Sonntag, 30. Januar 2011

Vikas Swarup : "Rupien ! Rupien!"

Vikas Swarup :
"Rupien ! Rupien!"
Englisches Original "Q &A"
übersetzt von Berhard Robben
Clubtaschenbuch
2006 Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln
Printed in Germany 2009 - Buch 105025
(keine ISBN Nummer zu finden)

337 Seiten
1 Seite Danksagung
3 Seiten Erläuterungen der verwendeten indischen Wörter, das leider nicht alphabetisch ist

Zu dem Buch habe ich gegriffen, weil ich die Vorlage zum Film "Slumdog Millionär" lesen wollte.
Gleich vornweg - einige Kapital im Vergleich zwischen Buch und Film sind komplett unterschiedlich.
Nichtsdestoweniger ist das Buch sehr gut und gut zu lesen.

Es geht um die Geschichte eines Waisenbuben mit hindu-moslem-christlichem Namen, der um seine Liebe - eine Prostituierte - zu finden und sie freizukaufen an dem Millionenspiel macht. Er hat Glück mit den Fragen und kann wider die Wahrscheinlichkeit und die Berechnungen der Showleute alle Fragen beantworten.
Aus der Folter und den Befragungen rettet ihn eine junge Anwältin- und dieser erzählt der junge Mann dann die Teile aus seinem Leben, durch die er die Fragen richtig beantworten konnte.
Da er Waisenjunge ist und wenig Hilfe in seinem Leben hatte, sind die Abschnitte immer wieder von Brutalität, Einsamkeit gekennzeichnet - sei es weil er es erlebt oder miterlebt hat bzw. sieht.
Das Buch hat ein Happy End, weil die Anwältin - eine frühere Nachbarin, der er geholfen hatte - das gewonnene Geld für ihn erstreitet, er seine Liebe heiratet und einigen Kindern, die ähnlich wie er ausgenutzt wurden, helfen kann.

Das Buch ist gut geschrieben, die Szenerien und Menschen sind plastisch geschildert. Auch die Reisen in den Zügen, und Beschreibung der Städte wie Mumbai, Delhi und Agra sind faszinierend - bis zu den Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen (dem arbeitslosen versoffenen ehemaligen Universitätsprofessor, der Schauspielerin, der reichen Frau, dem Zuhälter, dem spionierendem Diplomaten, etc.) .
Nicht schlüssig ist für mich die Reflexionsfähigkeit dieses jungen Menschen, dessen Geschichte in Ich-form geschrieben ist.

Empfehlenswert ist das Buch für alle, die sich eine Geschichte gut erzählen lassen wollen, aber die Gleichgültigkeit und Brutalität im Überleben im Kontinent Indien gut verarbeiten können.

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