Samstag, 30. September 2017

Mercè Rodoreda : "Der Garten über dem Meer"

Mercè Rodoreda  :
"Der Garten über dem Meer"
Roman
original "Jardt vora el mar"
1967, Club Editor Barcelona
Aus dem Katalanischen von Karsten Brand
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Roger Willemsen
2016, Berlin Verlag Taschenbuch
216 Seiten + 13 Seiten Nachwort
ISBN 978-3-8333-1054-6

Der Garten zu dem Meer gehört zu einer Villa einige Kilometer von Barcelona entfernt. Der reiche Senyoret Francesc wohnt, feiert, liebt, und lebt mit seiner Frau Senyorita Rosamaria und anderen Freunden in den wärmeren bis warmen Monaten hier. Er liebt seine Frau mehr als umgekehrt. Senyorita Eulália ist mit dem meist abwesenden Senyoret Sebastià verheiratet; wenn Sebastiá doch hier ist ist es sehr lustig da er einmal mit einem Löwen und einem Affen kommt und sonst jede Menge an Schabernack ausheckt. Nach seinem Tod nähern sich Senyorita Eulália und der Maler Felíu an, wobei ihre Malereien sogar in USA Erfolg haben.
Nachbar ist der in Kuba reich gewordenen Senyoret Bellem, der auf seine Tochter Maribel und Schwiegersohn Eugeni wartet. Dieser Eugeni entpuppt sich die Jugend- und große Liebe von Senyorita Rosamaria - er kommt beim Schwimmen ums Leben.
Selbst das Liebesleben einiger Mädchen im Haushalt von Senyoret Francesc wird erzählt.

Das Buch ist aus Sicht des Gärtners erzählt der das Leben der Villa-Besitzer und des Nachbarn entweder durch seine Gartenarbeit mitbekommt, oder weil es die Mädchen aus dem Haus erzählen oder er plaudernden Besuch in seinem Häuschen erhält. Er hält die Liebe zu seiner mittlerweile verstorbenen Frau Cecília aufrecht. Er behält sich Respekt für die anderen Menschen deren Garten er versorgt und läßt dem Leben der anderen seinen Lauf ohne gleich zu richten und zu bewerten.

Eugeni der nie seine Liebe zu Rosamaria überwunden hatte, ist in seinem Unglück spürbar, während Rosamaria lange unbeteiligt erscheint, und Francesc seine Liebe zu Rosamaria ausdrückt.

Die Sprache ist langsam; alles wird langsam beschrieben. Es werden viele Pflanzen im Garten genannt, die Gartenfreaks erfreuen werden.
Die Stimmung ist wie bei einem impressionistischen Bild, auf dem die Pastell- und Blumenfarbe schimmern und leuchten.

Zeit der Handlung dürften die 20-ger, 30-er Jahre sein. Daß einige Jahre später der Bürgerkrieg toben wird ist nicht spürbar. Auch wenn man bißchen an Great Gatsby denken kann, ist dieses Buch ruhiger, weniger hektisch, und auch die Geschäfte sind nicht undurchsichtig.
Berührend sind die Szenen in denen die einfach bodenständigen Eltern von Eugeni dem Gärtner von der Jugendliebe der zwei jungen Menschen erzählen.

Das Buch ist nicht einfach zu lesen, weil sich unüblich wenig tut. Ich wünsche viel Freude beim bewußten Lesen dieses Buches !

Mercè Rodoreda i Gurgui wurde am 10. Oktober 1908 in Barcelona geboren. 1928 heiratete sie ihren Onkel, der 14 Jahre älter war und bekam 1929 ihren Sohn Jordi; von beiden entzweite sie sich. 1938 erschien ihr Roman "Aloma". Sie ging ins Exil nach Frankreich und später in die Schweiz. Erst 1958 veröffentlichte sie wieder den Erzählband "Vint-i-dos Contes". Ihr Roman "La plaça del Diamant" (1962) wurde in mehr als 20 Sprachen übersetzt. 1974 erschien ihr Roman 'Mirall trencat' und sie kehrte in 70-er nach Spanien zurück. Sie starb am 13. April 1983 in Girona.

Dienstag, 26. September 2017

Theodora Bauer : "Das Fell der Tante Meri"

Theodora Bauer :
"Das Fell der Tante Meri"
Roman
2014, erstmals im Picus Verlag
2016, Aufbau Verlag GmbH & Co KG, Berlin
201 Seiten
ISBN 978-3-7466-3144-8

Hauptperson Ferdl (Ferdinand) lebt mit seiner Mutter und einer Art Tante in Dorf. Er denkt sich zwar manches, spricht aber nicht viel. Nach dem Tod seiner Mutter und später der Tante, beerbt er die Tante.
Anni verliebt sich während des 2. Weltkrieges in einen feschen SS-Offizier und wird schwanger. Nachdem das Kind auf der Welt ist verfrachtet er die beiden aus Wien hinaus aufs Land, wo seine Frau alles organisiert hat.
Falscher Name Karl Müller / richtig Werner Seytel flieht über die Rattenroute nach dem Zusammenbruch des tausendjährigen Reichs nach Chile. Dort entdeckt er zuerst daß sein Deutschtum nicht überall gewünscht ist, bis er im Süden Chiles doch wieder auf altes Gedankengut trifft und dort sogar Erfolg hat.
Der echte Karl Müller bleibt Nebenfigur.
In allen drei Blickwinkeln ist eine Frau präsent : Maria, genannt Tante Meri, die mit Geld und Einfluß ihrem Mann ihr Leben lang beisteht, dann Anni und Ferdinand.
Der Schluß ist eigen, denn Besuch aus Chile klärt vieles auf, aber es fühlte sich beim Lesen ungut an.

Die Sprache ist wie umgangssprachlich gesprochen. Am Anfang irritiert es daß fast jeder Satz mit 'der Ferdl ...' und 'dem Ferdl ...' beginnt. Sprachliche Feinheiten bleiben leider aus. Die Gedanken des flüchtigen ex-Offiziers sind etwas schöner formuliert; allerdings bleibt dieser Mensch (mir) mit seiner Gedankenwelt und Selbstüberschätzung unangenehm.

Die Menschen bewegen sich um Maria/Meri herum. Für den Ehemann ist sie die wichtigste Frau in seinem Leben - egal wie er sich verhält. Im Dorf ist sie eine charismatische Autorität. Sie trägt Pelz und auftoupierte Turmfrisur, ohne lächerlich zu wirken. Für den Buben ist sie bis zu ihrem Tod die gefürchtete Tante. Wenig sagt sie direkt, und dieses wenige ist Gedankengut des tausendjährigen Reichs.

Die drei Handlungsstränge sind klar von einander abgegrenzt und machen wenig Verwirrung. Verwirrend ist daß die Menschen im Dorf, v.a. die Figur Ferdl wenig mit Menschen redet und somit Fragen über Fragen bleiben.
Unverständlich bleibt mir allerdings wie Werner Seytel zwar den Namen übernimmt, aber wenig über den Menschen, über den ihn einiges bekannt war, einzusetzen wußte und damit vieles falsch macht.

Für mich war das Buch mühsam zu Lesen, da mir die Sprache nicht gefallen hat. Die Verknüpfung der drei Hauptpersonen entschlüsselt sich nach und nach logisch. Ob ich das Buch empfehlen kann, bleibt offen.

Theodora Bauer wurde am 14. Juli 1990 in Wien geboren. Sie studierte Publizistik und Philosophie. 2014 erschien ihr erster Roman 'Das Fell der Tante Meri', 2017 'Chikago'.

Freitag, 22. September 2017

Gil Ribeiro : "Lost in Fuseta"

Gil Ribeiro :
"Lost in Fuseta" - ein Portugal-Krimi
2017, Kiepenheuer & Witsch Köln
374 Seiten + 2 Seiten Danksagung + 2 Seiten 'Über den Roman'
ISBN 978-3-462-04887-2

In diesem unterhaltsamen und durchaus fröhlichen Krimi werden das Ermittlerpaar bildhübsche, temperamentvolle Graciana Rosado und verfressene Carlos Esteves durch innereuropäischen Polizeiaustausch der deutsche Leander Lost zusammen auf Verbrecherjagd geschickt. Ein Toter einem Schiff bei einer Insel, eine frühere Tote bei einem Verkehrsunfall, zwei komplett ausgebrannte Behausungen, noch eine Leiche fordern die drei Menschen. Eine trickreiche Firma, die Wasser entnimmt und teuer verkaufen möchte, sowie Umweltaktivisten sind der Hintergrund für die Geschichte.

Zusätzlich hat Leander Lost das Asperger-Syndrom, eine Form von Autismus, die die Kommunikation seiner Umgebung ziemlich fordert da er nicht lügen kann; sein grandioses photographisches Gedächtnis und seine absolute Logik helfen nach Anfangsproblemen den Fall zu lösen.

Liebevolles rundherum ist die Familie von Graciana die sowohl Leander als auch eine Jugendliche liebevoll umsorgen. Der Eintopf mit Herzmuscheln klingt so gut, daß ich ihn gerne dem Buch entnommen hätte.

Die Orte der Handlung sind gut vorstellbar; vor allem wenn man in Portugal gewesen war, spielt sich vieles wie ein Film vor den Augen ab.
Die Menschen sind großteils als sympathische, freundliche, aufgeschlossene Mitmenschen geschildert. Das freundliche miteinander Umgehen und der liebevolle Humor sind schön zu lesen.

Es gibt keine Sex-Szenen, schon gar keine mühsamen und unnotwendigen. Nur eine Romanze liegt in der Luft, was fein zu Lesen ist .

Leider gibt es keine Seite Glossar über portugal-typische Wörter und Erläuterungen wie "Bica" (der portugiesische Espresso), Sagres (eine der typischen Bier-marken in Portugal) und paar Süßigkeiten, die sich zwar sehr süß aber sehr gut lesen.

In den Coverinnenseiten vorne und hinten sind Detailkarten von Portugal und der beschriebenen Gegend abgedruckt, die helfen sich in der Geographie zurecht zu finden.

In Summe in gemütliches Buch mit schöner Geschichte und sympathischen Menschen das gut zu lesen ist, und für einen verregneten Tag ideal geeignet ist. Viel Freude beim Lesen !

Gil Ribeiro, echter Name Holger Karsten Schmidt, wurde 1965 in Hamburg geboren. Er verliebte sich in das Land Portugal während seiner Interrailreisen und er reist noch heute gerne dorthin. Beruflich ist er Drehbuchautor. Derzeit lebt er in Baden-Württemberg, und in der Freizeit in Fuseta.

Dienstag, 12. September 2017

Fouad Laroui : "Die alte Dame in Marrakesch"

Fouad Laroui :
"Die alte Dame in Marrakesch"
Roman
original "La vieille dame du ruad"
2011, Editions Juillard Paris
Deutsch von Christine Kayer
2015, Merlin Verlag
166 Seiten  + 5 Seiten für Glossar, Liedtexte und Textpassagen
ISBN 978-3-87536-314-2

Als Rahmenhandlung sind Cécile und Francois, ein gut situiertes Paar aus Paris, in Marrakesch unterwegs um einen Wunsch von Francois nach einem Riad (in Marokko ist das ein traditionelles Haus mit einem Innenhof) zu erwerben, was zuerst auch gelingt. Dann finden die beiden eine alte Dame in einem Zimmer, die wie ein Geist wirkt.
Im zweiten langen Kapitel wird anhand von Hadj Fatmi, seiner Berberfrau (der zweiten), deren Sohn Tayeb, die Geschichte Marokkos aus der Sicht der Berber Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts erzählt. Es gibt Bürgerkrieg, Gemetzel, Intrigen, Militärs aus Spanien und Frankreich, Waffen aus England und Deutschland, Wertewandel, Überlegungen wer sich wem wie anpassen soll, IS entsteht, Tayeb meldet sich für die französische Armee im zweiten Weltkrieg und geht verloren.
Im Abschlußkapitel wird der Riad mit all den Unterlagen die das französische Paar mittlerweile über die Berber gesammelt hat eine Art Museum.

Während im ersten Kapitel ein eingespieltes humorvolles Ehepaar miteinander lebt, und zwar ohne wirkliche Probleme, ist das zweite lange Kapitel mit den Kampf- und Kriegswirren sehr spannend geschrieben / spannend übersetzt (was ich nicht entscheiden kann da mein französisch dafür zu schlecht ist).

Die Sichtweise der marokkanischen Geschichte aus dem Blickwinkel der Berber bzw. eines Stammes des Berber, ihre Benachteiligung gegenüber arabisch sprechenden Menschen, der Versuch ihre Kultur auszumerzen, Diskussionen im fernen französischen Paris sind gut vorstellbar beschrieben. Erste islamische Organisationen (es steht im Roman : IS) gegen - hier fremde - Machthaber strukturieren sich.

Die Dialoge des französischen Paares sind sehr unterhaltsam, wobei er als Träumer dargestellt wird. Sie hat mehr Boden unter den Füßen. ist aber doch feinfühliger. Auch die Unterhaltungen der beiden inkl. Gedanken in Marokko mit den dort lebenden Menschen und deren Gepflogenheiten sind humorvoll geschildert.
Die Menschen um Tayeb sind entweder kämpferisch, oder in ihr Schicksal ergeben. Eine eigene Rolle hat die Bedienstete / Sklavin Massouda, die die Gabe hat in die Zukunft zu sehen und eine treue liebevolle Seele ist.

Das Glossar ist wichtig, allerdings mußte ich weitere Wörter nachsehen, die im französischen - islamischen - maghrebinischen Kontext sind. Hier wäre weitere Wörter für das Glossar hinzuzufügen.

In Summe ein spannendes gut geschriebenes Buch mit viel Information über einen geschichtlichen Blick auf die Berber. Viel Freude beim Lesen !

Fouad Laroui  wurde am 12. August 1958 in Oujda (Marokko) geboren.  Er studierte zuerst in Casablanca und später in Paris Ingenieurswissenschaften. Dann arbeitete er in Khouriba (Marokko), dann in Cambridge und York. Hier studierte er Wirtschaft. Später ging er nach Amsterdam um zu unterrichten (was er bis jetzt tut). Nebenbei schreibt er für ein Wochenmagazin und Romane. Sein erster Roman "Les Dents du topographe" erschien 1996.

Samstag, 2. September 2017

Michail Gorbatschow : "Das neue Russland: Der Umbruch und das System Putin"

Michail Gorbatschow
"Das neue Russland: Der Umbruch und das System Putin"
original "Posle Kremlja"
2015, Bastei Lübbe (Quadriga)
Übersetzer : Boris Reitschuster
514 Seiten + 5 Seiten Inhaltsverzeichnis + 9 Seiten 'Gedanken über mich' + 6 Seiten Anhang + 7 Seiten Personenregister + 9 Seiten Anmerkungen (Fußnoten)
ISBN 978-3-869950822

In diesem dicken gescheiten Buch mit vielen herausfordernden Überlegungen erzählt einer der wichtigsten Politiker des 20. Jahrhunderts über 25 Jahre Rußland. Er geht etwas auf die verkrusteten Strukturen ein bevor es ihm gelang Rußland zu öffnen, und erzählt dann im 1. Kapitel die Zeit der 90-er Jahre mit dem Elend der Bevölkerung und den Fehlern Präsident Boris Jelzins, im 2. Kapitel die Nuller-Jahre des 21. Jahrhunderts inkl. Wirtschaftskrise und dann im 3. Kapitel die Chancen, die Gefahren und die Fehler in Rußland und der Welt und räsoniert über Punkte die ihm in der Welt wichtig sind.

Am Anfang beschreibt er wie man innenpolitisch mit ihm nach dem Präsidentenwechsle 1991 umgegangen ist, wie grob wie abweisend plötzlich viele Menschen und Organisationen waren - er konnte sich nur seine Position als Meinung halten weil er und seine Organisationen zu bekannt waren.
Er blickt auf die Jahre der Perestroika zurück und auf viele Gespräche mit anderen hochkarätigen Politikern in USA, Deutschland und anderen großen Staaten der Welt.

Wie er über Wladimir Wladimirowitsch Putin schreibt ist faszinierend zu lesen. Er bemüht sich um Sachlichkeit und versucht das Positive und Negative abzuwägen. Im dritten Abschnitt findet er nichts mehr Positives zu schreiben. Die Schwachheit von Präsident Boris Nikolajewitsch Jelzin nennt er allerdings klar.

Viele Themen und Fragestellungen werden angesprochen - u.a. :
Frage ob zuerst Reformen laufen sollen und erst dann die Meinungsfreiheit forciert gehört , weil gleichzeitiges die Menschen überfordert ?
was ist für ihn Sozialismus ?
wie wichtig ist Demokratie (vorneweg : es geht nicht ohne)
Gefahren und Chancen der Globalisierung
Seine Sorgen um die Ukraine (ein Elternteil waren Raissa Maximowna Gorbatschowa war aus der Ukraine)
Syrien ist 2015 bei Drucklegung bereits Thema aber noch nicht mit der derzeitigen politischen und menschlichen Tragweite.

Seine Definition von Nationalismus - er meinte aber hier den russischen - ist sehr eigen.
Irritierend ist, daß für ihn Rußland zu Europa gehört, und daß es für ihn erschreckend ist, daß dies Europäer anders sehen.
Wie er China einschätzt ist vollkommen anders als man gewohnt ist zu Lesen.

Das Buch ist nicht einfach zu lesen, weil es viel zitiert wird aus Gesprächen, aus Veröffentlichungen und diese mit anderen Fonts, Absätzen gekennzeichnet sind, was das einfache Lesen herausfordert.

Ich habe mit vielen Unterbrechungen von anderen Büchern fast eineinhalb Jahre an dem Buch gelesen und es hat mich immer fasziniert. Meine Umgebung hat es meist abgekommen wenn ich wieder 10 oder 15 Seiten gelesen hatte und darüber erzählen mußte, weil es hochinteressant - aber kompakt - ist.

In Summe ein faszinierendes Buch über Politik, Demokratie, Meinungsfreiheit das nicht so leicht losläßt und öfters gelesen werden sollte !

Michail Sergejewitsch Gorbatschow wurde am 2. März 1931 in Priwolnoje / Region Stawropol / UdSSR geboren.  Er war von März 1985 bis August 1991 Generalsekretär der KPdSU und von März 1990 bis Dezember 1991 Präsident der Sowjetunion. Er leitete 'Glasnost' (steht für Öffnung und Kommunikation mit den Menschen) und 'Perestroika' (steht für Umbau des politischen, wirtschaftlichen Systems) ein, und beendete den Kalten Krieg mit den USA.
Boris Reitschuster wurde a. 12. Mai 1971 in Augsburg geboren. Er war als Journalisten lange in Rußland tätig und ist auch Sachbuchautor.