Jahren als das Meer sogar als Feind angesehen wurde. Auch die Geschichte der Insel San Tome mit möglichem Kakaoanbau und dann fast komplettem Abbau von legaler Arbeitsmöglichkeit liest sich interessant bis erschreckend.
Das Gegenteil ist Ribeira in Departement Galicien (Spanien nahe Portugal / am Atlantik). Hier wohnen einerseits arme arbeitssame Fischer, aber es gibt auch bestens geschützte, bestens ausgestattete Villen für einige Mitglieder einer reich gewordenen Familie. Einige der Beteiligten werden/wurden vor Gericht gestellt, manche verurteilt. Viele der Kapitäne und Maschinisten der illegalen Schiffe haben kaum mehr Chancen eine Heuer zu erhalten.
Die Karten im Buchinnendeckel zeigen zwar die Fahrt der beiden Schiffe zwischen Antarktis und Versenkpunkt der Thunder, aber die vielen Feinheiten auf der Verfolgungsfahrt fehlen.
Karten auf denen z.B. die Banzare-bank eingezeichnet ist fehlen, genauso wie die Breitengrade die gerade mit ihren maritimen Herausforderungen an die Schiffe wichtig ist.
Der Inhalt des Buches in hochinteressant und spannend. Allerdings ist mir die Sprache zu einfach, und erinnert mich stilistisch an die Schulaufsätze eines 15-jährigen, was mir zum Lesen wenig Freude macht.
Auch hat mich irritiert daß das Schiff als böse und illegal Fische jagend oder Hacken auf dem Meer schlagend erzählt wird, als ob das Schiff selbst böse wäre und abstrakt selbstständig einen Weg wählt, statt von Entscheidungen auf der Offiziersbrücke zu schreiben. Warum die "Viking" explodiert, also zerstört werden mußte war mir nicht nachvollziehbar.
In Summe aber ein hochinteressantes Buch über ein wichtiges Thema wenn wir uns unsere Erde ansehen.
Über die Journalisten/Autoren Eskil Engdal und Kjetil Saeter habe ich leider keine autobiographischen Daten im Internet gefunden.
Übersetzer Lothar Schneider wurde 1946 geboren und hat Skandinavistik, Geschichte und Philosophie studiert und besonderes Naheverhältnis zu Norwegen.
"Fischmafia" - Die Jagd nach den skrupellosen Geschäftemachern auf unseren Weltmeeren
original "Jakten pâ Thunder"
2017, Forlaget Vigmostad & Bjorke AS
Aus dem Norwegischen von Lothar Schneider
2017 Campus Verlag Frankfurt / New York
306 Seiten Text + 16 Seiten bunte Photos mitten im Buch + 3 Seiten Dank + 21 Seiten Anmerkungen
Hardcover und Lesebändchen
ISBN 978-3-593-50671-5
Fast 200 Seiten geht es um die Verfolgung der "Thunder" unter Kapitän Gataldo durch das Schiff der 'Sea Shepherd' durch die "Rob Barker" unter Kapitän Peter Hammerstadt. Hintergrund ist der Verdacht, daß Schiffbesatzungen illegal schwarzer Antarktisdorsch (genannt das "weiße Gold") aus den Tiefen von 600 Meter entlang des Südpoles fischen, konservieren und an einem Hafen meist in Asien oder Afrika illegal an Land bringen. Von dort wird der hochbezahlte fein schmeckende Fisch für hohe Preise weltweit weiterverkauft.
Ziel ist es eines der Schiffe auf frischer Tat zu erwischen und alles zu belegen und damit an die Hintermänner und Drahzieher zu gelangen.
Am 17 Dezember wird die "Thunder" erstmals von der Brücker der "Rob Barker" gesehen. 110 Tage später geht die "Thunder", nachdem Wasser über Lucken hereingelassen wurde, um 12h52 ziemlich spektakulär zwischen nahe San Tome vor Äquatorial-Guinea unter - und sinkt auf 3.800 Meter Tiefe ab. Die Mannschaft wird über Rettungsinsel auf zwei Schiffe der 'Sea Shepherd' gerettet und interviewt, vor Gericht gestellt, verurteilt und dann über Hintertüren heimwärts geschafft.
Auf vielen Seiten wird das Hintereinanderherfahren und Manövrieren der beiden Schiffe inkl. Kommunikation beschrieben.
Während am Schiff der 'Sea Sheperd' lauter Freiwillige und Begeisterte an einem Strang ziehen, ist auf dem berufsmäßigen Fischereischiff eine indonesische Mannschaft für die niedrigen Dienste und Spanier sowie Lateinamerikaner an den entscheidenden Positionen nach Willen der Auftraggeber angestellt.
Emotional faszinierend bleibt für mich als Leser, daß zwei doch kleine Schiffe über diese riesige Wasserfläche einen Wettkampf führen; es wird über brüllende Breitengrade, Zyklone, 20 Meter hohe Wellen und sonst Unwetter berichtet.
Parallel zur "Thunder" hat die 'Sea Shepherd' weitere fünf Schiffe als Jagdziele auserkoren, da auch sie zur illegalen Jagd auf Schwarzen Seehecht im Südpol eingesetzt werden. Im Buch werden immer wieder die "Yongding" sowie "Kunlun" genannt; später auch die "Viking".
Das Schiff "Tiantai" geht nahe dem Eisrand unter - die Mannschaft konnte sich vorher noch auf ein Nachbarschiff retten. (In den Medien war damals mehr von der Suche nach dem vermißten Flugzeug der Malaysia Airlines 2014 zu lesen)
Mühsam zu verfolgen, sind die vielen unterschiedlichen Namen, die Schiffe im Rahmen ihres Schifflebens haben. Nur die IMO-Nummer bleibt, sonst bekommen die Schiffe, die illegal eingesetzt werden, manchmal sehr plötzlich neue Namen, und neue Flaggen unter deren Staaten sie angeblich angemeldet sind.
Weiteres Schiff der Sea Shepard ist die "Sam Simon" unter dem Kapitän Sid Chakravarty.
Faszinierend ist die Besessenheit mit der die Leute der 'Sea Shepherd' unterwegs sind; für einige war 'Greenpeace' nicht extrem genug.
Die Geschichte Nigerias ab den 80-er Jahren mit wechselnden Präsidenten, aber gleichbleibender Brutalität wird erzählt. Ähnlich liest sich die Geschichte Äquatorial-Guineas in und nach den 80-er Jahren als das Meer sogar als Feind angesehen wurde. Auch die Geschichte der Insel San Tome mit möglichem Kakaoanbau und dann fast komplettem Abbau von legaler Arbeitsmöglichkeit liest sich interessant bis erschreckend.
Das Gegenteil ist Ribeira in Departement Galicien (Spanien nahe Portugal / am Atlantik). Hier wohnen einerseits arme arbeitssame Fischer, aber es gibt auch bestens geschützte, bestens ausgestattete Villen für einige Mitglieder einer reich gewordenen Familie. Einige der Beteiligten werden/wurden vor Gericht gestellt, manche verurteilt. Viele der Kapitäne und Maschinisten der illegalen Schiffe haben kaum mehr Chancen eine Heuer zu erhalten.
Die Karten im Buchinnendeckel zeigen zwar die Fahrt der beiden Schiffe zwischen Antarktis und Versenkpunkt der Thunder, aber die vielen Feinheiten auf der Verfolgungsfahrt fehlen.
Karten auf denen z.B. die Banzare-bank eingezeichnet ist fehlen, genauso wie die Breitengrade die gerade mit ihren maritimen Herausforderungen an die Schiffe wichtig ist.
Der Inhalt des Buches in hochinteressant und spannend. Allerdings ist mir die Sprache zu einfach, und erinnert mich stilistisch an die Schulaufsätze eines 15-jährigen, was mir zum Lesen wenig Freude macht.
Auch hat mich irritiert daß das Schiff als böse und illegal Fische jagend oder Hacken auf dem Meer schlagend erzählt wird, als ob das Schiff selbst böse wäre und abstrakt selbstständig einen Weg wählt, statt von Entscheidungen auf der Offiziersbrücke zu schreiben. Warum die "Viking" explodiert, also zerstört werden mußte war mir nicht nachvollziehbar.
In Summe aber ein hochinteressantes Buch über ein wichtiges Thema wenn wir uns unsere Erde ansehen.
Über die Journalisten/Autoren Eskil Engdal und Kjetil Saeter habe ich leider keine autobiographischen Daten im Internet gefunden.
Übersetzer Lothar Schneider wurde 1946 geboren und hat Skandinavistik, Geschichte und Philosophie studiert und besonderes Naheverhältnis zu Norwegen.
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Samstag, 16. Dezember 2017
Ernst Solér : "Staub im Paradies"
Ernst Solér :
"Staub im Paradies"
2009, Grafiti Verlag
203 Seiten + 1 Seite Erklärung und Danke + 2 Seiten Glossar (gemischt schweizerische und tamilische Ausdrücke)
ISBN 978-3-89425-357-8
In diesem großartigen Kriminalroman werden in zwei Strängen Morde einmal in der Schweiz, einmal in Sri Lanka erzählt. Der schweizerische Kriminalkommissar Staub besucht mit seiner Familie die Tochter aus einer früheren Beziehung. Mitten in den Bergen wird ein Malariaforscher, ein Kollege der Tochter, erschossen. Währenddessen wird in der Schweiz die übrige Truppe von Staub mit einem ermordeten Tamilen konfrontiert.
Staub holt einige Informationen aus der Schweiz für quasi seinen Mord, und hilft den Mord seiner Gruppe aufzulösen.
Mordursache sind der (Bürger-)Krieg zwischen Tamilen und Singhalesen, der wie ein scharfes Schwert über den Menschen hängt, und Intrigen.
Eine kleine Liebesgeschichte bahnt sich zwischen Gret und einem Lokalbesitzer an. Staubs große Tochter hat sich endlich in einen für den Vater brauchbaren Mann, einen engagierten Arzt, verliebt. Sein Sohn hat sich einen temperamentvolle Schönheit verliebt, und auch Staubs Frau hat Witz und Willen.
Die Orte der Handlung sind in Sri Lanka die Bergwelt bei Pelmadulla, aber auch Stadt und Strandgegenden. In der Schweiz dürfte es um Zürich, mit Ausflüge nach Basel gehen.
Die Absätze über Ansätze die Übertragung der Malaria zu übertragen sind hochinteressant. DDT wird sehr kritisch betrachtet.
Ich habe die Sprache und die Metaphern in diesem Buch genossen. Ich habe in gefühlt jedem zweiten Absatz mindestens eine Formulierung oder Analogie gefunden, die mich zum Schmunzeln brachte : hier einige Beispiele : Schweizer Mücken als flügellahme Lachnummern, abgasgeplagte Palmen,
Die zwei verwebten Geschichten sind in sehr schöner Sprache geschrieben, die ich sehr genossen habe. Spannend sind die beide Handlungsstränge ebenfalls. Leider gibt es keine gutes Ende mit dem ich mich wohl gefühlt habe (was mich an Donna Leon erinnert hat).
Viel Freude beim Lesen dieses unterhaltsamen und spannenden Kriminalromans !
Ernst Solèr wurde am 7. Juli 1960 in Männedorf (Kanton Zürich) geboren. Einige zeitlang war er Ethnologie-Student, Rock-Gitarrist und Spiele-erfinder. Ab 1987 arbeitete er als beim Schweizer Fernsehen. Ab 1999 widmetet er sich dem Schreiben - als Journalist und Schriftsteller. 2006 erschien der erste der vier Krimis um Hauptmann Fred Staub. Er starb am 16. Juli 2008 an Krebs.
"Staub im Paradies"
2009, Grafiti Verlag
203 Seiten + 1 Seite Erklärung und Danke + 2 Seiten Glossar (gemischt schweizerische und tamilische Ausdrücke)
ISBN 978-3-89425-357-8
In diesem großartigen Kriminalroman werden in zwei Strängen Morde einmal in der Schweiz, einmal in Sri Lanka erzählt. Der schweizerische Kriminalkommissar Staub besucht mit seiner Familie die Tochter aus einer früheren Beziehung. Mitten in den Bergen wird ein Malariaforscher, ein Kollege der Tochter, erschossen. Währenddessen wird in der Schweiz die übrige Truppe von Staub mit einem ermordeten Tamilen konfrontiert.
Staub holt einige Informationen aus der Schweiz für quasi seinen Mord, und hilft den Mord seiner Gruppe aufzulösen.
Mordursache sind der (Bürger-)Krieg zwischen Tamilen und Singhalesen, der wie ein scharfes Schwert über den Menschen hängt, und Intrigen.
Eine kleine Liebesgeschichte bahnt sich zwischen Gret und einem Lokalbesitzer an. Staubs große Tochter hat sich endlich in einen für den Vater brauchbaren Mann, einen engagierten Arzt, verliebt. Sein Sohn hat sich einen temperamentvolle Schönheit verliebt, und auch Staubs Frau hat Witz und Willen.
Die Orte der Handlung sind in Sri Lanka die Bergwelt bei Pelmadulla, aber auch Stadt und Strandgegenden. In der Schweiz dürfte es um Zürich, mit Ausflüge nach Basel gehen.
Die Absätze über Ansätze die Übertragung der Malaria zu übertragen sind hochinteressant. DDT wird sehr kritisch betrachtet.
Ich habe die Sprache und die Metaphern in diesem Buch genossen. Ich habe in gefühlt jedem zweiten Absatz mindestens eine Formulierung oder Analogie gefunden, die mich zum Schmunzeln brachte : hier einige Beispiele : Schweizer Mücken als flügellahme Lachnummern, abgasgeplagte Palmen,
Die zwei verwebten Geschichten sind in sehr schöner Sprache geschrieben, die ich sehr genossen habe. Spannend sind die beide Handlungsstränge ebenfalls. Leider gibt es keine gutes Ende mit dem ich mich wohl gefühlt habe (was mich an Donna Leon erinnert hat).
Viel Freude beim Lesen dieses unterhaltsamen und spannenden Kriminalromans !
Ernst Solèr wurde am 7. Juli 1960 in Männedorf (Kanton Zürich) geboren. Einige zeitlang war er Ethnologie-Student, Rock-Gitarrist und Spiele-erfinder. Ab 1987 arbeitete er als beim Schweizer Fernsehen. Ab 1999 widmetet er sich dem Schreiben - als Journalist und Schriftsteller. 2006 erschien der erste der vier Krimis um Hauptmann Fred Staub. Er starb am 16. Juli 2008 an Krebs.
Donnerstag, 14. Dezember 2017
Barbara Meyer : "Teneriffa Tod"
Barbara Meyer :
"Teneriffa Tod"
2016, emons Verlag
395 Seiten + 2 Seiten Nachwort
ISBN 978-3-7408-007-9
Die junge Gärtnerin Carmen fliegt ihre Eltern auf Teneriffa besuchen. Dort gab es einige Unfälle, die nur sie beunruhigen, ihre durch Immobiliengeschäfte reich gewordenen Eltern jedoch nicht. Als sie später mit ihrer trotz Rollators dynamischen Großmutter weiterfragen eröffnen sich private und berufliche Abgründe. Die heilen Welten der spanischen Patriarchen bröckeln und berufliche amigo-konstrukte haben einigen Schaden an Häusern, wunderbarer Landschaft und innerhalb von Familien angerichtet. Während die Großmutter in ihren Plauderrunden einiges erfährt, ist Carmen in der jungen Generation unterwegs. Es sogar ein positives Ende bei dem zumindest in einer Familie schlechte Geheimnisse bereinigt werden, und eine Romanze glückerfüllend verläuft.
Die Geschichte wird aus Carmens Sicht erzählt. Sie ist Vaters Liebling, und auch der der Großmutter. Obwohl Spanierin spricht selbst schlecht spanisch, in der Geschichte sprechen alle deutsch.
Faszinierend ist die Gestalt der neugierigen temperamentvollen kartenlegenden Großmutter, und auch des karrierebewußten machtgeilen Immobilien-Vaters. Die Mutter wird als schöne geldausgebende Frau geschildert.
Während die Generation der Väter bedenkenlos mit Immobiliengeschäften Geld machte, überlegt deren Kindergeneration wie Immobilienbau, Tourismus und gewisse Nachhaltigkeit mit Erhalt der schönen Regionen der Insel möglich ist. Sie arbeiten meist in den Hotels- oder Baustellen ihrer Väter und sind vom Temperament unterschiedlich gezeichnet.
Carmen fühlt sich zu einem der jungen Männer hingezogen, wobei ihr bewußt ist, daß zwei aus der Clique an ihr interessiert sind.
Im Roman wird auch die Zeitgeschichte um Franco und die Zeit danach versucht aufzuarbeiten. Die unverarbeitete Unterdrückung andersdenkender Menschen belastet zumindest die ältere Generation.
Es wird einiges an Lokalkolorit erzählt : über die niedrigen Häuser, das schöne Orotava-tal, die Wellen die unvorsichtige Schwimmer ins Meer spülen können, aber auch die häßlichen Hotelkomplexe, und daß die Insel quasi nur durch Tourismus überleben kann.
Die Geschichte die zwar im Winter spielt, strahlt die Wärme der Region aus und tut gerade bei Schneetreiben oder grauen Herbst gut.
Sprachlich ist die Geschichte nett erzählt, aber mir manchmal zu wenig unterhaltend (was andere Leser vermutlich anders empfinden werden). Trotzdem viel Spaß beim Lesen !
Barbara Meyer wurde 1948 in Paderborn (Nordrhein - Westfalen) geboren. Sie studierte Mediävistik und Allgemeine Literaturwissenschaften ebendort. Sie arbeitet als freiberufliche Autorin im Bereich Regional- und Familiengeschichte. Sie hat historische Roman geschrieben - der erste "Im Schatten des Doms" erschien 2008. Sie lebt abwechselnd in Paderborn oder in Puerto de la Cruz auf Teneriffa.
"Teneriffa Tod"
2016, emons Verlag
395 Seiten + 2 Seiten Nachwort
ISBN 978-3-7408-007-9
Die junge Gärtnerin Carmen fliegt ihre Eltern auf Teneriffa besuchen. Dort gab es einige Unfälle, die nur sie beunruhigen, ihre durch Immobiliengeschäfte reich gewordenen Eltern jedoch nicht. Als sie später mit ihrer trotz Rollators dynamischen Großmutter weiterfragen eröffnen sich private und berufliche Abgründe. Die heilen Welten der spanischen Patriarchen bröckeln und berufliche amigo-konstrukte haben einigen Schaden an Häusern, wunderbarer Landschaft und innerhalb von Familien angerichtet. Während die Großmutter in ihren Plauderrunden einiges erfährt, ist Carmen in der jungen Generation unterwegs. Es sogar ein positives Ende bei dem zumindest in einer Familie schlechte Geheimnisse bereinigt werden, und eine Romanze glückerfüllend verläuft.
Die Geschichte wird aus Carmens Sicht erzählt. Sie ist Vaters Liebling, und auch der der Großmutter. Obwohl Spanierin spricht selbst schlecht spanisch, in der Geschichte sprechen alle deutsch.
Faszinierend ist die Gestalt der neugierigen temperamentvollen kartenlegenden Großmutter, und auch des karrierebewußten machtgeilen Immobilien-Vaters. Die Mutter wird als schöne geldausgebende Frau geschildert.
Während die Generation der Väter bedenkenlos mit Immobiliengeschäften Geld machte, überlegt deren Kindergeneration wie Immobilienbau, Tourismus und gewisse Nachhaltigkeit mit Erhalt der schönen Regionen der Insel möglich ist. Sie arbeiten meist in den Hotels- oder Baustellen ihrer Väter und sind vom Temperament unterschiedlich gezeichnet.
Carmen fühlt sich zu einem der jungen Männer hingezogen, wobei ihr bewußt ist, daß zwei aus der Clique an ihr interessiert sind.
Im Roman wird auch die Zeitgeschichte um Franco und die Zeit danach versucht aufzuarbeiten. Die unverarbeitete Unterdrückung andersdenkender Menschen belastet zumindest die ältere Generation.
Es wird einiges an Lokalkolorit erzählt : über die niedrigen Häuser, das schöne Orotava-tal, die Wellen die unvorsichtige Schwimmer ins Meer spülen können, aber auch die häßlichen Hotelkomplexe, und daß die Insel quasi nur durch Tourismus überleben kann.
Die Geschichte die zwar im Winter spielt, strahlt die Wärme der Region aus und tut gerade bei Schneetreiben oder grauen Herbst gut.
Sprachlich ist die Geschichte nett erzählt, aber mir manchmal zu wenig unterhaltend (was andere Leser vermutlich anders empfinden werden). Trotzdem viel Spaß beim Lesen !
Barbara Meyer wurde 1948 in Paderborn (Nordrhein - Westfalen) geboren. Sie studierte Mediävistik und Allgemeine Literaturwissenschaften ebendort. Sie arbeitet als freiberufliche Autorin im Bereich Regional- und Familiengeschichte. Sie hat historische Roman geschrieben - der erste "Im Schatten des Doms" erschien 2008. Sie lebt abwechselnd in Paderborn oder in Puerto de la Cruz auf Teneriffa.
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Krimi,
Romanze
Sonntag, 10. Dezember 2017
Charlotte Link : "Die Betrogene"
Charlotte Link :
"Die Betrogene"
2015, Blanvalet Verlag, München
636 Seiten
ISBN 978-3-7341-0085-7
Kate Linville wird nach dem Mord an ihrem Vater, einem pensionierten Polizisten, aus Amerika zurückgeholt. Hier entdeckt sie daß ihre Vater während der Krebskrankheit ihrer Mutter eine Freundin gehabt hatte, die im Laufe des Romans ebenfalls ermordet wird. Auch ein ehemaliger Kollege ihres Vater wird ermordet aufgefunden.
Parallel dazu tyrannisiert ein labiler Mann eine Familie mit Adoptivkind und bringt diese in einer ziemlich abgelegenen Gegend in Lebensgefahr.
Am Schluß lösen sich die Morde auf, und lassen sich durch Fahrlässigkeit und daraus schlimme Belastungen für die Opfer der Fahrlässigkeit erklären.
Lange wird der Weg von Kate und dem englischen ex-Kollegen ihres Vater Caleb, und beider Alkoholgenuß begleitet. Immer wieder scheinen innerhalb der Polizei Kollegen auf, bei denen Jane als engagiert positiv erscheint. Daß sie immense Belastungen privat hat, wird erst spät enthüllt als der von ihr zu versorgende Familienangehörige ihr körperlich erwachsener Bruder ist, der nach einem Unfall als geistig Fünfjähriger ohne Entwicklungspotential zurückgeblieben ist.
Die Menschen sind rasch skizziert und gut vorstellbar. Während mir Kate und Caleb mit ihrer Einsamkeit nicht so sehr unter die Haut gingen, war mir Jane Crane, die ihren angeschossenen Mann und das Adoptivkind in der Einsamkeit versorgen muß, in ihren Sorgen um Kind und ums Überleben emotional näher.
Rücksichtslosigkeit, Egoismus und Terror des labilen Mannes verbreitet kostet zwar direkt keine Menschenleben, verletzt aber viele Menschen nachhaltig. Wie er eine noch labilere Frau manipuliert ist allerdings erschreckend.
Ort der Handlung sind Liverpool, die Hochmoore von Yorkshire und London.
Der Roman ist gut geschrieben und flott - trotz seiner hohen Seitenanzahl - lesbar, und gute spannende Unterhaltung. Viel Spaß beim Lesen.
Charlotte Link wurde am 5. Oktober 1963 in Frankfurt am Main geboren. sie studierte einige Semester Jus, und komplett Geschichte und Literaturwissenschaft. 1985 erschien ihr erster Roman. Mittlerweile gilt sie als Bestsellerautorin.
"Die Betrogene"
2015, Blanvalet Verlag, München
636 Seiten
ISBN 978-3-7341-0085-7
Kate Linville wird nach dem Mord an ihrem Vater, einem pensionierten Polizisten, aus Amerika zurückgeholt. Hier entdeckt sie daß ihre Vater während der Krebskrankheit ihrer Mutter eine Freundin gehabt hatte, die im Laufe des Romans ebenfalls ermordet wird. Auch ein ehemaliger Kollege ihres Vater wird ermordet aufgefunden.
Parallel dazu tyrannisiert ein labiler Mann eine Familie mit Adoptivkind und bringt diese in einer ziemlich abgelegenen Gegend in Lebensgefahr.
Am Schluß lösen sich die Morde auf, und lassen sich durch Fahrlässigkeit und daraus schlimme Belastungen für die Opfer der Fahrlässigkeit erklären.
Lange wird der Weg von Kate und dem englischen ex-Kollegen ihres Vater Caleb, und beider Alkoholgenuß begleitet. Immer wieder scheinen innerhalb der Polizei Kollegen auf, bei denen Jane als engagiert positiv erscheint. Daß sie immense Belastungen privat hat, wird erst spät enthüllt als der von ihr zu versorgende Familienangehörige ihr körperlich erwachsener Bruder ist, der nach einem Unfall als geistig Fünfjähriger ohne Entwicklungspotential zurückgeblieben ist.
Die Menschen sind rasch skizziert und gut vorstellbar. Während mir Kate und Caleb mit ihrer Einsamkeit nicht so sehr unter die Haut gingen, war mir Jane Crane, die ihren angeschossenen Mann und das Adoptivkind in der Einsamkeit versorgen muß, in ihren Sorgen um Kind und ums Überleben emotional näher.
Rücksichtslosigkeit, Egoismus und Terror des labilen Mannes verbreitet kostet zwar direkt keine Menschenleben, verletzt aber viele Menschen nachhaltig. Wie er eine noch labilere Frau manipuliert ist allerdings erschreckend.
Ort der Handlung sind Liverpool, die Hochmoore von Yorkshire und London.
Der Roman ist gut geschrieben und flott - trotz seiner hohen Seitenanzahl - lesbar, und gute spannende Unterhaltung. Viel Spaß beim Lesen.
Charlotte Link wurde am 5. Oktober 1963 in Frankfurt am Main geboren. sie studierte einige Semester Jus, und komplett Geschichte und Literaturwissenschaft. 1985 erschien ihr erster Roman. Mittlerweile gilt sie als Bestsellerautorin.
Donnerstag, 7. Dezember 2017
P.B. Ryan: "Still Life with Murder"
P.B. Ryan:
"Still Life with Murder" - Nell Sweeney Mystery Series Book 1
Dateigröße: 1370 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 319 Seiten
Verlag: Hawkley Books; Auflage: 2 (5. Juli 2010)
Auf deutsch heißt dieser Kriminalroman "Dunkel wie die Spur des Todes"
Nell Sweeney, eine junge Frau aus sehr ärmlichen und brutalen Verhältnissen, hilft einem Landarzt. Hier lernt sie die Familie Hewitt bei der Geburt eines Mädchens kennen, und sofort als Gouvernante für dieses Kind und ein Leben in Boston engagiert. Ausgehend von dieser Basis wird sie von der Dame des Hauses beauftragt heimlich aufzuklären wieso der tot geglaubte älteste Sohn des Mordes bezichtig wird, was im Hinterhof einer Spelunke mit Huren, Ratten-Terrierspielen und Opium-Konsum geschehen war. Will ist ein eigenwilliger Arzt, der nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg untergetaucht war. Er hatte den Mord an seinem Bruder im Gefangenenlager Andersonville gesehen, war auf der Flucht verletzt worden und dann in Opiumsucht abgerutscht auch um die Schmerzen zu vergessen. Der alter Freund Familie, der Anwalt ist, - Jack - wird beauftragt mit Nell gemeinsam zu ermitteln. Das Ende ist überraschend.
Der Kriminalroman spielt in Boston den 60-er Jahren des 19. Jahrhunderts, vor und nach dem amerikanischen Bürgerkrieg.
Die Menschen sind plastisch vorstellbar geschildert. Auf der einen Seite die Schichte derer mit schönen Häusern, schönem Gewand und Schmuck, gutem sattem Leben. Auf der anderen Seite die Menschen die entweder Hure, Soldaten, Matrosen, Spelunken wirte sind. Dazwischen gibt es Hauspersonal und Menschen die versuchen mit einem Handwerk wie Schneiderei zu leben. Als drittes Element ist asiatisches Leben hier in Form von Opiaten geschildert. Opium war für Kriegsversehrte wichtig, da sie sonst die schmerzen nicht ausgehalten hätten; leider war gegen die Sucht dann kein Mittel verfügbar.
Der Weg und die Gedanken von Nell werden geschildert, inklusive ihrer Angst nicht mehr für das kleine Mädchen verantwortlich sein zu dürfen. Brutalitäten aus ihrer Kindheit und als junge Frau vertraut sie nur Will an. Will ist der voreheliche Sohn, der immer ein eheliches Mäntelchen erhalten hatte und gelernt hat sich zu verstecken; durch eine Kriegsverletzung hat er sich an Opium gewöhnt.
Jack ist im Vergleich weniger charismatisch - ihn haben die Erinnerungen an die Gräuel des Krieges auch Jahre später im Griff, was sich auch im Ende zeigt.
Die Kleinigkeiten in der Hierachie im Hause Hewitt sind teilweise befremdlich, teilweise auch amüsant zu lesen.
Es wird viel von den Gräueltaten des Gefangenenlagers Andersonville erzählt - der Mord hat seine Ursache in diesem.
Exkurs : Lager Andersonville ist in Georgia gewesen, wo die Konföderierten (die "Südstaaten") im Amerikanischen Bürgerkrieg zwischen Feb 1964 und April 1865 mehr als die 3-fach zugelassene Menschenanzahl untergebracht hatten. Die Gefangen wurden miserabel verpflegt - Photos von damals zeigen ähnliche elend ausgemergelte Gestalten wie später in den Konzentrationslagern. Einige Offizieren spielte grausame Spiele mit den Gefangenen. Es war nicht erlaubt Wände aus Holz zur Abgrenzung oder als Schutz gegen den kalten Wand aufzubauen. Es grassierten mehrere Epidemien gleichzeitig und kosteten mehr als 13.000 von geschätzten 45.000 Menschen das Leben. Das Amerikanische rote Kreuz fand dort seinen Ursprung.
Das Englisch ist schön und bildhaft. Einige Vokabel mußte ich nachschauen - meist poppte im e-Reader die Zusatzinformation auf, daß das Vokabel bereits älter sei.
In Summe ein guter Kriminalroman der gut unterhält. Viel Freude beim Lesen !
Patricia Burford Ryan wurde am 09. August 1954 in Las Cruces in New Mexiko geboren - genauso wie ihre Zwillingsschwester, die Romanschriftstellerin Pamela Burford. Nach Schulzeit und Studium arbeitete sie für einige Zeit für einige Verlagshäuser in New York und Rochester. Liebesromane (mittlerweile 18) schrieb sie unter 'Patricia Ryan' und Krimis unter 'P.B. Ryan'. Mittlerweile sind sechs Nell Sweeny Krimis erschienen, die auch alle auf deutsch übersetzt wurden. Neben ihrem eigenen Namen benutzte sie auch das Pseudonym 'Louisa Burton'. Seit 2010 lebt sie in Rochester.
"Still Life with Murder" - Nell Sweeney Mystery Series Book 1
Dateigröße: 1370 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 319 Seiten
Verlag: Hawkley Books; Auflage: 2 (5. Juli 2010)
Sprache: Englisch
ASIN: B003UV98MMAuf deutsch heißt dieser Kriminalroman "Dunkel wie die Spur des Todes"
Nell Sweeney, eine junge Frau aus sehr ärmlichen und brutalen Verhältnissen, hilft einem Landarzt. Hier lernt sie die Familie Hewitt bei der Geburt eines Mädchens kennen, und sofort als Gouvernante für dieses Kind und ein Leben in Boston engagiert. Ausgehend von dieser Basis wird sie von der Dame des Hauses beauftragt heimlich aufzuklären wieso der tot geglaubte älteste Sohn des Mordes bezichtig wird, was im Hinterhof einer Spelunke mit Huren, Ratten-Terrierspielen und Opium-Konsum geschehen war. Will ist ein eigenwilliger Arzt, der nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg untergetaucht war. Er hatte den Mord an seinem Bruder im Gefangenenlager Andersonville gesehen, war auf der Flucht verletzt worden und dann in Opiumsucht abgerutscht auch um die Schmerzen zu vergessen. Der alter Freund Familie, der Anwalt ist, - Jack - wird beauftragt mit Nell gemeinsam zu ermitteln. Das Ende ist überraschend.
Der Kriminalroman spielt in Boston den 60-er Jahren des 19. Jahrhunderts, vor und nach dem amerikanischen Bürgerkrieg.
Die Menschen sind plastisch vorstellbar geschildert. Auf der einen Seite die Schichte derer mit schönen Häusern, schönem Gewand und Schmuck, gutem sattem Leben. Auf der anderen Seite die Menschen die entweder Hure, Soldaten, Matrosen, Spelunken wirte sind. Dazwischen gibt es Hauspersonal und Menschen die versuchen mit einem Handwerk wie Schneiderei zu leben. Als drittes Element ist asiatisches Leben hier in Form von Opiaten geschildert. Opium war für Kriegsversehrte wichtig, da sie sonst die schmerzen nicht ausgehalten hätten; leider war gegen die Sucht dann kein Mittel verfügbar.
Der Weg und die Gedanken von Nell werden geschildert, inklusive ihrer Angst nicht mehr für das kleine Mädchen verantwortlich sein zu dürfen. Brutalitäten aus ihrer Kindheit und als junge Frau vertraut sie nur Will an. Will ist der voreheliche Sohn, der immer ein eheliches Mäntelchen erhalten hatte und gelernt hat sich zu verstecken; durch eine Kriegsverletzung hat er sich an Opium gewöhnt.
Jack ist im Vergleich weniger charismatisch - ihn haben die Erinnerungen an die Gräuel des Krieges auch Jahre später im Griff, was sich auch im Ende zeigt.
Die Kleinigkeiten in der Hierachie im Hause Hewitt sind teilweise befremdlich, teilweise auch amüsant zu lesen.
Es wird viel von den Gräueltaten des Gefangenenlagers Andersonville erzählt - der Mord hat seine Ursache in diesem.
Exkurs : Lager Andersonville ist in Georgia gewesen, wo die Konföderierten (die "Südstaaten") im Amerikanischen Bürgerkrieg zwischen Feb 1964 und April 1865 mehr als die 3-fach zugelassene Menschenanzahl untergebracht hatten. Die Gefangen wurden miserabel verpflegt - Photos von damals zeigen ähnliche elend ausgemergelte Gestalten wie später in den Konzentrationslagern. Einige Offizieren spielte grausame Spiele mit den Gefangenen. Es war nicht erlaubt Wände aus Holz zur Abgrenzung oder als Schutz gegen den kalten Wand aufzubauen. Es grassierten mehrere Epidemien gleichzeitig und kosteten mehr als 13.000 von geschätzten 45.000 Menschen das Leben. Das Amerikanische rote Kreuz fand dort seinen Ursprung.
Das Englisch ist schön und bildhaft. Einige Vokabel mußte ich nachschauen - meist poppte im e-Reader die Zusatzinformation auf, daß das Vokabel bereits älter sei.
In Summe ein guter Kriminalroman der gut unterhält. Viel Freude beim Lesen !
Patricia Burford Ryan wurde am 09. August 1954 in Las Cruces in New Mexiko geboren - genauso wie ihre Zwillingsschwester, die Romanschriftstellerin Pamela Burford. Nach Schulzeit und Studium arbeitete sie für einige Zeit für einige Verlagshäuser in New York und Rochester. Liebesromane (mittlerweile 18) schrieb sie unter 'Patricia Ryan' und Krimis unter 'P.B. Ryan'. Mittlerweile sind sechs Nell Sweeny Krimis erschienen, die auch alle auf deutsch übersetzt wurden. Neben ihrem eigenen Namen benutzte sie auch das Pseudonym 'Louisa Burton'. Seit 2010 lebt sie in Rochester.
Sonntag, 3. Dezember 2017
Margaret Atwood : "The Handmaid's Tale"
Margaret Atwood :
"The Handmaid's Tale"
first published 1986
2010, Penguin Random House / Vintage Fiction
300 Seiten + 15 Seiten 'historical notes'
ISBN 978-0-099-51166-3
Eine weibliche Ich-Person erzählt in Gegenwart und Rückblenden, wie sie als fertile Magd in Zeiten schwindender Geburten für ein elite-Paar ein Kind auf die Welt bringen soll. Zwei Jahre zuvor war sie verheiratet gewesen - mit einem geschiedenen Mann - und hatte eine Tochter. Von keiner der beiden weiß sie nun. Im Jetzt hat eine christliche Sektierergruppe die Macht übernommen, Menschen Aufgaben zugeteilt, und erlaubt nur der sogenannten Elite das Lesen und Schreiben. Altes Leben wie Denken, Zeitschriften sehen, Schminken, bis zu Scheidung, Abtreibung, alt sein und jetzt Auflehnung wird hart bestraft - bis hin zur Todesstrafe. Am Anfang versuchten Menschen noch zu fliehen. Und es gab Demonstrationen. Aktuell gibt es Menschen die im Untergrund gegen die Strukturen arbeiten. Die Ich-Person, die Offred genannt wird, als Teil von Fred ihrem Chef wird immer wieder privat zu Verbotenem eingeladen - wie Scrabble, Zeitschrift lesen und in ein Puff eingeladen. Parallel trifft sie sich auf Anraten der Frau von Fred mit dem Chauffeur um doch endlich ein Kind zu zeugen. Als das Treffen mit Fred auffliegt, wird sie von Wachsoldaten oder doch Untergrundleuten in Uniform abgeholt.
Im Nachspann wird knapp 150 Jahre später im Rahmen eines wissenschaftlichen Meetings über die frühe und mittlere Gilhead Periode gesprochen und dreißig Kassetten die von einer Frau (der Ich-Person) besprochen worden waren. Ihr Leben war die frühe Periode der Umstellung.
Gespräche über das System gingen mir unter die Haut, wenn Commander Fred in einem der geheimen Gespräche mit der Ich-Person über das neue System meint : "we thought we could do better ... better never means better for everyone .. it always means worse, for some."
Außerdem will er ihr anpreisen, daß es doch jetzt besser ist auch für Frauen nicht mehr im Dunkel vergewaltigt zu werden, sondern verheiratet und sonst (zwangsbestimmt) eingeteilt zu werden. Sie meint was ist mit Liebe - die Antwort bleibt er ihr schuldig.
Lange gehen die Beschreibungen des Terrors und die Entmündigungen der Frauen vor sich hin, inkl. Rückblenden und Erinnerungen an die eigene kleine Familie und auch ihre Mutter, bevor die Geschichte Tempo aufnimmt und mit Liebschaft, Schwangerschaft, bis zum Untergrund plötzlich an Spannung gewinnt. Das Ende bleibt offen, weil nicht wirklich klar ist, ob die Ich-Person überlebt; das Ende ihrer kleinen Familie ist ebenso ungeklärt.
Jezebel's - Club ist ein klassischer alter Männerclub, bei dem sich die Commander und ihre Gäste mit käuflichen Frauen - ausgemustert als nicht-gebährfähig weil schlechter Charakter (!) aber gute Figur - vergnügen. Die Beschreibungen der Gewandungen der Ich-Figur und der anderen Frauen dort, über ungepflegte einst sexy Outfits wie Hasenkostüme oder Cat-suits liest sich abstoßend.
Auch wenn die Geschichte von einer Frau erzählt wird über das fruchtbarbezogene Leben, und andere eintönige Frauenleben, sind nicht nur die Frauen unglücklich in dem System, sondern erscheinen es die Männer ebenso.
Während die Ich-Person sich ihrem Leben in der Diktatur, allerdings nach mißglückter Flucht, anzupassen scheint, wird in den Rückblenden offen, daß ihre Mutter eine ewige Rebellin war die für Frieden und Frauenrechte demonstrierte, ihre angepaßte Tochter mit konservativem Familienwunsch überhaupt nicht verstand. eine Freundin erzählt spät, daß ihre Mutter wie andere Aufsässige dazu verurteilt war radioaktives Material ohne irgendeinen Schutz wegzuräumen.
Einige Fragen neben dem offene Ende bleiben offen : er teilt die Menschen welchen Aufgaben zu ? welche Aufgaben bleiben Männern ? was passiert mit Menschen die nicht mehr fruchtbar und/oder zu alt sind ?
Der Schreibstil ist dicht und läßt die Menschen vor dem geistigen Auge beschreiben. Auch düstere Stadtbeschreibungen, wenn es heißt das Haus hat einmal nach einem ermordeten Präsidenten geheißen, oder wie heiß es die Frauen die Kinder empfangen und austragen sollen unter ihren roten sackähnlichen Gewändern schwitzen.
Das Englisch ist sehr schön, beschreibt mit vielen schönen Vokabeln Feinheiten und Schattierungen. Mir sind unter anderem diese Wörter aufgefallen : semaphore, grapevine für 'Dschungeltelegraph', luxuriate, dissipation, swashbuckling, pizzazz. Der Absatz in dem sie einen blühenden sinnlichen Garten in dieser unsinnlichen Gesellschaft ist faszinierend.
Es gibt Wortschöpfungen wie : Computalk, Compuphone. Sogar Latein wird bemüht : "nolite te bastardes carborundum", das der Commander als Schulbubenlatein abtut, aber eine Warnung unter den Frauen ist.
In Summe ein spannender wenn auch nicht fröhlich stimmender Roman, der sehr gut zu Lesen ist. Viel Freude beim Eintauchen in diese eigenartige Welt.
Margaret Eleanor Atwood, wurde am 18. November 1939 in Ottawa, Kanada geboren. Sie studierte englische Sprache und Literatur in Toronto. Sie arbeitet als Literaturwissenschaftlerin und Schriftstellerin ( Romane, Kurzgeschichten und Lyrik). Ihr erster Roman erschien 1969. Oft setzte sie sich für Rechte der Frauen ein, oder thematisiert Umweltthemen. Sie ist Mitglied der 'Rare Bird Society'.
"The Handmaid's Tale"
first published 1986
2010, Penguin Random House / Vintage Fiction
300 Seiten + 15 Seiten 'historical notes'
ISBN 978-0-099-51166-3
Eine weibliche Ich-Person erzählt in Gegenwart und Rückblenden, wie sie als fertile Magd in Zeiten schwindender Geburten für ein elite-Paar ein Kind auf die Welt bringen soll. Zwei Jahre zuvor war sie verheiratet gewesen - mit einem geschiedenen Mann - und hatte eine Tochter. Von keiner der beiden weiß sie nun. Im Jetzt hat eine christliche Sektierergruppe die Macht übernommen, Menschen Aufgaben zugeteilt, und erlaubt nur der sogenannten Elite das Lesen und Schreiben. Altes Leben wie Denken, Zeitschriften sehen, Schminken, bis zu Scheidung, Abtreibung, alt sein und jetzt Auflehnung wird hart bestraft - bis hin zur Todesstrafe. Am Anfang versuchten Menschen noch zu fliehen. Und es gab Demonstrationen. Aktuell gibt es Menschen die im Untergrund gegen die Strukturen arbeiten. Die Ich-Person, die Offred genannt wird, als Teil von Fred ihrem Chef wird immer wieder privat zu Verbotenem eingeladen - wie Scrabble, Zeitschrift lesen und in ein Puff eingeladen. Parallel trifft sie sich auf Anraten der Frau von Fred mit dem Chauffeur um doch endlich ein Kind zu zeugen. Als das Treffen mit Fred auffliegt, wird sie von Wachsoldaten oder doch Untergrundleuten in Uniform abgeholt.
Im Nachspann wird knapp 150 Jahre später im Rahmen eines wissenschaftlichen Meetings über die frühe und mittlere Gilhead Periode gesprochen und dreißig Kassetten die von einer Frau (der Ich-Person) besprochen worden waren. Ihr Leben war die frühe Periode der Umstellung.
Gespräche über das System gingen mir unter die Haut, wenn Commander Fred in einem der geheimen Gespräche mit der Ich-Person über das neue System meint : "we thought we could do better ... better never means better for everyone .. it always means worse, for some."
Außerdem will er ihr anpreisen, daß es doch jetzt besser ist auch für Frauen nicht mehr im Dunkel vergewaltigt zu werden, sondern verheiratet und sonst (zwangsbestimmt) eingeteilt zu werden. Sie meint was ist mit Liebe - die Antwort bleibt er ihr schuldig.
Lange gehen die Beschreibungen des Terrors und die Entmündigungen der Frauen vor sich hin, inkl. Rückblenden und Erinnerungen an die eigene kleine Familie und auch ihre Mutter, bevor die Geschichte Tempo aufnimmt und mit Liebschaft, Schwangerschaft, bis zum Untergrund plötzlich an Spannung gewinnt. Das Ende bleibt offen, weil nicht wirklich klar ist, ob die Ich-Person überlebt; das Ende ihrer kleinen Familie ist ebenso ungeklärt.
Jezebel's - Club ist ein klassischer alter Männerclub, bei dem sich die Commander und ihre Gäste mit käuflichen Frauen - ausgemustert als nicht-gebährfähig weil schlechter Charakter (!) aber gute Figur - vergnügen. Die Beschreibungen der Gewandungen der Ich-Figur und der anderen Frauen dort, über ungepflegte einst sexy Outfits wie Hasenkostüme oder Cat-suits liest sich abstoßend.
Auch wenn die Geschichte von einer Frau erzählt wird über das fruchtbarbezogene Leben, und andere eintönige Frauenleben, sind nicht nur die Frauen unglücklich in dem System, sondern erscheinen es die Männer ebenso.
Während die Ich-Person sich ihrem Leben in der Diktatur, allerdings nach mißglückter Flucht, anzupassen scheint, wird in den Rückblenden offen, daß ihre Mutter eine ewige Rebellin war die für Frieden und Frauenrechte demonstrierte, ihre angepaßte Tochter mit konservativem Familienwunsch überhaupt nicht verstand. eine Freundin erzählt spät, daß ihre Mutter wie andere Aufsässige dazu verurteilt war radioaktives Material ohne irgendeinen Schutz wegzuräumen.
Einige Fragen neben dem offene Ende bleiben offen : er teilt die Menschen welchen Aufgaben zu ? welche Aufgaben bleiben Männern ? was passiert mit Menschen die nicht mehr fruchtbar und/oder zu alt sind ?
Der Schreibstil ist dicht und läßt die Menschen vor dem geistigen Auge beschreiben. Auch düstere Stadtbeschreibungen, wenn es heißt das Haus hat einmal nach einem ermordeten Präsidenten geheißen, oder wie heiß es die Frauen die Kinder empfangen und austragen sollen unter ihren roten sackähnlichen Gewändern schwitzen.
Das Englisch ist sehr schön, beschreibt mit vielen schönen Vokabeln Feinheiten und Schattierungen. Mir sind unter anderem diese Wörter aufgefallen : semaphore, grapevine für 'Dschungeltelegraph', luxuriate, dissipation, swashbuckling, pizzazz. Der Absatz in dem sie einen blühenden sinnlichen Garten in dieser unsinnlichen Gesellschaft ist faszinierend.
Es gibt Wortschöpfungen wie : Computalk, Compuphone. Sogar Latein wird bemüht : "nolite te bastardes carborundum", das der Commander als Schulbubenlatein abtut, aber eine Warnung unter den Frauen ist.
In Summe ein spannender wenn auch nicht fröhlich stimmender Roman, der sehr gut zu Lesen ist. Viel Freude beim Eintauchen in diese eigenartige Welt.
Margaret Eleanor Atwood, wurde am 18. November 1939 in Ottawa, Kanada geboren. Sie studierte englische Sprache und Literatur in Toronto. Sie arbeitet als Literaturwissenschaftlerin und Schriftstellerin ( Romane, Kurzgeschichten und Lyrik). Ihr erster Roman erschien 1969. Oft setzte sie sich für Rechte der Frauen ein, oder thematisiert Umweltthemen. Sie ist Mitglied der 'Rare Bird Society'.
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