Christian Schleifer :
"Tod in Perchtoldsdorf" - ein tragisches Kriminallustspiel in fünf Aufzügen
2020, emons Verlag
266 Seiten
ISBN 978-3-7408-0818-1
Bei der "Romeo und Julia" Premiere der Sommerfestspiele in Perchtoldsdorf wird der "Romeo" ermordet. Die Winzerin und ehemalige Polizistin Charlotte Nöhrer bringt zwar gerade ihren neu gekellterten Wein unter das Publikum, schafft es aber doch einiges in Erfahrung zu bringen. Sie hilft der Witwe des berühmten ermordeten Schauspielers, sie fragt ihren Cousin bei der Polizei und engagiert sich für den von den Eltern übernommen Heurigen mit Prachtblick. Ihre Lebensgefährtin hilft ihr bei Heurigen und Recherche. Eine weitere Schauspielerin wird ermordet. Der Bürgermeister und Chef der lokalen Weininnung verhält sich unprofessionell und zerstörerisch. Am Schluß ist klar, daß er der Ermordete zwar berühmt, aber ein rücksichtsloser Erpresser und sehr unangenehmer Zeitgenosse gewesen war, und es gibt eine überraschende Auflösung des Mordes.
Inhaltlich wird viel über die Intrigen am Theater erzählt und unterhaltsame Typen vor und hinter der Bühne geschildert. Der andere inhaltliche Pfad erzählt von Modernisierung beim Heurigen, wie man Publikum gewinnt und Zusatzideen bringt.
Die Menschen der Handlung sind interessant und vielfältig. Es gibt von der betrogenen Ehefrau die temperamentvoll ist, der kleine verliebten Geliebten, der berechnenden Geliebten, dem dicklichen Regisseur, den versteckten Liebhaber, die gutmütige Großmutter, die italienische Gastfamilie, König Fußball, Neidern bei den Winzern alles im Angebot
Ein stilistisches Element macht mich beim Lesen etwas "kirre", nämlich wenn vor die Namen der Menschen bestimmende Artikel gesetzt werden. Diese Eigenheit mag ich auch nicht im gesprochenen Deutsch.
Der Krimi war für mich etwas mühsam zu lesen, aber unterhaltend. Mitraten des who-dunnit ist möglich. Viel Spaß beim Lesen.
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