Britta Habekost :
"Stadt der Mörder"
Kriminalroman
2021, Penguin Verlag
450 Seiten mit Lesebändchen + 6 Seiten Nachwort + 3 Seiten Dank
ISBN 978-3-328-60195-1
Lieutenant Julien Vioric wird beauftragt besonders grauenerregende Morde in Paris aufzuklären. Eine Gouvernante wurde ermordet, deren Schützling ein adeliger Jüngling ebenso
Lysanne Magloire kommt vom Land nach Paris um ihre Schwester zu suchen; die sie spät aber doch durch Hilfe der Surrealisten findet, allerdings an eine Krankheit verliert. Sie arbeitet ihre Jugendliebe auf, die trifft den ehemaligen Ortsarzt wieder, und läßt sich vom Charme Paris einfangen.
Lysanne trifft inzwischen eine Künstlertruppe, wobei ihre die Phantasie von Luis Aragon am meisten zusagt. Die anderen der Surrealisten, wie Breton, irritieren sie mehr , wobei Bretons Frau ihre wichtige Ideen gibt.
Juliens Bruder Edouard, der kein Kriegstrauma hat, erklimmt die Karriereleiter bei der Polizei, ist mittlerwweile Polizeipräfekt, pflegt Kontakte zu den besseren Kreisen und traktiert seinen Bruder sooft er kann.
Eine farbefrohe, fröhliche neugierige Frau arbeitet als Journalistin und geht der Polizei mit Fragen auf die Nerven. Sie hilft Lyssanne weiter.
Das Ende ist überraschend.
Die Menschen sind gut beschrieben - mit Mitgefühl Lysanne die den Dorf-Mief abschüttelt bzw abschütteln muß und Julien, der das Traum aus dem ersten Weltkrieg und den Verlust seiner großen Liebe aus Südfrankreich, zu verarbeiten hat. Der Krimi ist mit 1924 datiert - und hier wird beschreiben, wie manche Menschen die Kriegsgreuel nicht verarbeiten, während manche gut mit der Vergangenheit leben.
Ort ist Paris bevor Passagen und dunkle Winkel vor den Olympischen Spielen 1924 abgerissen werden. Viele billige Wohnungen gehen durch diese Maßnahmen verloren.
Die Szenerie der Surrealisten ist unterhaltsam geschildert, v.a. wenn die kleinen Ankündigungen ein Großaufgebot der Polizei verursachen.
In Summe ein unterhaltsamer Kriminalroman.
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