Montag, 9. Juli 2012

Günter Neuwirth : "Erdenkinder"

Günter Neuwirth :
"Erdenkinder"
Krimi
2012, Molden Verlag
Verlagsgruppe Styria GmbH & Co KG
256 Seiten
ISBN 978-3-85485-307-7

Der Krimi der in Oberösterreich, nahe der Stadt Steyr spielt, erzählt spannend eine Geschichte über Energieerzeuger, Manager, gutes Leben versus Aussteiger in einem Öködorf.

Christina Kayserling, attraktive Polizistin in Steyr löst binnen einer Woche einen Mord an einem reichen aber verrückt geltenden weil sehr ökologisch denkenden Bauer. Er hatte Teile seines Grundes an eine Gruppe von Menschen verliehen die sehr mit der Natur verbunden sind und hier versuchen neue Art der Landwirtschaft umzusetzen. Erbstreitereien und alte Familienzwiste kommen ans Tageslicht.
Parallel ist Robert Wieser, ein Projektmanager dessen Gabe es ist Kompromisse zu finden und Menschen zusammenzubringen. Er zweifelt an allem und kommt durch Zufall zu dieser Öko-Gruppe. Er hilft einem jungen Mann aus der Gruppe einen Freund zu suchen, der schon länger als gewohnt nicht mehr zurück in die Gruppe zurückgekommen ist.

Der Krimi ist spannend geschrieben und gut zu lesen. Die Menschen stehen plastisch vor dem Lesen - die Polizistin aus Steyr, der sympathische bodenständige Landpolizist Raimund, die Söhne des Ermordeten einerseits Spieler-Säufer und andererseits Schönling der sich reiche Erbin geangelt hat, die unterschiedlichen Charaktere der Ökogruppe. Bei den Beschreibungen der Gruppe ist nicht vernachläßigt, daß es für die Jungen die nur die Gruppe kennen und in der Gruppe ihre Grundschulausbildung erhalten, andere Fragen an die eigene Zukunft gibt, als für die Arrivierten die eine bewußte Entscheidung für diese Leben nach anderem Erlebten getroffen haben.

Die titelgebenden "Erdenkinder" ist der Name der Gruppe, die hier versucht anderes mit den Ressourcen der Erde umzugehen.

Die Absätze in denen der Autor auf die Art der Landwirtschaft der ökologischen Gruppe beschreibt ist selbst für nicht Landwirte verständlich und anschaulich und vorstellbar beschrieben.

Warum in einem Krimi der in Österreich spielt, von einem österreichischer Autor geschrieben wurde und von einem österreichischen Verlag gedruckt wird das deutsche Wort Rente, statt dem österreichischen Pension verwendet, verstehe ich nicht.

In Summe ein gutes Buch, ein gut geschriebener Krimi, dessen darunterliegendes Thema weiterarbeitet - und das ich guten Gewissens weiterempfehlen kann.

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