Samstag, 19. Mai 2012

Ethan Hawke : "Hin und Weg"

Ethan Hawke :
"Hin und Weg"
Roman
Original "The Hottest State"
1996, Ethan Hawke
Deutsch von Kristian Lutze
1997, Kiepenhauer & Witsch
Hinweis: alle Figuren und Ereignisse in diesem Buch sind fiktiv. Ähnlichkeiten mit realen Personen sind zufällig und nicht vom Autor beabsichtigt.
198 Seiten und 1 Seite Danksagung
ISBN 3-462-02647-X

Neugier ließ mich zu dem Buch des Schauspielers greifen, der mich im 'Club der toten Dichter', 'Gattaca' und 'Taking Lives' fasziniert hat.

In diesem Roman erzählt er die Gefühle eines 21-jährigen amerikanischen Schauspielers zu einer jungen Frau. Die Geschichte ist in Ich-form erzählt und alles ist ausschließlich aus seiner Sicht geschildert - egal ob es sich um Gefühle, Wohnungen /Straßen oder Menschen handelt.
Er verliebt sich in eine Sängerin, hilft ihr die Wohnung einzurichten, erlebt mit ihr eine schöne Zeit tw. auch in Paris und muß dann aus den Staaten um zu filmen. Als er zurückkommt trennt sich die Sängerin von ihm. Als Shakespeare zitierender Romeo versucht er wieder einen Platz in ihrem Herzen zu erhalten, scheitert aber. Obwohl er schon längst wieder erotische Beziehungen hat, u.a. zu einer sehr attraktiven Langzeitfreundin, die bereits zwei Kinder von ihm abtreiben lassen mußte (er mag keine Kondome), kann er die Sängerin, die eigentlich Kindergärtnerin ist noch länger nicht vergessen.

Humorvoll finde ich die Stellen, an deren 'Romeo' im Schnee auf der Straße in New York steht, Monologe an 'Julia' rezitiert und dannach auf dem Anrufbeantworter die Nachricht der 'Julia' findet, sich bitte nicht so aufzuführen, da die Nachbarn wegen seines Verhaltens nicht mehr mit ihr reden.

Die Menschen, v.a. die Eltern, deren unterschiedliche Lebensweisen, die Art der Trennung, die gedankenlosen Versprechen an ihn bei der Trennung, aber auch der Versuch neue Familien aufzubauen sind stark.
Es gibt einige Sex-szenen, die ziemlich unsinnlich und unerotisch bei mir angekommen sind.

Ich bin mir nicht sicher ob die Menschen wie sie geschildert wurden, nicht doch aus dem persönlichen oder erzählten Erlebnisschatz des Autors kommen, und nicht doch eine unglücklige, gewünschte Liebe hier den Ausdruck fand.

Das Buch war etwas mühsam zum Lesen - ich habe ein für mich leichter lesbares anderes Buch in der Hälfte gelesen und dann wieder hier weitergelesen. Spannung fehlt, die Frage wie das Buch denn endet brachte mich zum Fertiglesen. (Es endet wie viele Beziehungen - nämlich offen).

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