Rodrigo Hasbún:
"Die Affekte"
Roman
original "Los afectos"
2015, Penguin Random House Barcelona
Aus dem Spanischen von Christian Hansen
2017, Suhrkamp Berlin
130 Seiten + 1 Seite Inhaltsverzeichnis
ISBN 978-3-518-42764-4
In kurzen Kapiteln wird jeweils aus der Sicht anderer Menschen erzählt wie unglücklich Frau Aurelia und Töchter Monika, Heidi und Trixi bei der Emigration aus Deutschland nach Bolivien waren, wie begeistert ein bis zwei Töchter den Vater auf seinen Photoexpeditionen begleiteten und dann deren Entwicklungen als Erwachsene. Während Heide mit dem Arbeitskollegen ihres Vaters wieder nach Deutschland geht und etwas aufbaut, und Trixi dem Rauchen verfällt, entwickelt sich Monika von einem unbeherrschten Mädchen, zu einer gelangweilten Ehefrau, entdeckt ihr Engagement für die Armen und Indios, hat eine Affäre mit ihrem Schwager und wird zur radikalen im Untergrund arbeitenden Guerilera die steckbrieflich gesucht wird. Parallel sind Kapitel aus dem bolivianischen Urwald und der Guerilla eingebaut - inklusive daß die Brutalitäten bei den Zusammenstössen zwischen Militär und Untergrund inkl. Folter angesprochen werden.
Die Geschichte basiert auf der der Familie Hans Ertls und seiner Tochter Monika, auch wenn als Vorwort steht, daß die Geschichte zufällig ist. Es geht um die Zeit zwischen 1953 und 1973, mit seinen Umbrüchen in Lateinamerika. Auseinandersetzung mit Nazi-Deutschland findet nur am Rande statt.
Unter dem Begriff "Affekte" habe ich mehrere Bedeutungen gefunden : Gefühle, Anregung, Antrieb, Instinkt, Anwandlung, Instinkt bis Idee. Mir fällt die Zuordnungsbedeutung für dieses Buch jedoch schwer.
Die Kapitel sind dicht geschrieben und ich bin in den Stil hineingefallen. Es ist spannend herauszufinden aus welcher Sicht die Kapitel sind - es sind auch der Schwager Monikas bis zu Arbeitern dabei.
Die Menschen sind nicht beschrieben, aber in ihrer Energie und Gedanken, ihre Sorgen und Gefühle und Gelüste spürbar. Dafür sind La Paz, sowie Regen- und Urwald und Häuser bis Lehmhütten in Worten umrissen.
In Summe ein spannendes Buch, das ich empfehlenswert finde. Viel Freude beim Lesen !
Rodrigo Hasbún wurde 1981 in Cochabamba (Bolivien) geboren. Er studierte Journalismus in Bolivien und Chile. 2007 erschien sein erster Roman.
Samstag, 30. Juni 2018
Rodrigo Hasbún : "Die Affekte"
Labels:
2015,
2017,
Abenteuer,
Autor,
Bolivien,
Deutschland,
Familie,
Lateinamerika,
Politik,
Roman,
Übersetzer
Samstag, 23. Juni 2018
Anfänge - Neue österreichische Literatur
Anfänge - Neue österreichische Literatur
Herausgegeben von Heinz Sychrovsky
Welttag des Buches - 23. April 2018
Hauptverband des Österreichischen Buchhandels
Jeweils die ersten zehn Seiten der Texte sind hier abgedruckt.
+Nava Ebrahimi - Sechzehn Wörter : eine junge Frau aus Deutschland fliegt nach Persien, weil ihre Großmutter gestorben ist und denkt über ihre Familie nach. Und welche Wörter es in deutsch gibt, aber nicht in Farsi - und umgekehrt. Um welche titelgebenden 16 Wörter es hier geht, wird aus dem Ausschnitt nicht klar. Der Stil ist dicht und zieht in die Welt der Fragen und Wörter und hier starken Frauen hinein.
+ Christoph Linher - Ungemach : Ein Mann hat seine Rechtsanwaltslizenz verloren, und folgt daher dem Ruf einer Tante ihn am Pflegebett in der Einöde zu besuchen. am besten gefiel mir die Formulierung in der Wolken mit 'geschichteterem Schiefer' verglichen wurden.
+ Irene Diwiak - Liebwies : ein Musiklehrer ohne Freude an irgendwas kehrt aus dem ersten Weltkrieg zurück, säuft einige Zeit bis er beschließt aufs Land zu fahren und durch mehrere Zufälle als Dorflehrer beginnt.
+ Theodora Bauer - Chikago : Katica ist als Mädchen von einem Ort schwanger von einem jungen Soldaten. Das Kind wird von der Großmutter aufgezogen. Die Absätze springen in der Zeit hin und her. Es kommen kurze Sätze in einer anderen Sprache vor, die leider nicht übersetzt werden. Sprachlich hat mich der Ausschnitt nicht angesprochen.
+ Marie Luise Lehner - Fliegenpilze aus Kork : kurze Absätze machen Schlaglichter eines Kindes und seine Erinnerungen an die getrennt lebenden Eltern. Der Vater ist attraktiv und lieb zu ihr. Das Kind erinnert sich an ein Meerschweinchen, an Radfahren, an Ausflug auf den Schneeberg, an eine Demonstration bei der es auf den Schultern des Vaters sitzt. Die Absätze, kurzen Abschnitte oder auch das eine Gedicht machen starke Stimmung.
+ Laura Freudenthaler - Die Königin schweigt : Fanny hat eine alte Aufpasserin, was sie besonders macht. Ihr Bruder darf den Eltern auf dem Feld helfen. - die beschrieben Atmosphäre ist dicht, aber ich konnte nicht erkennen wohin der Raum führt.
+ Elias Hirschl - Hundert schwarze Nähmaschinen : Ein Zivi wird eine WG mit ziemlich schrägen bis älteren Menschen zugeteilt. Die Beschreibungen sind heftig. Spannend ist wie er Geruch der Kleidung und einer Wohnung mit der Sprache aus der Parfumbranche beschreibt.
+ Mario Hladicz - Gedichte zwischen Uhr und Bett : Gedichte
+ Sophie Reyer - Schildkrötentage : eine Frau bekommt mit 40 die erste tiefe Falte und denkt an ihren Kindheitswunsch eine Schildkröte zu haben und diese durch Plastikechsen zu substituieren.
+ Cordula Simon - Der Neubauer : Eine obdachlose Ich-Person beschreibt wie sie einen jungen reichen Schnösel in einer Bar kennenlernt und sich bei ihm - weil es Winter ist - für einige Tage einquartiert. Die Frauen und der farblose reiche Mann schneiden nicht gut ab.
+ Mascha Dabic - Reibungsverluste : Nora hat zu ihrem 30-er beschlossen ein Vierteljahr keine Bücher zu lesen. Für sie ist das fast eine Revolution, da sie sich schon als Kind die die Welt der Bücher geflüchtet hat. Sie beschreibt auch ihre Zeit als sie in Russland lebte und sich eine Freundin um ihre Hände gekümmert hatte. Witzig fand ich die Formulierung, daß sich Bücher auf einem Sofa räkeln. Die Sprache und Situationen sind dicht und gut vorstellbar und schön lesbar.
+ Jakob Pretterhofer - Tagwache : hier ist Herr Hüttner Ausbildner im österreichischen Bundesheer, und denkt immer noch an den Selbstmord eines Rekruten nach.
+ Raphaela Edelbauer - Entdecker. Eine Poetik / mit Zeichnungen von Simon Goritschnig : Gebrauchsanweisung und Bestiarium, die sich mit Text-Bestien und Sprachanweisungen beschäftigen. Es werden hochgestochene Vokabel eingesetzt. Dazwischen sind kleine faszinierende Zeichnungen aus verschiedenen Elementen zusammengesetzter Objekte aus der Natur.
Theodora Bauer : * 1990 in Wien
Mascha Dabic : * 1981 in Sarajevo
Irene Diwiak : * 1991 in Graz
Nava Ebrahimi : * 1978 in Teheran
Raphaela Edelbauer : * 1990 in Wien
Laura Freudenthaler : * 1984 in Salzburg
Elias Hirschl : * 1994 in Wien
Mario Hladicz : * 1984 in Graz
Marie Luise Lehner : * 1995
Christoph Linher : * 1983 in Bludenz
Jakob Pretterhofer : * 1985 in Graz
Sophie Reyer : * 1984 in Wien
Cordula Simon : * 1986 in Graz
Herausgegeben von Heinz Sychrovsky
Welttag des Buches - 23. April 2018
Hauptverband des Österreichischen Buchhandels
Jeweils die ersten zehn Seiten der Texte sind hier abgedruckt.
+Nava Ebrahimi - Sechzehn Wörter : eine junge Frau aus Deutschland fliegt nach Persien, weil ihre Großmutter gestorben ist und denkt über ihre Familie nach. Und welche Wörter es in deutsch gibt, aber nicht in Farsi - und umgekehrt. Um welche titelgebenden 16 Wörter es hier geht, wird aus dem Ausschnitt nicht klar. Der Stil ist dicht und zieht in die Welt der Fragen und Wörter und hier starken Frauen hinein.
+ Christoph Linher - Ungemach : Ein Mann hat seine Rechtsanwaltslizenz verloren, und folgt daher dem Ruf einer Tante ihn am Pflegebett in der Einöde zu besuchen. am besten gefiel mir die Formulierung in der Wolken mit 'geschichteterem Schiefer' verglichen wurden.
+ Irene Diwiak - Liebwies : ein Musiklehrer ohne Freude an irgendwas kehrt aus dem ersten Weltkrieg zurück, säuft einige Zeit bis er beschließt aufs Land zu fahren und durch mehrere Zufälle als Dorflehrer beginnt.
+ Theodora Bauer - Chikago : Katica ist als Mädchen von einem Ort schwanger von einem jungen Soldaten. Das Kind wird von der Großmutter aufgezogen. Die Absätze springen in der Zeit hin und her. Es kommen kurze Sätze in einer anderen Sprache vor, die leider nicht übersetzt werden. Sprachlich hat mich der Ausschnitt nicht angesprochen.
+ Marie Luise Lehner - Fliegenpilze aus Kork : kurze Absätze machen Schlaglichter eines Kindes und seine Erinnerungen an die getrennt lebenden Eltern. Der Vater ist attraktiv und lieb zu ihr. Das Kind erinnert sich an ein Meerschweinchen, an Radfahren, an Ausflug auf den Schneeberg, an eine Demonstration bei der es auf den Schultern des Vaters sitzt. Die Absätze, kurzen Abschnitte oder auch das eine Gedicht machen starke Stimmung.
+ Laura Freudenthaler - Die Königin schweigt : Fanny hat eine alte Aufpasserin, was sie besonders macht. Ihr Bruder darf den Eltern auf dem Feld helfen. - die beschrieben Atmosphäre ist dicht, aber ich konnte nicht erkennen wohin der Raum führt.
+ Elias Hirschl - Hundert schwarze Nähmaschinen : Ein Zivi wird eine WG mit ziemlich schrägen bis älteren Menschen zugeteilt. Die Beschreibungen sind heftig. Spannend ist wie er Geruch der Kleidung und einer Wohnung mit der Sprache aus der Parfumbranche beschreibt.
+ Mario Hladicz - Gedichte zwischen Uhr und Bett : Gedichte
+ Sophie Reyer - Schildkrötentage : eine Frau bekommt mit 40 die erste tiefe Falte und denkt an ihren Kindheitswunsch eine Schildkröte zu haben und diese durch Plastikechsen zu substituieren.
+ Cordula Simon - Der Neubauer : Eine obdachlose Ich-Person beschreibt wie sie einen jungen reichen Schnösel in einer Bar kennenlernt und sich bei ihm - weil es Winter ist - für einige Tage einquartiert. Die Frauen und der farblose reiche Mann schneiden nicht gut ab.
+ Mascha Dabic - Reibungsverluste : Nora hat zu ihrem 30-er beschlossen ein Vierteljahr keine Bücher zu lesen. Für sie ist das fast eine Revolution, da sie sich schon als Kind die die Welt der Bücher geflüchtet hat. Sie beschreibt auch ihre Zeit als sie in Russland lebte und sich eine Freundin um ihre Hände gekümmert hatte. Witzig fand ich die Formulierung, daß sich Bücher auf einem Sofa räkeln. Die Sprache und Situationen sind dicht und gut vorstellbar und schön lesbar.
+ Jakob Pretterhofer - Tagwache : hier ist Herr Hüttner Ausbildner im österreichischen Bundesheer, und denkt immer noch an den Selbstmord eines Rekruten nach.
+ Raphaela Edelbauer - Entdecker. Eine Poetik / mit Zeichnungen von Simon Goritschnig : Gebrauchsanweisung und Bestiarium, die sich mit Text-Bestien und Sprachanweisungen beschäftigen. Es werden hochgestochene Vokabel eingesetzt. Dazwischen sind kleine faszinierende Zeichnungen aus verschiedenen Elementen zusammengesetzter Objekte aus der Natur.
Theodora Bauer : * 1990 in Wien
Mascha Dabic : * 1981 in Sarajevo
Irene Diwiak : * 1991 in Graz
Nava Ebrahimi : * 1978 in Teheran
Raphaela Edelbauer : * 1990 in Wien
Laura Freudenthaler : * 1984 in Salzburg
Elias Hirschl : * 1994 in Wien
Mario Hladicz : * 1984 in Graz
Marie Luise Lehner : * 1995
Christoph Linher : * 1983 in Bludenz
Jakob Pretterhofer : * 1985 in Graz
Sophie Reyer : * 1984 in Wien
Cordula Simon : * 1986 in Graz
Labels:
2018,
Ausschnitte von Romanen,
Autor,
Autorin,
Familie,
Gedichte,
Gesellschaft,
Literatur,
Menschen,
Österreich,
Sprache,
Zeichnungen
Montag, 18. Juni 2018
Christine Neumeyer : "Spargelmorde"
Christine Neumeyer :
"Spargelmorde"
2017, Kriminalroman Verlag NY
257 Seiten
ISBN 978-0997757972
Elfriede Volkmann als Polizistin in Wien wird zu dem Mord an ihrem ehemaligen Lehrer in Spargelstein gerufen. Wenig später wird eine Leiche in Schloß Hof gefunden, und dann noch eine wieder in Spargelstein. Elfriede hat nicht nur den Fall zu lösen, sondern auch Probleme innerhalb der Polizei und daß ihr Vater im Nachbarorts Spargelsteins ihre Aufmerksamkeit möchte. Spät entdeckt sie daß moralische Engstirnigkeit betreffend Homosexualität zu den Morden geführt hatte.
Die Geschichte wird fast ohne Charme erzählt, nur der frisch gefangte Polizist mit seiner Angst, und der vorgesetzter Heinz Huber der in Pension gehen wird sowie die beste Freundin Psychologin Sylvia mit ihren Beziehungsproblemen sind als sympathische Menschen geschildert. Die anderen sind meist sehr ungemütlich, engstirnig und verbohrt.
Die Menschen sind unterschiedlich. Elfriede als burschikose Polizistin die mit Panikattacken durch den Nazi-, dann Monarchie-wahn ihres Vaters fertig werden muß. Huber der sich auf die Pension und die Fahrt mit dem Motorrad freut. der neue Polizist Grün zaubert am Computer. Der Spargelwirt wird als extrem charmanter wirt geschilder. Der geistig einfache Sebastian wird als hilfreicher sehr gläubiger Mensch beschrieben, der Pfarrer ist von den christlichen Werten so überzeugt, daß er die Menschen ringsum vergißt.
Eine Romanze zwischen Elfriede und Heinz Huber bahnt sich an, trotzdem einer der Mitarbeiter um Elfriede wunderschöne Augen hat.
Das Buch hat mich sprachlich nicht angesprochen.
Witzig wird es wenn ein bekannter Spargeltempel im Marchfeld beschrieben wird. Die beschriebene Sammelleidenschaft von Gegenständen aus der Monarchie und der Zwischenkriegszeit aus dem Militär- oder Privatbereich ist jedem der die Vorlage zu dem Lokal kennt bekannt.
Hoffentlich gefällt der Krimi anderen besser als mir.
Christine Neumeyer wurde 1965 in Straßhof (Marchfeld, Niederösterreich) geboren. Nach Abschluß der HAK arbeitete sie lange im Direktionsbüro des Belvedere. 2013 erschien ihr erster Marchfeld-Krimi.
"Spargelmorde"
2017, Kriminalroman Verlag NY
257 Seiten
ISBN 978-0997757972
Elfriede Volkmann als Polizistin in Wien wird zu dem Mord an ihrem ehemaligen Lehrer in Spargelstein gerufen. Wenig später wird eine Leiche in Schloß Hof gefunden, und dann noch eine wieder in Spargelstein. Elfriede hat nicht nur den Fall zu lösen, sondern auch Probleme innerhalb der Polizei und daß ihr Vater im Nachbarorts Spargelsteins ihre Aufmerksamkeit möchte. Spät entdeckt sie daß moralische Engstirnigkeit betreffend Homosexualität zu den Morden geführt hatte.
Die Geschichte wird fast ohne Charme erzählt, nur der frisch gefangte Polizist mit seiner Angst, und der vorgesetzter Heinz Huber der in Pension gehen wird sowie die beste Freundin Psychologin Sylvia mit ihren Beziehungsproblemen sind als sympathische Menschen geschildert. Die anderen sind meist sehr ungemütlich, engstirnig und verbohrt.
Die Menschen sind unterschiedlich. Elfriede als burschikose Polizistin die mit Panikattacken durch den Nazi-, dann Monarchie-wahn ihres Vaters fertig werden muß. Huber der sich auf die Pension und die Fahrt mit dem Motorrad freut. der neue Polizist Grün zaubert am Computer. Der Spargelwirt wird als extrem charmanter wirt geschilder. Der geistig einfache Sebastian wird als hilfreicher sehr gläubiger Mensch beschrieben, der Pfarrer ist von den christlichen Werten so überzeugt, daß er die Menschen ringsum vergißt.
Eine Romanze zwischen Elfriede und Heinz Huber bahnt sich an, trotzdem einer der Mitarbeiter um Elfriede wunderschöne Augen hat.
Das Buch hat mich sprachlich nicht angesprochen.
Witzig wird es wenn ein bekannter Spargeltempel im Marchfeld beschrieben wird. Die beschriebene Sammelleidenschaft von Gegenständen aus der Monarchie und der Zwischenkriegszeit aus dem Militär- oder Privatbereich ist jedem der die Vorlage zu dem Lokal kennt bekannt.
Hoffentlich gefällt der Krimi anderen besser als mir.
Christine Neumeyer wurde 1965 in Straßhof (Marchfeld, Niederösterreich) geboren. Nach Abschluß der HAK arbeitete sie lange im Direktionsbüro des Belvedere. 2013 erschien ihr erster Marchfeld-Krimi.
Labels:
2017,
Autorin,
Krimi,
Landschaft,
Ö - Niederösterreich,
Österreich
Montag, 11. Juni 2018
Laurence, Tiana : "Blockchain für Dummies"
Laurence, Tiana :
"Blockchain für Dummies"
original "Blockchain for Dummies"
2017, Wiley Publishing, Inc
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Judith Muhr
Fachkorrektur von Isolde Kommer
2018, Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim
198 Seiten + 5 Seiten Stichwortverzeichnis
ISBN: 978-3-527-71439-1
Eigentlich hatte ich gehofft hier Basisinformation über Blockchain zu erhalten, wie z.B. was eigentlich geblockt wird; oder anders ausgedrückt : was wird hier eigentlich möglichst sicher und verschlüsselt und vereinheitet verarbeitet.
Das Buch ist von einer Programmiererin in Blockchain geschrieben. Sie beschreibt detailliert wie man sich einloggt, und mit seinen Wallets umgeht, welche Informationen man angeben muß, und springt direkt in die Anwendungen von Blockchain hinein. Sie beschreibt detailliert Bitcoin, Ethereum, Ripple, Factcom .. es wimmelt von Ausdrücken wie Matrix, Smart Contracts, peer-to-peer, Hash, Merkle-Baum, etc.
Positiv an den Teilen des Buches die ich als Nicht-Programmierer aber hoffentlich halbwegs intelligenter User gelesen habe, sind die Cartoons und die klare Information daß es keine 100 % ige Sicherheit gibt. Aber man kann es Hackern mühsam machen.
Trotzdem hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllt, denn ich wollte nicht wissen wie ich in den Foren einen Acccount /Wallet anlege, sondern greifbare Information, womit eigentlich agiert wird, erhalten.
Tiana Laurence hat Wirtschaft und Führerschaft studiert und gründet gerne neue Unternehmen. Sie ist Mitbegründerin von Factom. Leider habe ich nicht herausgekriegt, ob sie 25, 30 oder 40 Jahre jung ist.
"Blockchain für Dummies"
original "Blockchain for Dummies"
2017, Wiley Publishing, Inc
Übersetzung aus dem Amerikanischen von Judith Muhr
Fachkorrektur von Isolde Kommer
2018, Wiley-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim
198 Seiten + 5 Seiten Stichwortverzeichnis
ISBN: 978-3-527-71439-1
Eigentlich hatte ich gehofft hier Basisinformation über Blockchain zu erhalten, wie z.B. was eigentlich geblockt wird; oder anders ausgedrückt : was wird hier eigentlich möglichst sicher und verschlüsselt und vereinheitet verarbeitet.
Das Buch ist von einer Programmiererin in Blockchain geschrieben. Sie beschreibt detailliert wie man sich einloggt, und mit seinen Wallets umgeht, welche Informationen man angeben muß, und springt direkt in die Anwendungen von Blockchain hinein. Sie beschreibt detailliert Bitcoin, Ethereum, Ripple, Factcom .. es wimmelt von Ausdrücken wie Matrix, Smart Contracts, peer-to-peer, Hash, Merkle-Baum, etc.
Positiv an den Teilen des Buches die ich als Nicht-Programmierer aber hoffentlich halbwegs intelligenter User gelesen habe, sind die Cartoons und die klare Information daß es keine 100 % ige Sicherheit gibt. Aber man kann es Hackern mühsam machen.
Trotzdem hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllt, denn ich wollte nicht wissen wie ich in den Foren einen Acccount /Wallet anlege, sondern greifbare Information, womit eigentlich agiert wird, erhalten.
Tiana Laurence hat Wirtschaft und Führerschaft studiert und gründet gerne neue Unternehmen. Sie ist Mitbegründerin von Factom. Leider habe ich nicht herausgekriegt, ob sie 25, 30 oder 40 Jahre jung ist.
Labels:
2017,
2018,
Autorin,
Buch nicht fertig gelesen,
Computer,
Digitalisierung,
IT,
Übersetzerinnen
Freitag, 8. Juni 2018
Gabriel Rolón : "Der Psychologe"
Gabriel Rolón :
"Der Psychologe"
original "Los padecientes"
2010, Editorial Planeta, Buenos Aires
Aus dem Spanischen von Peter Kultzen
2017, btb Verlag
373 Seiten
ISBN 978-3-442-74456-5
Der renommierte Psychologe Pablo Rouviot wird ersucht, ein Gutachten über einen jungen verstörten Mann zu machen, damit er für den Mord an seinem Vater nicht verurteilt wird. Pablo versucht die Wahrheit herauszufinden, da ihm klar ist, daß dieser Mensch den Mord an seinem Vater nicht begangen haben kann. Er fragt des Patienten Arzt, die beiden Schwestern, die ehemalige Freundin des Vaters, und bei einem guten Freund nach und erfährt nur, daß der ermordete Vater ein mächtiger, brutaler, unsympathischer Mensch gewesen ist, der auch innerhalb seiner Familie grausam und übergriffig gewesen war. Schlußendlich gibt es das gewünschte Gutachten.
Der Roman wird vor dem Hintergrund sexueller Übergriffe mächtiger Männer gegenüber jungen Frauen bis Mädchen, die nicht einmal vor der eigenen Kindern zurückschrecken, erzählt. Als Gegenüber gibt es die Welt der Psychologen / Psychotherapeuten, die Respekt vor Kranken und Leidenden haben, oder einfach vor Menschen, die Angst vor dem Leben haben.
Die Menschen sind einfühlsam geschildert, wobei alle Frauen schön sind (was nervt). Seelisch sind alle interessant und wie sie um das Überleben ringen. Der ermordete Roberto wird als zwar charmanter, aber gewissenloser Mensch geschildert, seine verstorbene Ehefrau Victoria als künstlerisch feine aber menschlich nicht durchsetzungsfähige Frau (wobei sich kaum eine Frau gegen diesen Mann durchsezten könnte), die älteste Tochter Paula studiert Psychologie und malt und durchschaut vieles, Sohn Javier flüchtet sich in Krankheit und die jüngste Tochter Camilla ist mit ihrer Begabung und Flucht in die Musik faszinierend. Pablo, als Hautperson, seine Assistentin Helena als Pablos gute Seele und alte Freundin, sowie ein guter Freund José, der ebenfalls Psychologe ist, helfen einiges an den Problemen zu erklären. Es gibt auch zwei andere wichtige Frauen in Pablos Leben: seine letzte Freundin Alejandra und die neue Luciana. Auch der langjährige Arzt des kranken Javier sowie ein Polizeioberst werden als eigentlich Menschen geschildert, die das Gute tun wollen, es aber manchmal nicht dürfen.
Ort der Handlung ist Buenos Aires. Es werden einige Bezirke und Gegenden beschrieben, von reichen Villen, bis gemütlichen Wohngegenden.
Der original Titel heißt übersetzt in etwa 'die Erkrankten' oder 'die Leidenden'. Damit ist gemeint, daß dem Protagonisten Angst und das Leiden der Menschen die Antriebskraft für seine Arbeit und sein Engagement ist. Feinfühlig geht er auf Ängste der Kindheit, Angst vor dem Tod und Angst vor Einsamkeit ein.
Es gibt einige durchaus saftige Erotik-beschreibungen.
Die Sprache ist schön, reich und differenziert. Den Feinheiten der menschlichen Seele, der Gefühle, und wie Traumata verarbeitet werden können, wird Raum und feine, differenzierte Sprache gegeben.
Die Geschichte ist spannend und mit viel Einfühlungvermögen geschrieben (übersetzt). Der Sog der Spannung und die Frage, wer jetzt wirklich diesen übergriffigen Machtmann ermordet hat, haben mich nicht losgelassen.
Viel Freude beim Lesen !
Gabriel Rolón wurde am 1. Noember 1961 bei Buenos Aires geboren. er studierte Psychologie in Buenos Aires und spezialisierter sich dann auf Psychoanalyse. Mittlerweile ist er renommierter Psychologie, Künstler und tritt in Fernsehshows auf. 2007 erschien sein erster Roman. "Los padecientes" ist sein dritter Roman und weltweiter Bestseller.
"Der Psychologe"
original "Los padecientes"
2010, Editorial Planeta, Buenos Aires
Aus dem Spanischen von Peter Kultzen
2017, btb Verlag
373 Seiten
ISBN 978-3-442-74456-5
Der renommierte Psychologe Pablo Rouviot wird ersucht, ein Gutachten über einen jungen verstörten Mann zu machen, damit er für den Mord an seinem Vater nicht verurteilt wird. Pablo versucht die Wahrheit herauszufinden, da ihm klar ist, daß dieser Mensch den Mord an seinem Vater nicht begangen haben kann. Er fragt des Patienten Arzt, die beiden Schwestern, die ehemalige Freundin des Vaters, und bei einem guten Freund nach und erfährt nur, daß der ermordete Vater ein mächtiger, brutaler, unsympathischer Mensch gewesen ist, der auch innerhalb seiner Familie grausam und übergriffig gewesen war. Schlußendlich gibt es das gewünschte Gutachten.
Der Roman wird vor dem Hintergrund sexueller Übergriffe mächtiger Männer gegenüber jungen Frauen bis Mädchen, die nicht einmal vor der eigenen Kindern zurückschrecken, erzählt. Als Gegenüber gibt es die Welt der Psychologen / Psychotherapeuten, die Respekt vor Kranken und Leidenden haben, oder einfach vor Menschen, die Angst vor dem Leben haben.
Die Menschen sind einfühlsam geschildert, wobei alle Frauen schön sind (was nervt). Seelisch sind alle interessant und wie sie um das Überleben ringen. Der ermordete Roberto wird als zwar charmanter, aber gewissenloser Mensch geschildert, seine verstorbene Ehefrau Victoria als künstlerisch feine aber menschlich nicht durchsetzungsfähige Frau (wobei sich kaum eine Frau gegen diesen Mann durchsezten könnte), die älteste Tochter Paula studiert Psychologie und malt und durchschaut vieles, Sohn Javier flüchtet sich in Krankheit und die jüngste Tochter Camilla ist mit ihrer Begabung und Flucht in die Musik faszinierend. Pablo, als Hautperson, seine Assistentin Helena als Pablos gute Seele und alte Freundin, sowie ein guter Freund José, der ebenfalls Psychologe ist, helfen einiges an den Problemen zu erklären. Es gibt auch zwei andere wichtige Frauen in Pablos Leben: seine letzte Freundin Alejandra und die neue Luciana. Auch der langjährige Arzt des kranken Javier sowie ein Polizeioberst werden als eigentlich Menschen geschildert, die das Gute tun wollen, es aber manchmal nicht dürfen.
Ort der Handlung ist Buenos Aires. Es werden einige Bezirke und Gegenden beschrieben, von reichen Villen, bis gemütlichen Wohngegenden.
Der original Titel heißt übersetzt in etwa 'die Erkrankten' oder 'die Leidenden'. Damit ist gemeint, daß dem Protagonisten Angst und das Leiden der Menschen die Antriebskraft für seine Arbeit und sein Engagement ist. Feinfühlig geht er auf Ängste der Kindheit, Angst vor dem Tod und Angst vor Einsamkeit ein.
Es gibt einige durchaus saftige Erotik-beschreibungen.
Die Sprache ist schön, reich und differenziert. Den Feinheiten der menschlichen Seele, der Gefühle, und wie Traumata verarbeitet werden können, wird Raum und feine, differenzierte Sprache gegeben.
Die Geschichte ist spannend und mit viel Einfühlungvermögen geschrieben (übersetzt). Der Sog der Spannung und die Frage, wer jetzt wirklich diesen übergriffigen Machtmann ermordet hat, haben mich nicht losgelassen.
Viel Freude beim Lesen !
Gabriel Rolón wurde am 1. Noember 1961 bei Buenos Aires geboren. er studierte Psychologie in Buenos Aires und spezialisierter sich dann auf Psychoanalyse. Mittlerweile ist er renommierter Psychologie, Künstler und tritt in Fernsehshows auf. 2007 erschien sein erster Roman. "Los padecientes" ist sein dritter Roman und weltweiter Bestseller.
Labels:
2010,
2017,
Argentinien,
Autor,
Familie,
Gewalt,
Krimi,
Roman,
Terror,
Übersetzer
Abonnieren
Posts (Atom)