Nicolas Remin :
"Venezianische Verlobung" - Commissario Trons zweiter Fall
2006, Rowohlt Verlag GmbH
378 Seiten
ISBN 978-3-463-40472-1
Venedig, 1863. Commissario Alvise Thon, verarmt, aber von älterem Adel als die Habsburger, ist in die Principessa die Montalcino verliebt. Die schöne Frau ist erfolgreich als Glasproduzentin, eine Aufgabe, die sie von ihrem verstorbenen Ehemann übernommen hat. In die Heiratsüberlegungen kommt die Nachricht einer ermordeten schönen jungen Frau. Nach und nach endpuppt sich, daß sie eine Amour mit Erzherzog Maximilian, der nach Mexiko fahren soll, hatte. Mehrere Verdächtige treten auf, wie der mexikanische Botschafter, ein charismatischer Pater mit Mexiko-Verbindungen, einige Helferleins um den Herzog. Leider gibt es noch einige Morde ehe, der Commissario den Mord löst, einen Orden versprochen bekommt und die Fragen um die Eheschließung wieder erörtert werden.
Die Personen sind gut geschildert. Gesichter, Gewänder und Wohnungebungen von armseligem Zimmer zu prächtigem Palazzo sind präzise, und gut vorstellbar. Verschiedene Gesellschaftsschichten von altem Adel, neuen Reichen, bigotten Kirchgängern und Bettlern ist vieles geschildert.
Venedig ist meist neblig geschildert. Miramare bei Triest ist mit mehr Sonne geschildert. Schiffe werden zwar nebenbei, aber akkurat genannt.
In Summe ein sehr nett beschriebener Krimi, der schön und rasch zu lesen ist. Viel Spaß !
Nicolas Remin wurde 1948 in Berlin geboren. Er studierte Allgemeinen und vergleichenden Literaturwissenschaft, Philosophie und Kunstgeschichte. 2004 erschien sein erster Kriminalroman
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