Carsten Sebastian Henn :
"Die letzte Reifung" - ein kulinarischer Krimi
2011, Pendo Verlag / Piper Verlag München
280 Seiten Krimi
12 Seiten Rezepte mit Käse
6 Seiten Grundbegriffe für Käse
ISBN 978-3-86612-252-9
Dieser Krimi machte Spaß zu lesen. Der Professor radelt durch das schöne Burgund, hat seinen Terrier Benno von Saber im Transportkorb und spürt dem Mord an einer genialen Käserin nach. Mithilfe seines Verwandten Jan/Jean und des Hamburger Taxifahrers und Rockers Pit löst der diesen und auch die Folgemorde und erzählt viel über Käseproduktion, Käsehandel und Machtgefüge innerhalb der französischen Käseszene.
Das Buch unterhielt mich gut. Die Personenschilderungen machen Freude und sind durchaus mit Ironie gezeichnet. Daß ausgerechnet ein Deutscher einen Lehrstuhl für Kulinaristik durchgesetzt hat, wird liebevoll auf die Schaufel gehoben. Die Käser sind unterschiedlich gezeichnete, fast schon charikaturhafte Gestalten. Der Dorfpolizist, der Bürgermeister, sein Bruder der Dorfpriester ist ... sie alle sind humorvoll geschildert.
Die gruppendynamischen Prozesse innerhalb des zwölf Personen zählenden Käseadels in Frankreich sowie des Professors Freunde und Rivalen aus Deutschland sind mit einem Hauch an Bösartigkeit geschildert. Auch die jahrhundertealten Konflikte zwischen Frankreich und Korsika finden Platz
Die Geschichte ist vielleicht etwas unlogisch, aber die Summe aus Käseinformation und gelungener Situationskomik machen den Krimi zu einem sehr empfehlenswerten und vergnüglichen (Urlaubs/Entspannungs-)Buch.
Carsten Sebastian Henn wurde 1973 in Köln geboren. Er lebt heute mit seiner Familie und 3 Katzen im Rheinland. Er schreibt kulinarische Krimis : entweder mit Meisterdetektiv Julius Eichendorff, oder mit dem Professor für Kulinaristik Herrn Adalbert Bietigheim sowie Hundekrimis mit Giacomo und Niccolo im Piemont. Wein ist nicht nur Krimi- sondern auch Lebensthema, weshalb der Autor auch ein Buch über Wein geschrieben hat, Mitglied bei Gault Millau WeinGuide Deutschland ist und selber Spitzenwein keltert.
Nachtrag : ich habe das Buch weitergeborgt und habe immer wieder vergnügtes lautes Auflachen vernommen :-)
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