Samstag, 3. Juli 2010

Juan Madrid : "Der Schein trügt nicht"

Juan Madrid :
"Der Schein trügt nicht"
Originaltitel "Las apariencias no enganan"
1981, Ediciones Jucar, Madrid
aus dem Spanischen übersetzt von Hans-Joachim Hartstein
1993, Piper Gmbh München
184 Seiten
2 Seiten Anmerkungen des Übersetzers (Übersetzungen, Anmerkungen zu den Abkürzungen oder Informationen über typische nicht übersetzbare Vokabel oder Worte)
ISBN 3-492-15606-1

Ein Kriminalroman der desillusioniert über Macht (und Ohnmacht) von Polizisten, Wirtschaft, bis kleinen Ladenbesitzern und jeder Menge Leichen erzählt.

Antonio Carpintero, als Boxer unter dem Namen Toni Romano bekannt, war jahrelang Polizist und arbeitet als Rausschmeißer einer Diskothek. An einem Abend in einem heruntergekommenen Laden eines Freundes startet eine Schießerei an einem Tisch, bei der Toni in Notwehr einen der Schützen trifft.
Damit beginnt für ihn eine Suche nach den Hintermännern, da er sowohl von Polizei, Ex-Chef, Ex-Kollegen, Männern mit Einfluß in verschiedene Richtungen gedrängt wird.
Es sind eine Menge Alkohol, Pistolenkugeln, die unterschiedlichsten Faustfeuerwaffen, einige Frauen und jede Menge Leichen im Spiel, bis am Schluß klar wird, daß die Schießerei am Beginn simple Erpressung wegen Seitensprung gewesen war, die allerdings ziemlich schief ging.

Niemand steigt bei diesem Kriminalroman gut aus - v.a. die negative bis desillusionierte Stimmung bis Bestechung/Lenkung der Polizei wird genau geschildert. Ob das ein Abbild der Polizei in Spanien Anfang der 80-er Jahre des letzten Jahrhundert ist, ist möglich.

Das Buch ist gut lesbar, die Personen sind zwar manchmal stereotyp, aber doch ziemlich anschaulich geschildert. Die Szenerien sind in ihrer Trostlosigkeit spürbar. Ob die Schußwechsel und Trinkszenen so sein mögen, muß der Leser selber entscheiden.

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