Dienstag, 9. Februar 2016

Felicitas Mayall : "Schwarze Katzen"

Felicitas Mayall :
"Schwarze Katzen" - Laura Gottberg ermittelt
2015, Rowohlt Taschenbuch
405 Seiten
ISBN 978-3-499-26737-6

Kommissarin Laura Gottberg, der vergnügt aus Urlaub in Siena bei ihrem Commissario Angelo Guerrini, nach München zurückgekehrt war, wird mit einem neuen Mitarbeiter und einer Leiche in Beton mitten im Herzen Münchens konfrontiert. Lange tappt die Soko im Dunkeln und versucht Mafia-Wege in München nachzugehen, bis in einem plötzlichen Showdown eine Mafia-Familie von innen auflöst.
Während ein Handlungsstrang Laura Gottberg in polizeilichen und privaten Leben begleitet, erzählt der andere Strang von Sergio Cavallini, der aus einer Mafia-Familien stammt und in München ein erlesenes Fischrestaurant aufbaut. Ihm gehen die alten Wertvorstellungen, und das hierarchische sowie unterdurchsichtige Benehmen seiner Onkel immer mehr auf die Nerven, bis er eine Entscheidung trifft.

Die geschriebenen Teile in München und Siena sind anschaulich, aber nicht zu groß.
Die Menschen sind gelungen und anschaulich. Für Menschen die noch keinen Laura-gottberg-Krimi gelesen haben (es ist dies der neunte): Laura ist Mutter von zwei Teenagern, ihre Tochter ist zum ersten Mal verliebt, Lauras Vater ist ein liebenswürdiger gescheiter Großvater für die Familie. Lauras Liebe mit Angelo ist leider eine Distanzbeziehung, aber beide genießen die Zeit des Zusammenseins.
Die Figur des Sergio als Mafia-Mitglied, der zuerst immer mehr Angst und dann Abstand gewinnt, ist interessant und gewinnend beschrieben.

Der Titel "Schwarze Katzen" gilt leider nicht den zwei nur kurz auftauchenden schwarzen Katzen, sondern einer Mafia-gruppe die sich den Namen 'Gatti Neri', gegeben hat.

Wer ein bißchen italienisch kann um zu verstehen wie die Italiener miteinander reden, wird beim Lesen den Romans zum Schmunzeln kommen. Andererseits darf der Leser/die Leserin nicht wirklich darüber nachdenken, in welcher Sprache die Menschen in München und Siena/Sizilien wirklich miteinander reden.

Der Roman ist schwungvoll geschrieben und machte - v.a. an einem verregneten grauen Tag - Spaß zu lesen. Viel Vergnügen !

Felicitas Mayall, wurde als Barbara Veit 1947 in München geboren. Sie studierte Politik- und Zeitungswissenschaften und arbeitete bei der Süddeutschen Zeitung. Gleichzeitig begann sie zu schreiben, was ab 1978 ihr Hauptberuf als Schriftstellerin wurde. Sie schrieb sowohl Kinder- und Jugendbücher, Sachbücher - allerdings unter ihrem echten Namen, Kriminalromane unter dem Pseudonym. 1995 heiratete sie den Australier Paul Mayall und lebt  abwechselnd in Australien und am Chiemsee.

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