Mittwoch, 8. März 2017

Eduard Freundlinger : "Die schwarze Finca"

Eduard Freundlinger :
"Die schwarze Finca"
Kriminalroman
2013, Piper Verlag  München  
392 Seiten inkl. Prolog + 3 Seiten Danksagung
ISBN 978-3-492-30095-7

Dieser Kriminalroman ist der zweite einer dreiteiligen Kriminalgeschichte die hauptsächlich in Andalusien spielt. In diesem zweiten Teil ist Juana gut verheiratet mi Kilian in Bayern, ihre Freundin Maite hat einen reichen Freund, Mitglieder bei Polizei-Wasserpolizei-Rettung sind in Drogenschmuggel verwickelt und werden ermordet. Teniente Rubén de Freitag und Lucia Cienfuegos versuchen die Morde zu lösen. Parallel kommt auf, daß Juanas Schwester Carmen doch nicht tot sei (erster Band). Die beiden Geschichten sind miteinander verquickt, dazwischen funkt Erotik in einigen Varianten, bis die wirklich Bösen am Schluß wirklich tot sind, und für einige ein happy end steht.

Als Erzählstränge werden die Morde geschildert, lebt Maite eine Art Beziehung mit Rafael, gibt es Joana mit Ehemann und Kind auf der Suche nach ihrer Schwester, das auf und ab des Hoffens von Carmen und die Polizisten Rubén und Lucia auf der Suche nach Aufklärung und auch deren Erotik. Der Erzählstrang der eingesperrten Carmen, die keinerlei geistige Anreize bekommt und fast das Denken verlernt, geht unter die Haut; auch die Gewissenlosigkeit zweier Menschen um sie. Die zwei Kapitel in denen ein Flüchtling das Sterben auf einem Schiff erzählt, und dann später wie er mit dem was er getan hat nicht leben kann, umgeht sind dicht und berühren stark,-

Orte der Handlung sind Andalusien, mit Meer, Küstenstädten und den dahinter liegenden eher kargen Bergen, ein Münchner Vorort - und auch ein Flüchtlingsschiff, mit deren Passagieren ziemlich gewissenlos umgegangen wird.
Die Landschaft wird gut und anschaulich beschrieben.
Auch lokales Essen wird zelebriert, ohne aufdringlich zu sein.

Personen gibt es viele. Die lebenslustige (vermutlich kurvige) Maite mit ihrem Schönheitssalon, der charismatische Rafael ihr Liebhaber-Verlobter der Geschäfte in Marocco und noch einigen Plätzen macht, der flippige Viertel-Karibianer Segelfan Teniente Rubén, die attraktive alleinerziehende Lucia mit ihren Frauen- und Männerbeziehungen, und vier machtgierige Männer die parallel zu ihren ehrlichen sehr anerkannten Berufen unehrenhaften Einkommensquellen nachgehen aber sehr signifikant geschildert sind. Juana blieb mir - trotzdem sie durchaus Hauptperson ist - ferne und nicht vorstellbar. Die Verzweiflung und die tastenden Fragen der abgestumpften Carmen im Keller ist spürbar
Es gibt einige Erotik-Szenen., die nicht wirklich knistern, sondern irgendwie gestellt und mühsam wirkten.

Der Roman ist rasch zu lesen, und sorgt für einige Spannungselemente. Einige Zeitlang ist auch Mitraten nach dem Bösen im Hintergrund möglich, bis sich auch hier der Erzählstrang aufmacht. Als Entspannung nach einem Bürotag, oder im Urlaub ist dieses Buch sehr gut geeignet. Viel Spaß.

Eduard Freundlinger wurde am 11. August 1970 in Salzburg geboren. Er segelte einige Jahre in der Karibik. 1997 übersiedelte er nach Spanien, gründete eine Tauchschule, eine Firma für Solarenergie und eine Immobilienfirma. Im Alter von 36 Jahren begann er mit dem Schreiben. Sein Erstlingswerk war 2011 „Pata Negra“ (2011), es folgten mit „die schwarze Finca“ und „im Schatten der Alhambra“ (2015) „Andalusien Trilogie“ bilden. Der Autor lebt seit 20 Jahren in Almuñécar, dem Schauplatz des Geschehens seiner Andalusien Kriminalroman Trilogie.

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