Dienstag, 24. Januar 2012

Martín Solanes (alias Martine Mairal) : "Mallorquinisches Blut"

Martín Solanes (alias Martine Mairal) :
"Mallorquinisches Blut"
2008 Flammarion, Paris
"Quand la lune sera bleue"
aus dem Französischen von Ute Bechberger und Cornelia Weinkauf
2009, Piper München Zürich
302 Seiten
1 Seite köstliche Küchenspezialitäten
3 Seiten Lokale, Hotels, Einkaufsmöglichkeiten
3 Seiten Kultur, Sehenswürdigkeiten & Ausflugstipps
ISBN 978-3-492-05259-7

In diesem dicht geschriebenen Kriminalroman auf Mallorca klärt die Polizei einige sehr brutale Morde eines Serienmörders inklusive das 'warum' auf.

Pilar Más, eine junge intelligente etwas eigensinnige aber excellente Mitarbeiterin der Spurensicherung - mit ihrer Kamera - kehrt nach Jahren der Ausbildung und beruflichen Bewährung auf ihre Geburtsinsel Mallorca zurück. Hier werden Teile von Menschen gefunden, die nicht zu einem Menschen alleine gehören. Die Art und Weise wie mit den Teilen umgegangen war, weist auf einen bösartigen Menschen, der geplant und gezielt vorgeht.
Eine Spezialtruppe der Polizei wird zusammengestellt - was auch helfen soll, die Intrigen und bewußte Nicht-Weitergabe von Information zu untergraben. Bruno Montaner, in Mallorca verliebter Polizist dessen Frau und Kinder lieber am Festland wohnen, und Gerónimo, Chef der Spurensicherheit, bilden ein Team gegen den arrogant gezeichneten Madrilenen Polizisten Olazabal.
Es werden weitere Leichenteile, verkohlte Körperstücke und auch ein vermisster Freund von Pilar - leider ermordet - gefunden. Kurze Zeit weisen die Hinweise des Mörders auf Pilar, die beim dramatischen Showdown noch von ihren Freunden bei der Polizei vor dem Tod durch den Serienmörder gerettet wird.

Eine spannende Geschichte - bei der einiges von der Insel beschrieben wird. Vor allem die Insel "La Dragonera", die jetzt ein Naturschutzgebiet ist, ist ein wichtiger Angelpunkt. Mit liebevollen Details wird auf Gastronomie, Landschaft, Flora und Geologie der Insel Mallorca eingegangen.

Die Personen sind schön beschrieben, ohne daß die Geschichte deshalb an Tempo verliert.
Pilar - der Angelpunkt - ist als gescheite, sportliche Frau geschildert, deren Familie sie ziemlich verachtet hat. Daß der Grund der Morde in der Geschichte aus ihrem tyrannischen selbstherrlichen Großvater kommt, wird erst spät entdeckt.
Bruno Montaner lebt lieber bei seiner übersinnlich begabten Mutter auf Mallorca, als bei Frau und Kindern auf dem Festland oder gar in einer großen Stadt. Er kennt die Insel genausogut wie Pilar. Da er ein gutes Netzwerk in der Bevölkerung hat, löst er seine Fälle anerkanntermaßen gut.
Auch die anderen Personen sind gut und greifbar geschildert, Carmen die Spurensicherin, Virus der seinen Spitznamen aus seinem Umgang mit dem Computer hat, die Geliebte von Montaner, Tauchfreunde von Pilar, der alte Verwalter auf dem Gut des Großvaters, etc ...

Der originale französische Titel "la lune bleue" bezieht sich auf den (Aber-)Glauben, daß der zweite Vollmond im gleichen Monat ein blauer Mond sei und Unglück bringe / oder zumindest Unannehmlichkeiten.

Mir hat es Freude gemacht den Krimi der im Hochsommer im Mittelmeer spielt zu lesen und kann das Buch nur empfehlen.

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