Mittwoch, 26. Oktober 2011

Liaty Pisani : "Stille Elite"

Liaty Pisani :
"Stille Elite"
- "Der Spion und der Rockstar"
original "La spia e la rockstar (le vele nere)"
2004, Fazi Editori
aus dem Italienischen von Ulrich Hartmann
2004, Diogenes Verlag AG Zürich
368 Seiten
ISBN 3-257-06455-1

Ogden und Stuart werden zu Hilfe gerufen mithilfe ihres (Spionage)-Dienstes die Lanze des Longinus wiederzubeschaffen. Diese Lanze soll mächtige Männer der Weltgeschichte Kraft verliehen haben, und derzeit streiten zwei Seiten einer sich Elite nennenden Gesellschaft um deren Besitz. Beide Seiten dieser machtbesessenen und esoterischen Gemeinschaft haben das gleiche Ziel - Weltherrschaft über diejenigen Menschen, die nicht deren eigenartigen dynastischen Vorstellungen entsprechen, und diese zu versklaven - aber die Mittel sind unterschiedlich, und die Bereitschaft sinnlos viele Menschenleben dabei zu vergießen. Ausgehend von Italien vereitelt Ogden in letzter Minute einen Giftanschlag in den USA.

Parallel wird die Verwicklung eines Rockstars in die Geschichte erzählt: sein Leben ist geschützt, da seine Herkunft offenbar tadellos ist, aber seine Lieder sind es nach Ansicht dieser Elite nicht. Außerdem wird seine Liebe zu den Menschen und sein Einfühlungsvermögen als Schwäche gewertet.

Beängstigend gut wird in dem Roman mit Verschwörungstheorien gespielt, mit Ideen daß auch die Mächtigen der Welt nur Marionetten sind. Sämtliche Gesetze die dem Schutz der Menschen dienen sollten werden unter dem Schutzmantel der Terrorismusbekämpfung zur Kontrolle derer umgemünzt.
Der Einsatz von tödlichen Mikroorganismen (weil weder Aids noch die Hühnergrippe ihren gewünschten Effekt hatten) wird gedanklich ohne Rücksicht odre Verantwortung durchgespielt.
Lenkbare Menschen werden kompromißlos Hirnwäsche unterzogen, zu multiplen Persönlichkeiten geformt und am Schluß durch einen Mikrochip, der fremd ausgelöst wurde, ferngesteuert.

Das Buch ist gut geschrieben und rasch lesbar. Die Geschichte bleibt spannend, weil jede Menge gewissenloser Menschen dort ihr Spiel treiben, und die Frage bis zum Schluß bleibt ob die Guten oder die Bösen siegen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen