Ida Ding :
"Jungfernfahrt - Ein Starnberger See-krimi"
Roman
2015, Rowohlt Taschenbuch Verlag
288 Seiten
ISBN 978-3-499-26990-5
In diesem köstlich humorvollen gemütlichen Krimi erzählt Muck Halbritter in Ich-form wie seine Tochter Knochenteile findet, ein Prunkschiff auf dem Starnberger See untergeht und ein alter und ein neuer Mord gelöst werden.
Simon (Nepomuk) Muck ist Schreiner und Nebenerwerbsbauer, kennt Possenhofen gut, die Nachbargemeinden weniger und plaudert sich durch die Gegend und hilft auf diese Art seiner Frau Sophie bei der Kriminalpolizei.
Vergnüglich sind die Menschen geschildert :-)
der alte Maler Filps, die neureichen Familie Wunderer, bei der der kleine alte Mann eine junge Schönheit geheiratet hat, die Bäckerfamilie Metzger, der Fleischhauer, die Schwierigkeiten wer mit wem nicht mehr redet, und auch die Geschichte wie paar Mädchen ihre Unschuld verloren wollten. Die Rivalität mit dem blitzsauberen, aber angeberischen Polizeikollegen Wolfgang Jäger die bereits aus der Kindheit der beiden Buben stammt, wird weitergetragen .
Die Schilderungen wie die Handwerker am Schiff die letzten Vorbereitungen machen, die Enthüllung der Gallionsfigur, die Einzelheiten des Hingleiten bis zum Sinken des Angeberschiffs inkl. der Entourage auf See sind witzig und gelungen. Muck ist weniger glücklich, denn er sucht verzweifelt seine Tochter auf dem Schiff; er hat Glück denn Taucher helfen ihm weiter.
Ein Kater und einige Schafe bereichern die Umgebung.
Besuch ist auch da. Ein Franzose. Die Sätze die der Kerl von sich gibt müssen erst mal entknobelt werden - viel Spaß dabei :-)
Ida Ding wurde 1967 am Starnberger See geboren, hat eine Ausbildung als Graphikdesignerin aus München. Sie lebt mit ihrer Familie am Starnberger See.
Auf der Website der Autorin http://www.idading.de/ ist ein kurzer gezeichneter Trailer zu finden, auf dem das Prunkschiff sehr pituresk untergeht. Ich mußte sehr lachen - danke für den Trailer !
Dienstag, 28. April 2015
Freitag, 24. April 2015
Louis Tracy : "Number Seventeen"
Louis Tracy :
"Number Seventeen" - a Mystery of London
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 1192 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 218 Seiten
Sprache: Englisch
ASIN: B00V215ZXS
Erstveröffentlichung : London: Cassell & Co., April 1916.
Lt. meiner Recherche gibt es keine deutsche Übersetzung.
Dieser Kriminalroman ist vor dem ersten Weltkrieg in London und fashionablen Orten lokalisiert. An einem Theaterabend im Regen beginnen die Zufälle die den Schriftsteller Francis Bellard Theydon Mr Forbes und seine schöne Tochter Evelyn einander sehen lassen. In der Nachbarwohnung von Teydon wird auf Nr. 17 eine liebenswürdige, junge Witwe ermordet. Scotland Yard in Gestalt des vierschrötigen Mr. Winter und des grüblerischen Mr. Furneaux tritt recherchierend auf. Mysteriös ist daß Mr. Teydon von einem grauen Auto, das der chinesischen Botschaft gehört verfolgt wird.
Als "Asiaten" versuchen Evelyn zu entführen, und bei Mrs. Forbes nur kurze Zeit mit ihrem Kidnapping erfolgreich - Dank des beherzten Eingreifens der Zufallsbekanntschaft mit dem Chicagoer Mr. Handyside - sind, bekommt die Geschichte Gründe. Letztendlich ist der Mord gelöst und einem glücklichen Happy-end steht nichts mehr im Wege.
Hintergrund ist die chinesische Innenpolitik Anfang des 20. Jahrhunderts, als versucht wird die alte starke mandschurische Kaste mit ihrem Einfluß zu stürzen. Menschenverachtende Machtmenschen aus China werden entsandt, jedem der seinen Einfluß gegen sie einsetzt umzubringen. Wie viele andere auch braucht es an Zeit bis den Beteiligten klar wird, daß Menschen aus der Mandschurai nicht ident mit Japanern und deren Kampf-und Elfenbeinkunst sind.
Der Stil ist ein schöner alter langsamer Schreibstil, für den ich mir nicht nur wegen der alten englischen Vokabel (hier mußte ich einiges nachsehen) sondern auch wegen der Schreibweise Zeit nehmen mußte. Es ist kein Thriller zum Querlesen, sondern eine Stil in dem man sich als Leser/in Zeit nimmt für die Kleinigkeiten, für das Leben, das Gespräch und die Beobachtungen.
Die Geschichte wurde vor 1914 geschrieben. In den Gesprächen zwischen Mr. Theydon und Mr. Forbes über den Einsatz von Luftschiffen als Kriegswaffen sind sich beide noch bemerkenswert einig, daß gute Christen (wie man von den Europäern annimmt) niemals Waffen aus der technischen Entwicklung in Luft oder Wasser ziehen würden.
Ein Roman der mich durchaus fasziniert und in seinen Bann gezogen hat. Mich haben die Menschenbeschreibungen fasziniert und auch die Nicht-Hektik die trotz Aktion stattfindet. Viel Freunde beim Lesen !
Louis Tracy wurde 18. März 1863 in Liverpool in einer Mittelstandsfamilie geboren und starb am 13. August1928 in Dunholme, in Sellindge, einem kleinen Ort nahe Ashford, Kent. Er genoß Privatunterricht in Yorkshire and im French Seminary in Douai und war im '1st Volunteer Batallion of the Yorkshire Regiment'. Er war in dem harten Winter bei der Unterstützung armer Familien aktiv und reist im ersten Weltkrieg nach USA um Geld für die Briten aufzutreiben. Er verlor seinen Sohn im ersten Weltkrieg.
In den 1880-er Jahren wurde er Journalist (90-er für 'The Sun' und 'The Evening News and Post', Biograph und Schriftsteller. Er hat einige Pseudonyme benutzt : Gordon Holmes, Robert Fraser , die er sich in der Zusammenarbeit mit Matthew Phipps Shiel (bekannt für Roman mit Science Fiction und Übernatürlichem) geteilt hat.
"Number Seventeen" - a Mystery of London
Format: Kindle Edition
Dateigröße: 1192 KB
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 218 Seiten
Sprache: Englisch
ASIN: B00V215ZXS
Erstveröffentlichung : London: Cassell & Co., April 1916.
Lt. meiner Recherche gibt es keine deutsche Übersetzung.
Dieser Kriminalroman ist vor dem ersten Weltkrieg in London und fashionablen Orten lokalisiert. An einem Theaterabend im Regen beginnen die Zufälle die den Schriftsteller Francis Bellard Theydon Mr Forbes und seine schöne Tochter Evelyn einander sehen lassen. In der Nachbarwohnung von Teydon wird auf Nr. 17 eine liebenswürdige, junge Witwe ermordet. Scotland Yard in Gestalt des vierschrötigen Mr. Winter und des grüblerischen Mr. Furneaux tritt recherchierend auf. Mysteriös ist daß Mr. Teydon von einem grauen Auto, das der chinesischen Botschaft gehört verfolgt wird.
Als "Asiaten" versuchen Evelyn zu entführen, und bei Mrs. Forbes nur kurze Zeit mit ihrem Kidnapping erfolgreich - Dank des beherzten Eingreifens der Zufallsbekanntschaft mit dem Chicagoer Mr. Handyside - sind, bekommt die Geschichte Gründe. Letztendlich ist der Mord gelöst und einem glücklichen Happy-end steht nichts mehr im Wege.
Hintergrund ist die chinesische Innenpolitik Anfang des 20. Jahrhunderts, als versucht wird die alte starke mandschurische Kaste mit ihrem Einfluß zu stürzen. Menschenverachtende Machtmenschen aus China werden entsandt, jedem der seinen Einfluß gegen sie einsetzt umzubringen. Wie viele andere auch braucht es an Zeit bis den Beteiligten klar wird, daß Menschen aus der Mandschurai nicht ident mit Japanern und deren Kampf-und Elfenbeinkunst sind.
Der Stil ist ein schöner alter langsamer Schreibstil, für den ich mir nicht nur wegen der alten englischen Vokabel (hier mußte ich einiges nachsehen) sondern auch wegen der Schreibweise Zeit nehmen mußte. Es ist kein Thriller zum Querlesen, sondern eine Stil in dem man sich als Leser/in Zeit nimmt für die Kleinigkeiten, für das Leben, das Gespräch und die Beobachtungen.
Die Geschichte wurde vor 1914 geschrieben. In den Gesprächen zwischen Mr. Theydon und Mr. Forbes über den Einsatz von Luftschiffen als Kriegswaffen sind sich beide noch bemerkenswert einig, daß gute Christen (wie man von den Europäern annimmt) niemals Waffen aus der technischen Entwicklung in Luft oder Wasser ziehen würden.
Ein Roman der mich durchaus fasziniert und in seinen Bann gezogen hat. Mich haben die Menschenbeschreibungen fasziniert und auch die Nicht-Hektik die trotz Aktion stattfindet. Viel Freunde beim Lesen !
Louis Tracy wurde 18. März 1863 in Liverpool in einer Mittelstandsfamilie geboren und starb am 13. August1928 in Dunholme, in Sellindge, einem kleinen Ort nahe Ashford, Kent. Er genoß Privatunterricht in Yorkshire and im French Seminary in Douai und war im '1st Volunteer Batallion of the Yorkshire Regiment'. Er war in dem harten Winter bei der Unterstützung armer Familien aktiv und reist im ersten Weltkrieg nach USA um Geld für die Briten aufzutreiben. Er verlor seinen Sohn im ersten Weltkrieg.
In den 1880-er Jahren wurde er Journalist (90-er für 'The Sun' und 'The Evening News and Post', Biograph und Schriftsteller. Er hat einige Pseudonyme benutzt : Gordon Holmes, Robert Fraser , die er sich in der Zusammenarbeit mit Matthew Phipps Shiel (bekannt für Roman mit Science Fiction und Übernatürlichem) geteilt hat.
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