Sonntag, 7. Februar 2010

Akif Pirincci "Salve Roma!"

Akif Pirincci
"Salve Roma!"
Eichborn Verlag 2004
272 Seiten
ISBN 3-8218-0956-6

jö - den kenne ich noch nicht, habe ich mir beim Anblick dieses Buches gedacht und es am gleichen Abend gemütlich gelesen.

Francis, der Kater der Vorbücher, ist immer noch ein gescheiter, frecher, etwas vorlauter Kater, der es versteht die Katzenwelt zu beeindrucken.
Hier schafft er es illegal mit seinem menschlichen Dosenöffner nach Rom zu fliegen, landet aber beim illegalen Wechsel von einem Rucksack in den anderem im falschen und startet hier seine persönliche Entdeckungstour durch Rom, lernt Hunger und Freunde kennen, aber auch einen Katzenmord und die besten Lokale bzw. deren Hintertüren.
Geführt wird er von dem charmanten Kater Antonio, der ihm seine Geschichte als homophiler Kater (inkl. Ächtung) offenbart.
Francis lernt das Forum Romanum mit dort allein residierender Chefkatze Sancta kennen, reaktiviert sein (und des Lesers - wenn vorhanden -) Latein, erhält Audienz bei des Papstes Kater Miracolo, flirtet mit Katzenschönheit Samantha, leistet sich als Anti-Climax eine Blamage im Katzenclan und saust durch das Labyrinth unter den Häusern Roms. Schlußendlich deckt er die Morde auf, da ein verrückter Mensch den Mechanismus des Kleinhirns einer Katze (den Gleichgewichtssinn) für Bomben einsetzen möchte, wobei diesem Mann Francis’ Freund Antonio hilft. Showdown in einer Kirche mit Bomben, bösen Menschen und kämpfenden Katers (bei dem - nona - Francis gewinnt).
Nebenbei verhilft Francis seinem Dosenöffner durch einen Sturz zu einer wissenschaftlichen Entdeckung, die beide für längere Zeit in Rom verbleiben läßt.

Schön sind die Schilderungen in Rom, bei denen man versucht ist fast einen Stadtplan auszuklappen und bereut, daß es keine Stadtpläne für unterirdische Kanäle gibt.
Nett finde ich den Einstieg in das Buch, in dem der der Dosenöffner Gustav sehr genau unter die Lupe genommen wird.
Francis war immer schon als Kater-Matcho unterwegs, aber die patriarchalische Anwandlung einer Katze beim Kätzchen austragen zuzusehen, halte ich für übertrieben - meine alten Kater waren an Kleinvolk nie interessiert (eher an massierenden Dosis).
Es ist rasch und griffig geschrieben, manches ist mir zu ungenau, aber das Buch macht katzophilen Lesern sicher noch Vergnügen ;-)

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