Jean-Yves Ferri + Didier Conrad: "Asterix in Italien" (Band 37)
original "Astérix et la Transitalique"
2017, Editions Albert René
aus dem Französischen übersetzt von Klaus Jöken
2017, Egmont Comic Collection
46 Seiten
ISBN 978-3-7704-4037-5
Vivat, der neue Asterix ist da ! Um von den schlechten Straßenzuständen in Italien wird eine Pferde-Wettfahrt in Italien ausgelobt, an der alle Völker aus dem römischen Weltreich teilnehmen dürfen. die Gallier sind dabei, sowie Goten, Briten, zwei Damen aus Afrika, zwei Herren aus Skandinavien, Sizilianer und andere Völker innerhalb Italiens etc. Cäser möchte daß ein Römer gewinnt und mit allerlei Tricks (Bestechung ist in der Sportbranche üblich) sieht es es einige Zeitlang auch für seinen Plan recht gut aus ..
Obelix schwärmt wie gewohnt von Wildschein, genießt Parma-schinken als Ganzes nicht hauchdünn geschnitten, und lernt Pizza allerdings nur als Fladen ohne Belag kennen, visioniert aber über diesen.
Eine der Damen aus Afrika gefällt Idefix; sie flucht übrigens in Bildersprache.
Manche der Wettbewerber sind witzig gezeichnet, aber hier wäre Raum für böse bis unterhaltsame Dialoge und Feinheiten bei den Zeichnungen der Wagen gewesen.
Leider sind meine Erwartungen etwas enttäuscht, da die Story nicht wirklich bei mir zündet und mir zu wenig nette Kleinigkeiten als Begleitung vorkommen. Aber immerhin, es gibt wieder einen Asterix !
Biographien von Autor und Illustrator bei Band 35 (Asterix bei den Pikten).
Mittwoch, 25. Oktober 2017
Donnerstag, 19. Oktober 2017
Antonia Michaelis : "Mr. Widows Katzenverleih"
Antonia Michaelis :
"Mr. Widows Katzenverleih"
Roman
2017, Knaur Verlag
435 Seiten + 2 Seiten über die Katzen im Leben der Autorin
ISBN 978-3-426-65430-9
Mr. Widow findet eine junge Frau mit kleinen Katzen in einer Mülltonne, rettet alle und startet damit ein erfreuliches Leben für die junge Frau. In einer Zeit der Vereinsamung liefert sie Leih-Katzen aus : fürs Vorlesen, fürs Inspirieren, fürs Getragen werden etc. Grundbedingung : eine der 40 Katzen sucht sich den Menschen aus - nicht umgekehrt.
Das alte Leben der jungen Frau kommt in Form eines charismatischen Ganoven der mit Charme und Aussehen junge Frauen als Lockvögel für Betrug, und leider auch einen Mord einsetzt. Die Enkelin von Mr. Widow ist auch nicht gut auf Nancy - wie sie sich nennt - zu sprechen. Nach einigen dramatischen, witzigen Verrenkungen wie Cat-napping und eine verhinderte Hochzeit sind der Katzenverleiher, Nancy und v.a. die Katzen wieder in Sicherheit.
Die Geschichte spielt in einer fiktiven Stadt mit Glashäusern, Liften, Baustellen aber auch einem gemütlichen Haus und einem ziemlich farbenfrohen Atelier. - und es ist eine Geschichte in einer Geschichte verknüpft.
Mr. Widow ist als anglophiler Mensch mit Vorliebe zu Tee und offenbar staubtrockenen Cones (Das sind Biskuitkekse) und bunten Westen, und Liebe und Mensch & Katze geschildert. Nancy dürfte eine hübsche Frau mit Rauschgiftvergangenheit sein, die aus dem alten Leben herauswill und die die Katzen Großteil sofort akzeptiert haben (Kaffeekatze kuschelt sofort). Die Enkelin ist ein klassisch besserwisserisches liebloses Gör um die 20, so wie jetzt viele herumlaufen. Kai, der Schmalspurganove, ist gutaussehend, charmant und kalt. Jan ist Künstler und schwärmt für fliegende Nilpferde, v.a. in lila. Seine Mutter, eine reiche Dame, beginnt Katzen zu malen.
Das Katzensammelsurium liest sich sehr vergnüglich : alle Fellfarben, alle Augenfarben, alle Charaktäre sind vertreten. Die Namen unterhalten z.T. sehr : z.B: Banane, Gurke, Königin von Saba, Kaffeekatze (oder Latte), Blaubeertörtchen, Timothy (blind), Fellmütze (er agiert als solche), etc ...
Ich mußte bei den vielen liebevollen wunderbaren Details der Katzenschilderungen auflachen oder schmunzeln.
Einen temperamentvollen Hund namens Misty gibt es auch.
Die Geschichte ist ein Gemisch aus modernem Märchen, Liebeserklärung an Katzen und Kater, Aufruf zur Eigenständigkeit und etwas Liebe im Herzen zu bewahren (statt zu erkalten); auch wenn immer wieder aufpoppt, daß auch ein Mord passiert ist.
Der Roman ist ideal für Katzenfans geeignet und für Menschen die eine liebevolle Geschichte, die unterhaltsam geschrieben ist, genießen wollen. Viel Freude beim Lesen !
Antonia Michaelis wurde 1979 in Kiel geboren. Sie schreibt Kinder- und Jugendromane, Theaterstücke und Belletristik.
"Mr. Widows Katzenverleih"
Roman
2017, Knaur Verlag
435 Seiten + 2 Seiten über die Katzen im Leben der Autorin
ISBN 978-3-426-65430-9
Mr. Widow findet eine junge Frau mit kleinen Katzen in einer Mülltonne, rettet alle und startet damit ein erfreuliches Leben für die junge Frau. In einer Zeit der Vereinsamung liefert sie Leih-Katzen aus : fürs Vorlesen, fürs Inspirieren, fürs Getragen werden etc. Grundbedingung : eine der 40 Katzen sucht sich den Menschen aus - nicht umgekehrt.
Das alte Leben der jungen Frau kommt in Form eines charismatischen Ganoven der mit Charme und Aussehen junge Frauen als Lockvögel für Betrug, und leider auch einen Mord einsetzt. Die Enkelin von Mr. Widow ist auch nicht gut auf Nancy - wie sie sich nennt - zu sprechen. Nach einigen dramatischen, witzigen Verrenkungen wie Cat-napping und eine verhinderte Hochzeit sind der Katzenverleiher, Nancy und v.a. die Katzen wieder in Sicherheit.
Die Geschichte spielt in einer fiktiven Stadt mit Glashäusern, Liften, Baustellen aber auch einem gemütlichen Haus und einem ziemlich farbenfrohen Atelier. - und es ist eine Geschichte in einer Geschichte verknüpft.
Mr. Widow ist als anglophiler Mensch mit Vorliebe zu Tee und offenbar staubtrockenen Cones (Das sind Biskuitkekse) und bunten Westen, und Liebe und Mensch & Katze geschildert. Nancy dürfte eine hübsche Frau mit Rauschgiftvergangenheit sein, die aus dem alten Leben herauswill und die die Katzen Großteil sofort akzeptiert haben (Kaffeekatze kuschelt sofort). Die Enkelin ist ein klassisch besserwisserisches liebloses Gör um die 20, so wie jetzt viele herumlaufen. Kai, der Schmalspurganove, ist gutaussehend, charmant und kalt. Jan ist Künstler und schwärmt für fliegende Nilpferde, v.a. in lila. Seine Mutter, eine reiche Dame, beginnt Katzen zu malen.
Das Katzensammelsurium liest sich sehr vergnüglich : alle Fellfarben, alle Augenfarben, alle Charaktäre sind vertreten. Die Namen unterhalten z.T. sehr : z.B: Banane, Gurke, Königin von Saba, Kaffeekatze (oder Latte), Blaubeertörtchen, Timothy (blind), Fellmütze (er agiert als solche), etc ...
Ich mußte bei den vielen liebevollen wunderbaren Details der Katzenschilderungen auflachen oder schmunzeln.
Einen temperamentvollen Hund namens Misty gibt es auch.
Die Geschichte ist ein Gemisch aus modernem Märchen, Liebeserklärung an Katzen und Kater, Aufruf zur Eigenständigkeit und etwas Liebe im Herzen zu bewahren (statt zu erkalten); auch wenn immer wieder aufpoppt, daß auch ein Mord passiert ist.
Der Roman ist ideal für Katzenfans geeignet und für Menschen die eine liebevolle Geschichte, die unterhaltsam geschrieben ist, genießen wollen. Viel Freude beim Lesen !
Antonia Michaelis wurde 1979 in Kiel geboren. Sie schreibt Kinder- und Jugendromane, Theaterstücke und Belletristik.
Samstag, 14. Oktober 2017
Fjodor Dostojewski : "Der Spieler"
Fjodor Dostojewski :
"Der Spieler"
1867 erstmals erschienen bei Verleger Stellowski
Aus Gesammelte Werke in zwanzig Bänden - Band "Der Spieler" und "Späte Prosa"
Herausgegeben von Gerhard Dudek und Michael Wegner
Deutsch von Werner Creutziger
1990, Aufbau-Verlag Berlin und Weimar
184 Seiten (von 348 bis 530) + passenden Anmerkungen (hier meist Übersetzungen aus dem französischen) im Anhang
ISBN 3-351-01509-7
In einem deutschen Kurort haben sich eine verarmte russische Familie, der in die Stieftochter verliebte Hauslehrer, ein reicher französischer Adeliger, ein verliebter Engländer, eine schöne junge etwas frivol wirkende Frau mit Mutter eingefunden. Der Chef der Familie ist Witwer, braucht das Geld der Erbtante um die schöne junge Frau heiraten zu können. Inzwischen lebt mittels Schuldscheinen bei dem französischen eitlen unangenehmen Mann, der nebenbei Tochter Polina zu einem Verhältnis erpresst. Die Erbtante erscheint mit großem Auftritt, und verspielt in drei Tagen den großteils ihres Geldes und damit die Zukunft des Generals, seiner Stieftochter Polina und legt den Grundstein zur Spielsucht des Hauslehrers. Polina ist hin- und her gerissen zwischen gehobener Tochter-Dünkel, Liebe zu dem Hauslehrer und keinem Vertrauen zu ihm. Der Hauslehrer lebt einige Zeit mit der schönen Frau von seinem Geld in Paris, verheiratet sie mit dem General und bleibt selbst spielend in Deutschland hängen.
Der Hauslehrer Alexej Iwanowitsch erzählt aus seiner Ich-Sicht, wie er den Franzosen provozieren will, wie er Enkelin/Stieftochter Polina helfen will oder auch nicht, wie er die schöne Blanche beobachtet und eigentlich Angst vor ihr hat und wie ihn das Spiel, das ihn am Anfang nicht interessiert hat, am Schluß dirigiert. Nicht einmal die klaren Worte des Engländers können ihn aus der Sucht reißen.
Dostojewski springt mit dem ersten Satz in die Handlung als ob jede Leser alles über die Personen bereits wüßte. Aber erst langsam entschlüsseln sich trotz Schreianfällen die Absichten und Gefühle der handelnden oder reagierenden Personen.
Wie die Hauptperson Alexej die Lethargie aller Liebe und dem Leben gegenüber erfaßt, und dafür die Spielsucht ihn in die Krallen bekommt, ist dicht und faszinierend beschrieben.
Die Geschichte ist fast in Dialogen geschrieben. Es wird wenig beschrieben, außer Luxus der russischen Familie im fiktiven Ort Roulettenburg oder später in Paris.
Im Text sind immer wieder französische Phrasen oder Wörter eingebaut, die im Anhang übersetzt werden. Nicht übersetzt ist der Begriff "Outchitel", der ein französischer Begriff für einen russischen Lehrer ist, und den v.a. die Babuschka und später Blanche an Alexej verwendet.
Eine berühmte Geschichte zur Entstehungsgeschichte ist, daß die Stenographin und spätere zweite Gattin Anna Snitkina auf den Einfall kam, das Manuskript bei einem Notar zu hinterlegen, um dem Autor die rechtzeitige Abgabe des Manuskripts zu bestätigen, da der Verleger hinterlistigerweise die Stadt verlassen hatte.
In Summe ein dichter spannender Roman, der packt. Viel Freude beim Lesen !
Fjodor Michailowitsch Dostojewski wurde am 11. November 1821 in Moskau geboren. Er studierte Ingenieurtechnik, wollte dann aber Schriftsteller werden. 1849 wurde er verhaftet und verlor nach einer Scheinhinrichtung alles Vermögen, und für fünf Jahre ins Arbeitslager gesteckt. 1866 erschien "Schuld und Sühne" in einer Monatszeitschrift über einige Monate. 1866 erschien auch "Der Spieler".1869 war der Roman "Der Idiot" fertig.1872 schloß er "Die Dämonen" ab. 1875 war "Der Jüngling" fertig. 1880 schloß er "Die Brüder Karamasow" ab. Er starb am 9. Februar 1881 in Sankt Petersburg.
"Der Spieler"
1867 erstmals erschienen bei Verleger Stellowski
Aus Gesammelte Werke in zwanzig Bänden - Band "Der Spieler" und "Späte Prosa"
Herausgegeben von Gerhard Dudek und Michael Wegner
Deutsch von Werner Creutziger
1990, Aufbau-Verlag Berlin und Weimar
184 Seiten (von 348 bis 530) + passenden Anmerkungen (hier meist Übersetzungen aus dem französischen) im Anhang
ISBN 3-351-01509-7
In einem deutschen Kurort haben sich eine verarmte russische Familie, der in die Stieftochter verliebte Hauslehrer, ein reicher französischer Adeliger, ein verliebter Engländer, eine schöne junge etwas frivol wirkende Frau mit Mutter eingefunden. Der Chef der Familie ist Witwer, braucht das Geld der Erbtante um die schöne junge Frau heiraten zu können. Inzwischen lebt mittels Schuldscheinen bei dem französischen eitlen unangenehmen Mann, der nebenbei Tochter Polina zu einem Verhältnis erpresst. Die Erbtante erscheint mit großem Auftritt, und verspielt in drei Tagen den großteils ihres Geldes und damit die Zukunft des Generals, seiner Stieftochter Polina und legt den Grundstein zur Spielsucht des Hauslehrers. Polina ist hin- und her gerissen zwischen gehobener Tochter-Dünkel, Liebe zu dem Hauslehrer und keinem Vertrauen zu ihm. Der Hauslehrer lebt einige Zeit mit der schönen Frau von seinem Geld in Paris, verheiratet sie mit dem General und bleibt selbst spielend in Deutschland hängen.
Der Hauslehrer Alexej Iwanowitsch erzählt aus seiner Ich-Sicht, wie er den Franzosen provozieren will, wie er Enkelin/Stieftochter Polina helfen will oder auch nicht, wie er die schöne Blanche beobachtet und eigentlich Angst vor ihr hat und wie ihn das Spiel, das ihn am Anfang nicht interessiert hat, am Schluß dirigiert. Nicht einmal die klaren Worte des Engländers können ihn aus der Sucht reißen.
Dostojewski springt mit dem ersten Satz in die Handlung als ob jede Leser alles über die Personen bereits wüßte. Aber erst langsam entschlüsseln sich trotz Schreianfällen die Absichten und Gefühle der handelnden oder reagierenden Personen.
Wie die Hauptperson Alexej die Lethargie aller Liebe und dem Leben gegenüber erfaßt, und dafür die Spielsucht ihn in die Krallen bekommt, ist dicht und faszinierend beschrieben.
Die Geschichte ist fast in Dialogen geschrieben. Es wird wenig beschrieben, außer Luxus der russischen Familie im fiktiven Ort Roulettenburg oder später in Paris.
Im Text sind immer wieder französische Phrasen oder Wörter eingebaut, die im Anhang übersetzt werden. Nicht übersetzt ist der Begriff "Outchitel", der ein französischer Begriff für einen russischen Lehrer ist, und den v.a. die Babuschka und später Blanche an Alexej verwendet.
Eine berühmte Geschichte zur Entstehungsgeschichte ist, daß die Stenographin und spätere zweite Gattin Anna Snitkina auf den Einfall kam, das Manuskript bei einem Notar zu hinterlegen, um dem Autor die rechtzeitige Abgabe des Manuskripts zu bestätigen, da der Verleger hinterlistigerweise die Stadt verlassen hatte.
In Summe ein dichter spannender Roman, der packt. Viel Freude beim Lesen !
Fjodor Michailowitsch Dostojewski wurde am 11. November 1821 in Moskau geboren. Er studierte Ingenieurtechnik, wollte dann aber Schriftsteller werden. 1849 wurde er verhaftet und verlor nach einer Scheinhinrichtung alles Vermögen, und für fünf Jahre ins Arbeitslager gesteckt. 1866 erschien "Schuld und Sühne" in einer Monatszeitschrift über einige Monate. 1866 erschien auch "Der Spieler".1869 war der Roman "Der Idiot" fertig.1872 schloß er "Die Dämonen" ab. 1875 war "Der Jüngling" fertig. 1880 schloß er "Die Brüder Karamasow" ab. Er starb am 9. Februar 1881 in Sankt Petersburg.
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Dienstag, 10. Oktober 2017
Donna Leon : "Stille Wasser"
Donna Leon :
"Stille Wasser" - Commissario Brunettis 26. Fall
Roman
original "Earthly Remains"
2017, Atlantic Monthly Press
aus dem Amerikanischen von Werner Schmitz
2017, Diogenes Verlag
334 Seiten + Innencover Grundriß von Venedig - Mestre - Laguna Nord
ISBN 978-3-257-06988-4
Commissario Brunetti nimmt sich nach einem Vorfall mit einem Prominenten der Stadt Auszeit und lebt einige Zeit auf einer der Insel in der Lagune vor Venedig. Dort rudert er mit einem alten Mann der ihm die Lagune mit den Gezeiten und die Bienen auf den Inseln zeigt. Auch hier sterben Bienen und der alte Mann forscht nach, was ihm nicht gut tut. Brunetti kommt hier einer Umweltverschmutzung von vor dreißig Jahren auf die Spur, wobei wenigstens zwei ältere Herren sich einen Lebensstandard sichern konnten.
Der Krimi hat diesmal keinen rasanten Drive sondern mäandert gemütlich wie das Wasser in der Lagune vor sich hin. Faszinierend sind die Stellen in denen einfach nur gerudert wird und das Gefühl des Bootes - einem puparìn geschildert wird.
An Menschen gibt es wie gewohnt Ehefrau und Ruhepol Paola, Computergenie Elletra, geschickten Vianello, bildschöne hochintelligente Polizistin Griffoni, Pathologen Rizzardi und Patta (der sich nur um einen anlassigen junge Mädchen schädigenden Promi sorgt), sowie den alten Fischer Davide Casati, seine liebevolle Tochter und bodenständigen fischenden Ehemann, eine engagierte aber zurückgepfiffene Bodenbiologin. Den alten Fischer interessieren nur noch das Andenken an seine Frau und die Sorge um die Bienen; erst spät wird seine Arbeit bei einer Abfallfirma erzählt. Seine ehemaligen Arbeitskollegen Bianchi und Pozzi sind eine eher ungute Mischung aus Überleben wollen und harter Selbstgefälligkeit.
Ort der Handlung sind nicht wie gewohnt die Calli Venedigs, sondern die Kanäle in der Lagune mit ihrem Schilf, Vögeln im Takt der Gezeiten. Geruhsamkeit ist hier merkbar, beim Rudern sowie in der Bar beim Espresso. Es gibt viele italienische Ausdrücke die mit dem Rudern zusammenhängen wie 'puparìn', 'fòrcola', 'sanpierota'
Der Exkurs der Bodenbiologin über den verschwindenden See und die Folgend daraus in Usbekistan macht schaudern.
In Summe ein guter Kriminalroman, der mich in den Bann gezogen hat, obwohl hier wie gewohnt keiner der Schuldigen auch nur irgendwie zur Rechenschaft gezogen wird. Trotzdem : viel Freude beim Lesen !
Biographie bei "Endlich mein" - Commissario Brunettis vierundzwanzigster Fall / 25. Mai 2016.
"Stille Wasser" - Commissario Brunettis 26. Fall
Roman
original "Earthly Remains"
2017, Atlantic Monthly Press
aus dem Amerikanischen von Werner Schmitz
2017, Diogenes Verlag
334 Seiten + Innencover Grundriß von Venedig - Mestre - Laguna Nord
ISBN 978-3-257-06988-4
Commissario Brunetti nimmt sich nach einem Vorfall mit einem Prominenten der Stadt Auszeit und lebt einige Zeit auf einer der Insel in der Lagune vor Venedig. Dort rudert er mit einem alten Mann der ihm die Lagune mit den Gezeiten und die Bienen auf den Inseln zeigt. Auch hier sterben Bienen und der alte Mann forscht nach, was ihm nicht gut tut. Brunetti kommt hier einer Umweltverschmutzung von vor dreißig Jahren auf die Spur, wobei wenigstens zwei ältere Herren sich einen Lebensstandard sichern konnten.
Der Krimi hat diesmal keinen rasanten Drive sondern mäandert gemütlich wie das Wasser in der Lagune vor sich hin. Faszinierend sind die Stellen in denen einfach nur gerudert wird und das Gefühl des Bootes - einem puparìn geschildert wird.
An Menschen gibt es wie gewohnt Ehefrau und Ruhepol Paola, Computergenie Elletra, geschickten Vianello, bildschöne hochintelligente Polizistin Griffoni, Pathologen Rizzardi und Patta (der sich nur um einen anlassigen junge Mädchen schädigenden Promi sorgt), sowie den alten Fischer Davide Casati, seine liebevolle Tochter und bodenständigen fischenden Ehemann, eine engagierte aber zurückgepfiffene Bodenbiologin. Den alten Fischer interessieren nur noch das Andenken an seine Frau und die Sorge um die Bienen; erst spät wird seine Arbeit bei einer Abfallfirma erzählt. Seine ehemaligen Arbeitskollegen Bianchi und Pozzi sind eine eher ungute Mischung aus Überleben wollen und harter Selbstgefälligkeit.
Ort der Handlung sind nicht wie gewohnt die Calli Venedigs, sondern die Kanäle in der Lagune mit ihrem Schilf, Vögeln im Takt der Gezeiten. Geruhsamkeit ist hier merkbar, beim Rudern sowie in der Bar beim Espresso. Es gibt viele italienische Ausdrücke die mit dem Rudern zusammenhängen wie 'puparìn', 'fòrcola', 'sanpierota'
Der Exkurs der Bodenbiologin über den verschwindenden See und die Folgend daraus in Usbekistan macht schaudern.
In Summe ein guter Kriminalroman, der mich in den Bann gezogen hat, obwohl hier wie gewohnt keiner der Schuldigen auch nur irgendwie zur Rechenschaft gezogen wird. Trotzdem : viel Freude beim Lesen !
Biographie bei "Endlich mein" - Commissario Brunettis vierundzwanzigster Fall / 25. Mai 2016.
Samstag, 7. Oktober 2017
Longlist 2017
Longlist 2017
2017, Österreichischer Buchpreis
1 Seite Vorwort + 2 Seiten Inhaltsverzeichnis + 92 Seiten Gedichte/Textausschnitte/ je 1 Seite mit Photo und Vita des/r Autoren/in + 2 Seiten Jury
Oswald Egger: Val Di Non (Suhrkamp)
- Sprachspielereien und Gedichte; dazwischen schöne kleine Zeichnungen
Brigitta Falkner: Strategien der Wirtsfindung (Matthes & Seitz Berlin)
- Sprachspiele um Insekten und 2 schöne große Zeichnungen in weiß-schwarz
Olga Flor: Klartraum (Jung und Jung)
- Romanausschnitt mit zerfetzt-anspruchsvollen Text über eine Beziehung
Paulus Hochgatterer: Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war (Deuticke)
- Romanausschnitt mit Kindern im Frühjahr 1945 in Niederösterreich
Doris Knecht: Alles über Beziehungen (Rowohlt Berlin)
- Romanausschnitt über Victor, Intendant, Ex-Freund und verlobt
Eva Menasse: Tiere für Fortgeschrittene (Kiepenheuer & Witsch)
- Romanausschnitt über Enten / eine Familie die in Urlaub fährt
Robert Menasse: Die Hauptstadt (Suhrkamp Verlag)
- Romanausschnitt bei dem ein Schwein durch Brüssel galoppiert
Karin Peschka: Autolyse Wien (Otto Müller Verlag)
- Romanausschnitt durch ein zerstörtes Wien, in dem einzelne Menschen alleine mühsam überleben
Doron Rabinovici: Die Außerirdischen (Suhrkamp)
- Romanausschnitt mit Vorbereitungen und Ankunft der Außerirdischen
Franz Schuh: Fortuna. Aus dem Magazin des Glücks (Zsolnay)
- Gedichte und Absätze mit einer unterhaltsamen Wortschöpfung - dem Dummdödel - und einer Abhandlung zwischen Thomas Mann und Bürgerlichkeit
Die Titel der Shortlist Debüt:
Mascha Dabić: Reibungsverluste (Edition Atelier)
- Romanausschnitt : Übersetzerin von Texten Gefolterter und bei Interviews; die Problematik wie man sich bei den Geschichten abgrenzen soll, aber auch wie übersetzt man zwischen wortgenau und sinngemäß richtig.
Irene Diwiak: Liebwies (Deuticke)
- Romanausschnitt in dem ein versehrter Musiklehrer nach dem ersten Weltkrieg wieder Fuß fassen will.
Nava Ebrahimi: Sechzehn Wörter (btb Verlag)
- Romanausschnitt über eine Frau die zwar in Deutschland lebt aber gerade ihre Großmutter in Persien besucht.
Mich hat der Ausschnitt von Karin Peschka am meisten angesprochen. Ich bin neugierig welche Bücher es auf die Shortlist schaffen werden.
Oswald Egger: * 1963 in Lana (Südtirol)
Brigitta Falkner: * 1959 in Wien
Olga Flor: * 1968 in Wien
Paulus Hochgatterer: * 1961 in Amstetten (NÖ)
Doris Knecht: * 1966 in Rankweil (Vorarlberg)
Eva Menasse: * 1970 in Wien
Robert Menasse: * 1954 in Wien
Karin Peschka: * 1967 in Eferding (ÖO)
Doron Rabinovici: * 1961 In Tel Aviv
Franz Schuh: * 1947 in Wien
Mascha Dabić: * 1981 in Sarejevo
Irene Diwiak: * 1991 in Graz
Nava Ebrahimi: * 1978 in Teheran
2017, Österreichischer Buchpreis
1 Seite Vorwort + 2 Seiten Inhaltsverzeichnis + 92 Seiten Gedichte/Textausschnitte/ je 1 Seite mit Photo und Vita des/r Autoren/in + 2 Seiten Jury
Oswald Egger: Val Di Non (Suhrkamp)
- Sprachspielereien und Gedichte; dazwischen schöne kleine Zeichnungen
Brigitta Falkner: Strategien der Wirtsfindung (Matthes & Seitz Berlin)
- Sprachspiele um Insekten und 2 schöne große Zeichnungen in weiß-schwarz
Olga Flor: Klartraum (Jung und Jung)
- Romanausschnitt mit zerfetzt-anspruchsvollen Text über eine Beziehung
Paulus Hochgatterer: Der Tag, an dem mein Großvater ein Held war (Deuticke)
- Romanausschnitt mit Kindern im Frühjahr 1945 in Niederösterreich
Doris Knecht: Alles über Beziehungen (Rowohlt Berlin)
- Romanausschnitt über Victor, Intendant, Ex-Freund und verlobt
Eva Menasse: Tiere für Fortgeschrittene (Kiepenheuer & Witsch)
- Romanausschnitt über Enten / eine Familie die in Urlaub fährt
Robert Menasse: Die Hauptstadt (Suhrkamp Verlag)
- Romanausschnitt bei dem ein Schwein durch Brüssel galoppiert
Karin Peschka: Autolyse Wien (Otto Müller Verlag)
- Romanausschnitt durch ein zerstörtes Wien, in dem einzelne Menschen alleine mühsam überleben
Doron Rabinovici: Die Außerirdischen (Suhrkamp)
- Romanausschnitt mit Vorbereitungen und Ankunft der Außerirdischen
Franz Schuh: Fortuna. Aus dem Magazin des Glücks (Zsolnay)
- Gedichte und Absätze mit einer unterhaltsamen Wortschöpfung - dem Dummdödel - und einer Abhandlung zwischen Thomas Mann und Bürgerlichkeit
Die Titel der Shortlist Debüt:
Mascha Dabić: Reibungsverluste (Edition Atelier)
- Romanausschnitt : Übersetzerin von Texten Gefolterter und bei Interviews; die Problematik wie man sich bei den Geschichten abgrenzen soll, aber auch wie übersetzt man zwischen wortgenau und sinngemäß richtig.
Irene Diwiak: Liebwies (Deuticke)
- Romanausschnitt in dem ein versehrter Musiklehrer nach dem ersten Weltkrieg wieder Fuß fassen will.
Nava Ebrahimi: Sechzehn Wörter (btb Verlag)
- Romanausschnitt über eine Frau die zwar in Deutschland lebt aber gerade ihre Großmutter in Persien besucht.
Mich hat der Ausschnitt von Karin Peschka am meisten angesprochen. Ich bin neugierig welche Bücher es auf die Shortlist schaffen werden.
Oswald Egger: * 1963 in Lana (Südtirol)
Brigitta Falkner: * 1959 in Wien
Olga Flor: * 1968 in Wien
Paulus Hochgatterer: * 1961 in Amstetten (NÖ)
Doris Knecht: * 1966 in Rankweil (Vorarlberg)
Eva Menasse: * 1970 in Wien
Robert Menasse: * 1954 in Wien
Karin Peschka: * 1967 in Eferding (ÖO)
Doron Rabinovici: * 1961 In Tel Aviv
Franz Schuh: * 1947 in Wien
Mascha Dabić: * 1981 in Sarejevo
Irene Diwiak: * 1991 in Graz
Nava Ebrahimi: * 1978 in Teheran
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